Als Tom aufwachte, fühlte er sich ein wenig wie von einem Zug überrollt.
Sein Buch schmerzte und sein rechter Arm fühlte sich ziemlich taub an.
Vorsichtig öffnete er die Augen, aber die Umgebung war viel zu hell, sodass er sie gleich wieder schloss.
Nach dem dritten oder vierten Versuch konnte er endlich etwas was seiner Umgebung wahrnehmen.
Auch seine anderen Sinne kehrten langsam zurück.
Das gleichmäßige Piepen eines Überwachungsmonitors war zu vernehmen. Langsam versuchte Tom seinen tauben rechten Arm zu bewegen, stellte dann aber fest das etwas darauf lag.
Er blinzelte noch ein paar Mal, dann erkannte er Leila die in seinem Arm lag und friedlich schlief.
Neben seinem Bett auf einem Stuhl saß Amelie und schlief ebenfalls mit nach vorne gebeugtem Kopf.Die beiden mussten schon einige Zeit an seinem Bett gesessen haben.
Ein wohliges, warmes Gefühl machte sich in ihm breit, als er Leila und Amelie beobachtete.
Wie sehr er doch hoffte das die beiden Mädchen bei ihnen bleiben konnten.
Schon seit längeren hatten er und Amelie sich eigene Kinder gewünscht.
Doch bei Amelie war vor wenigen Jahren leider festgestellt worden, dass sie keine Kinder bekommen konnte, daher waren diese Pläne für sie beide gestorben.
Zwar hatten sie überlegt ein Kind zu adoptieren, doch da sie beide im Schichtdienst tätig waren glaubten sie nicht, dass sie vom Jugendamt ein Go für eine Adoption bekommen würden.
Hoffentlich würden sie nun trotzdem die Erlaubnis bekommen, Sam und Leila bei sich aufzunehmen.Die Tür zum Zimmer öffnete sich und leise betrat Debbie Fischer mit Schwester Linda den Raum.
„Guten Morgen, schön das du wach bist."
Begrüßte Linda ihn und kontrollierte die Infusion die an Toms linken Arm hing.
„Da hast du uns aber einen ganz schönen Schrecken eingejagt."
Meinte Debbie Fischer leise und trat zu Toms Bett.
Da Debbie auch als Notärztin arbeitete, kannte Tom sie von verschiedenen Einsätzen.„War nicht so geplant, sorry."
Meinte er und zog eine Grimasse.
Amelie war von dem Gespräch aufgewacht und streckte sich mit schmerzverzogenem Gesicht.„Guten Morgen. Nicht die beste Schlafposition?"
Fragte Tom und lächelte sie an.
Amelie nickte und stand auf, um Debbie Platz zu machen.
Die untersuchte kurz Toms Wunde am Bauch. Anscheinend war er direkt Notoperiert worden, eine breite Wunde die mit mehreren Stichen genäht wurde zierte seinen Bauch.„Das sieht soweit gut aus."
Meinte Debbie und ließ Linda die Wunde wieder verbinden.
Leila ließ sich von der Arbeit der Ärztin und der Krankenschwester gar nicht stören und schlief seelenruhig weiter.
Lächelnd sah Amelie die Kleine an und streichelte ihr behutsam über den Kopf.„Gut soweit sieht alles in Ordnung aus. Ich lasse euch dann mal wieder alleine.
Frühstück kommt in einer Stunde."Meinte Debbie und verließ das Zimmer wieder. Amelie streichelte Toms Hand und er schloss seine Hand um ihre.
"Tut mir leid, dass ich euch solche Sorgen gemacht hab."
Flüsterte er ihr zu und lächelte entschuldigend.
„Ich bin froh das du wieder wach bist.
Du hast mir echt einen großen Schrecken eingejagt."Flüsterte Amelie und gab ihm einen Kuss.
„Aber Gott sei Dank warst du auf der ITS. Dieser Männer wollten Sam töten. Wenn du nicht da gewesen wärst ..."
Besorgt rieb Amelie sich über die Stirn, Tränen waren in ihren Augen zu sehen.
Tom drückte ihre Hand und blickte zur Tür.
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Scherbenmeer
FanficDer Tod seines besten Freundes lässt Tom Mayers Welt zerbrechen. Von Trauer und Schuldgefühlen getrieben flüchtet er von Düsseldorf nach Köln und versucht sich dort ein neues Leben aufzubauen. Doch die Vergangenheit lässt sich nicht einfach wegstre...