Schmerz

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Als Sam wieder zu sich kam, konnte sie ihre Arme und Beinen kaum bewegen.
Sie öffnete ihre Augen einen kleinen Spalt, grelles Licht blendete sie und sofort kniff sie die Augenlieder wieder zusammen.
Entsetzt bemerkte sie, dass ihr Gesicht und ihr T-Shirt klitsch nass waren.
Verwirrt versuchte Sam ihre Arme zu bewegen, doch diese schienen gefesselt zu sein.

Blinzelt versuchte sie etwas von ihrer Umgebung wahrzunehmen.
Erneut traf sie ein Schwall Wasser und erschrocken quietsche Sam auf.

„Ach, Prinzessin ist endlich wach."

Hörte sie eine eiskalte Männerstimme, die ihr einen Schauer über den Rücken jagte.
Blinzelt öffnete sie die Augen und nahm langsam etwas von ihrer Umgebung wahr.
Ein Mann stand einen Meter von ihr entfernt und sah sie böse an.
Wortlos wartete er bis Sam wieder richtig zu Bewusstsein kam und ihn ängstlich anstarrte.

Dann drehte er sich um und ging zu einem Regal das in der Ecke stand.
Sam sah sich um. Sie war an den Armen und Beinen an einer Liege gefesselt.
Der Raum war hell beleuchtet, Boden und Wände waren komplett gefliest und machte einen kalten und verängstigenden Eindruck.
Auf einmal bewegte sich der Mann mit schnellen Schritten auf sie zu.
Wütend starrte er sie an.

„Du hast dich mit den Falschen angelegt. Weißt du das, Mädchen?"

Fragte er sie und grinste bösartig.
Sam geriet bei dem Anblick des Mannes immer mehr in Panik und versuchte verzweifelt ihre Arme von den Fesseln zu lösen.
Der Mann näherte sich ihr weiter und grinste sie dabei bösartig.

„Jetzt hast du Angst, hmm? Hehehe."

Sein Lachen ließ Sam das Blut in den Adern gefrieren.
Eine Zeit stand der Mann vor ihr und beobachtete sie.
Dann plötzlich hob er einen Gegenstand über den Kopf, denn er die ganze Zeit in der rechten Hand gehalten hatten.
Mit entsetzten stelle Sam fest das er einen Hammer in der Hand hielt, denn er einige Sekunden über den Kopf hielt.
Da verzerrte Wut sein Gesicht und ohne zu zögern, ließ er den Hammer auf Sam niedersausen.
Sie konnte dem Hammer nicht ausweichen und dieser landete auf ihrer linken Schulter.
Ein lautes Knacken ertönte und schmerzerfüllt schrie Sam kurz auf.
Der Schmerz zuckte durch ihre Schulter und ihre Sicht verschwamm.
Tränen schossen ihr in die Augen und sie japste nach Luft.
Der Mann lachte gehässig und sah ihr zu wie sie sich vor Schmerzen wandte.

Erneut schlug er mit dem Hammer zu und traf sie am linken Arm.
Erneut hallte ein hässliches Knacken durch den Raum und der Schmerz nahm Sam den Atem.
Die rettende Schwärze zog sie mit sich fort und mit einem letzten quälenden Laut, wurde sie bewusstlos.

Als sie wieder zu sich kam, lag sie mit aneinander gefesselten Armen im Dunkeln.
Unter sich konnte sie einen kalten Steinboden spüren.
Die Kälte war ihr längst in die Glieder gekrochen und sie zitterte am ganzen Körper.
Langsam drang der Schmerz in ihr Bewusstsein und sie schluchzte auf.
Ihre linke Schulter und ihr Arm brannten wie Feuer und durch das Zittern ihres Körpers wurde der Schmerz nur noch schlimmer.
Was wollte dieser Mann nur von ihr.
Sie schloss die Augen, Tränen liefen ihre Wange entlang.
Wie war sie nur hierhergekommen?
Ihr Vater hatte sie immer davor gewarnt, dass sie niemals zu einem Fremden ins Auto steigen dürfe.
Auch zu Leuten die sie kannte, durfte sie ohne die Erlaubnis ihrer Eltern niemals in den Wagen steigen.
Damals hatte als sie gerade vom Kindergarten zur Grundschule gewechselt hatte, hatte ihr Vater ein Buch mit ihr gelesen.
Darin hatte ein Mann ein kleines Mädchen in sein Auto gelockt, mit einem kleinen Kaninchenbaby.

„Es gibt dort draußen ein paar Menschen, die ganz böse sind und dir böses antun möchten.
Nicht alle Menschen sind so böse und du musst keine Angst haben, weil dein Papa und der Onkel Tom die bösen Menschen einsperrt.
Aber verspreche mir das du niemals zu jemanden in den Wagen steigst, wenn ich oder die Mama dir das nicht erlaubt haben."

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