Scherbenmeer

Totschlag oder Notwehr?

„Können sie sprechen?"

Versuchte Tom die junge Frau bei Bewusstsein zu halten.
Diese flüsterte ein paar unverständliche Worte.

„Hat dieser Mann sie angegriffen, oder jemand anderes?"

Fragte Tom sie und beugte sich näher an ihren Kopf, um sie besser verstehen zu können.

„Er ... mich töten."

Flüsterte sie und fing an zu husten.

„Konnten sie den Mann niederschlagen und sich wehren?"

Die Frau schüttelte den Kopf und versuchte erneut etwas zu sagen.
Tom konnte sie kaum verstehen, nur das Wort

„Mädchen"

verstand er.
Endlich traf der Rettungswagen ein, der mit Marion Fröhlich und Franco Fabiano besetzt war.
Die beiden Sanitäter kamen zu ihnen auf den Hinterhof des Restaurants gelaufen und kurz übergab Tom ihnen die verletzte junge Frau.

„Allen Anschein nach wurde sie von diesem Mann angegriffen, sie bekommt kaum Luft und scheint gewürgt worden zu sein, wenn man die Hämatome so ansieht."

Berichtete er und machte den beiden Platz. Sofort führte Marion ein Bodycheck durch, während Franco ihr ein Pulsoximeter an den Finger streckte.

„Sättigung ist bei 87% und sie ist ziemlich tachykard. Ich fordere besser einen NEF nach."

Meinte Franco und Marion nickte.

„Hallo, ich bin Marion Fröhlich können sie mich verstehen?"

Sprach die Sanitäterin die Verletzte an.
Diese reagierte kaum und röchelte recht panisch nach Luft.
Franco bestellte per Funk einen NEF nach und wand sich dann wieder seiner Kollegin zu.

„Erstmal Sauerstoff?"

Marion nickte und Franco nahm eine Atemmaske an der ein Sauerstoffgerät angeschlossen war und versorgte die Verletzte so mit Sauerstoff.
Dann wendete Franco sich dem Mann zu.

„Ihr hattet aber nicht nur eine verletzte Person gemeldet oder?"

Meinte er und ging zu dem Mann.

„Da ist nichts mehr zu machen."

Meinte Martin und leuchte Franco mit seiner Taschenlampe.
Der Sanitäter schaute Martin kurz erschrocken an, dann beugt er sich zu dem Mann herab und untersuchte ihn kurz.
Danach nickte er und ging zurück zu seiner Kollegin.
Während die Sanitäter sich um die verletzte Frau kümmerten, versuchten Tom und Martin mögliche Beweise zu sichern.
Martin hatte den mit Blut beschmierten Stein in einen Beweismittelbeutel gelegt und leuchtete den Boden weiter ab.
Derweil suchte Tom die Umgebung ab.
Er fand einen großen Haufen Schutt und weitere Ziegelsteine.

Als er erneut Sirenen vernehmen konnte, ging Tom zur Straße und empfing das NEF.
Der Notarzt Phil Funke stieg auf dem Wagen, zusammen mit seinem Fahrer dem Sanitäter Mike Steinmann, folgten die beiden Tom auf den Hinterhof.

„Abend Kollegen was haben wir?"

Begrüßte Phil die beiden Sanitäter und hockte sich neben die Verletze.

„Also wir haben aufjedenfall ein A-Problem, sie scheint gewürgt worden zu sein und die Luftröhre ist womöglich verletzt. Dadurch B-Problem.
Die Kopfverletzung blutet recht stark und sie hat verlangsamte Pupillenreflexe, also mögliches D-Problem."

Berichtete Marion.
Tom ging wieder zurück zur Straße, wo gerade ein Zivilwagen mit Blaulicht hielt.
Eine blonde Frau mit kurzen Haaren stieg auf der Beifahrerseite aus und kam auf Tom zu. Von der Fahrerseite folgte ein jüngerer Mann mit braunen Haaren.