elf

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Unten ist die Party tatsächlich schon in vollem Gange. Ich habe bisher noch nicht jeden Teil des Hauses gesehen  und bin echt beeindruck. Es ist noch viel imposanter als das von James. Auch im Garten ist offenbar schon einiges los, Zoe zieht mich zielstrebig mit nach draußen.

"Draußen ist es meistens etwas entspannter. Weniger schwitzende Menschen.", erklärt sie nüchtern. Ich muss lachen.

Simon kommt grölend auf uns zu, schlingt einen Arm um jede von uns und hebt uns für einen Moment hoch. Ich kann nicht aufhören zu lachen. Ich muss zugeben, dass mit Alkohol alles doppelt so lustig ist wie in nüchternem Zustand.

"Simon, du Idiot!", kreischt Zoe und Simon setzt uns wieder auf dem Boden ab. 

"Gut seht ihr aus." Er mustert mich von oben bis unten, die Überraschung steht ihm ins Gesicht geschrieben, doch er sagt nichts dazu. "Ich hole euch mal was zu trinken."

Am Rand ist ein Tisch mit einigen Getränken aufgebaut und er drückt jeder von uns eine Flasche Bier in die Hand. Ich bin etwas nervös, bevor ich den ersten Schluck nehme, weil ich den Geschmack von Bier nicht kenne. Doch ich lasse mir nichts anmerken, ganz wie Zoe es mir befohlen hat. Ich muss den Schein wahren, dass ich das alles schon hundert Mal gemacht habe.

In diesem Moment wird Zoe und mir von hinten ein Arm um die Schultern gelegt. "Hello..." Luke. Ich drehe mich zu ihm.

Luke mustert mich überrascht. Der Anblick ist einfach göttlich, wie er mich mit offenem Mund anstarrt. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen.

"Isabella?", fragt er. "Ich hab dich erst gar nicht erkannt."

"Überrascht?", frage ich und ziehe eine Augenbraue hoch. Selbstbewusst nehme ich einen Schluck von meinem Bier.

Er nickt. "Ja, schon." Sein Blick wandert langsam an mir herunter, schließlich schaut er mir wieder ins Gesicht. "Verdammt, du siehst echt heiß aus."

"Dachte ich auch schon.", sagt Simon.

Ich muss grinsen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Aussage in nüchternem Zustand auch als Kompliment wahrgenommen hätte, doch jetzt gefällt es mir, das zu hören. "Dankeschön."

Ich fühle mich immer wohler. Mit jedem Schluck, den ich trinke, komme ich mehr in Partylaune, fühle mich selbstbewusster, offener und lustiger. Und tatsächlich fühle ich mich auch ziemlich sexy in meinem Outfit. Wir reden eine Weile mit den Jungs und ich erwische Luke, wie er seinen Blick nicht von mir nehmen kann. Und ja, das schmeichelt mir ziemlich, doch ich versuche, mir nichts anmerken zu lassen. 

Ich nutze die Gelegenheit, dass ich von Luke angestarrt werde, um ihn noch etwas verrückter zu machen. Ich fahre mir durch die Haare und habe die Hoffnung, dass das irgendwie sexy aussieht. Zwischendurch beiße ich mir beiläufig auf die Unterlippe. Wenn ich mit Zoe rede, drehe ich mich so zur Seite, dass Luke einen perfekten Blick auf meinen weit ausgeschnittenen Rücken hat.

"Ich habe Lust zu tanzen.", sagt Zoe schließlich.

Ich trinke den Rest meines Biers auf Ex - ich muss sagen, dass es gar nicht mal so schlecht schmeckt. Dann lasse ich mich von Zoe nach drinnen ziehen.

Der Geruch hier drinnen ist ziemlich ekelhaft, muss ich sagen. Es stinkt nach Schweiß und Bier. Doch die Stimmung ist der Hammer. Die Musik ist so laut, dass ich sie im ganzen Körper spüren kann. Zoe führt mich weiter in die Menge auf die Mitte der Tanzfläche.

Ich habe noch nie in meinem Leben einfach frei getanzt, aber es fühlt sich gut an. Es ist auch nicht wirklich schwer. Ich spüre den Bass in meinen Adern und lasse mich von dem Gefühl leiten. Mit Alkohol im Blut fühlt sich sowieso alles ziemlich leicht an. Ich spüre die Blicke auf Zoe und mir liegen, doch es stört mich nicht. Im Gegenteil, ich genieße die Aufmerksamkeit. Mit Zoe macht tanzen verdammt viel Spaß, wir haben beide keine Hemmungen.

let me be your babyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt