Nach der anstrengenden Nachtschicht war Tom viel zu aufgewühlt, um gleich schlafen zu gehen.
Daher war er noch zusammen mit Martin frühstücken gegangen und gemeinsam hatten sie über den Totschlagfall auf dem Hinterhof geredet.
Die Vorstellung das ein Mädchen eingeschritten war, um der Frau zu helfen und dabei den Mann getötet haben sollte, schien den Männern absurd.
Wenn es aber wirklich so sein sollte, würde dieses Mädchen nun wahrscheinlich geschockt irgendwo sitzen und hätte große Angst.
Dann mussten sie das Kind unbedingt finden.Als Tom im Anschluss an das Frühstück nach Hause fuhr und die Anspannung langsam von ihm abfiel, merkte er wie kaputt ihn die beiden Schichten an diesem Tag gemacht hatten.
Er musste sich richtig anstrengen, um auf der kurzen Fahrt nach Hause, nicht durch Sekundenschlaf einen Unfall zu riskieren. Zuhause angekommen erwartete Amelie ihn schon.„Guten Morgen"
Begrüßte sie ihn und gab ihm einen Kuss.
„Anstrengende Nacht gehabt?"
„Und wie."
Antwortete er und hängte seine Jacke an die Garderobe.
„Willst du gleich ins Bett oder noch mit mir frühstücken?"
Fragte Amelie ihn, in der Tür zur Küche stehend.
„Ich war noch mit Martin frühstücken.
Wir mussten noch was über den Einsatz heute Nacht quatschen, um wieder runter zu kommen."Erklärte er entschuldigend.
„Alles gut. Dann ab ins Bett mit dir."
Meinte sie und lächelte ihn liebevoll an.
Tom ging zu ihr und zog sie in eine Umarmung.
Er zog ihren Duft durch die Nase ein und schloss die Augen. Dass er diese Frau kennengelernt hatte, war wirklich ein Geschenk des Himmels.„Pass auf dich auf und hab eine ruhige Schicht
heute."Meinte er zu ihr und gab ihr noch einen langen intensiven Kuss.
„Bis später. Wann musst du wieder los?"
„Heute Abend. Ich muss noch eine Nachtschicht machen, Ben ist länger krank."
Sie nickte und er ging nach oben und zog sich aus.
Kaum lag er im Bett, übermannte ihn die Müdigkeit und er glitt in einen traumlosen Schlaf.
Den Nachmittag verbrachte er damit, für Amelie und sich etwas leckeres zu Kochen.
Als sie um kurz vor 18 Uhr von der Schicht nach Hause kam, war das Essen schon soweit fertig.
Die beiden genossen die wenigen gemeinsamen Stunden.
Da beide im Schichtdienst arbeiteten, gabs es oft Wochen in denen sie sich kaum sahen.Als Tom um halb acht zur Arbeit aufbrach, hatte Amelie ihm einen große Kanne Kaffee gekocht.
„Hier, nicht das du mir sonst noch im Dienst einschläfst."
„Danke mein Schatz."
Tom verabschiedete sich von ihr und fuhr mit seinem Wagen zur Wache.
Dort zog er sich schnell um und machte sich gemeinsam mit Robin Sturm und Peter Rothmayer zum Besprechungsraum auf. Michael Weber übernahm die Teameinteilung.„Das K11 hat eine Nachricht hinterlassen. Martin und Tom ihr sollte heute bitte nochmal versuchen, ob ihr das Vergewaltigungsopfer befragen könnt.
Am besten macht ihr euch gleich auf den Weg, sonst wird das nachher zu spät."Tom nickte und erhob sich von seinem Sitzplatz.
Gemeinsam mit Martin ging er zu Streifenwagen und die beiden fuhren in die Klinik am Südring.„Hallo Linda. Wir wollten gerne Frau Süß sprechen, wenn das geht."
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Scherbenmeer
FanfictionDer Tod seines besten Freundes lässt Tom Mayers Welt zerbrechen. Von Trauer und Schuldgefühlen getrieben flüchtet er von Düsseldorf nach Köln und versucht sich dort ein neues Leben aufzubauen. Doch die Vergangenheit lässt sich nicht einfach wegstre...