Die Leitstelle meldete Martin und Tom die Ergebnisse der EMA Abfrage.
Nadine wohnte mit den beiden Mädchen in einem Brennpunkt von Köln.
Hier musste die Polizei öfters hin und Tom kannte die Gegend daher sehr gut.Nervös saß er auf dem Beifahrersitz und sah die Hochhäuser vorbeiziehen.
Am Haus Nummer 45 hielt Martin den Streifenwagen.
Hinter ihnen parkte das Zivilfahrzeug der Kollegen vom K11.
Tom atmete tief durch und versuchte sein wild klopfendes Herz zu beruhigen.
Martin wendete sich ihm zu und fasste ihn an der Schulter.„Kommst du wirklich klar?"
Tom nickte.
„Ja. Alles gut, danke."
Antwortete Tom, straffte die Schulter und verließ den Wagen.
Die Kommissare des K11 standen bereits an der Tür des großen Wohnhauses und warteten auf sie.
Martin nickte den beiden zu.
Die Haustür war nur angelehnt, weshalb die Polizisten den Hausflur ohne zu klingeln betraten.„Welches Stockwerk?"
Fragte Kommissar Grass, an der Tür zum Treppenhaus stehend.
„Achtzehnter."
Antwortete Martin.
Kommissar Grass schloss die Tür zum Treppenhaus wieder, woraufhin Alexander Rietz ihn angrinste.„Über das zweite Stockwerk hinaus läufst du also nicht?"
Neckte sie ihn.
Zu viert, wurde es dann doch recht eng im Aufzug.
Im 18 Stock stiegen sie aus.
Tom führte sie zur Wohnung Nummer 18F und klopfte dort an.
Kein Geräusch war von drinnen zu hören.
Da es kurz vor 22 Uhr abends war, schliefen Nadine und die kleine Leila vielleicht schon.
Doch sie mussten dringend wissen, ob Sam wirklich das Mädchen war, das in der verlassenen Fabrikhalle geschlafen hatte.
Da das Kind wahrscheinlich in Gefahr schwebte, war es sehr wichtig, dass sie so viele und genaue Informationen wie möglich über es hatten.Erneut klopfte Tom laut an die Tür.
Wieder warteten sie, dann hörten sie wie die Kette zurückgelegt wurde.
Die Tür wurde langsam geöffnet.
Kurz blickte Tom verwirrt in den leeren Türrahmen, dann schweifte sein Blick nach unten.
Dort stand ein kleines Mädchen im Schlafanzug und blickte sie ängstlich an.„Hallo. Wir sind von der Polizei."
Stellte Tom sich vor und ging auf die Knie.
Auf Augenhöhe, blickte er dem kleinen Mädchen ins Gesicht und lächelte sie aufmunternd zu.„Ist deine Mutter zuhause?
Wir müssten dringend mit ihr reden."Ihm viel direkt auf das Leila recht dünn war und ihre Kleidung einen schmuddeligen Eindruck machte.
Ihr Haare waren stark verknotet und sie schien seit einigen Tagen nicht geduscht zu haben.„Mama schläft."
Flüsterte die Kleine und sah ihn immer noch mit großen Augen ängstlich an.
„Ok. Wir müssen aber dringend mit ihre reden. Magst du uns reinlassen, damit wir deine Mama wecken können?"
Die Kleine ließ die Tür los, schien aber zu zögern ob sie die fremden Leute wirklich hineinlassen sollte.
„Mama wird sauer sein, wenn ihr sie weckt."
Meinte sie leise, ging dann aber doch einen Schritt zurück und ließ die vier Polizisten hinein.
Tom stockte beim Anblick der Wohnung der Atem.
Ungläubig sah er sich im Halbdunkel um.
Überall lagen dreckige Kleidung, Müll und einige leere Schnapsflaschen herum.Tom knipste das Licht an, wodurch der Anblick der zugemüllten Wohnung noch eine Stufe schlimmer wurde.
Der Boden und die Wände starrten vor Dreck, geputzt wurde hier seit Monaten nicht mehr.
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Scherbenmeer
FanfictionDer Tod seines besten Freundes lässt Tom Mayers Welt zerbrechen. Von Trauer und Schuldgefühlen getrieben flüchtet er von Düsseldorf nach Köln und versucht sich dort ein neues Leben aufzubauen. Doch die Vergangenheit lässt sich nicht einfach wegstre...