achtundzwanzig

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Luke kommt wieder einmal völlig unerwartet und ohne anzuklopfen in mein Zimmer. Mittlerweile wundert mich das nicht mehr und ich spare mir einen Kommentar. Stattdessen schaue ich ihn nur erwartungsvoll an. 

Er kommt auf mich zu und stellt sich mit verschränkten Armen vor meinen Schreibtischstuhl. Grimmig schaut er auf mich herab.

"Was ist?", frage ich schließlich, weil er immer noch nicht sagt, weshalb er hier ist.

"Kannst du dir das nicht denken?", knurrt er. 

Ich zucke mit den Schultern. "Eigentlich nicht.", antworte ich. Das ist eine Lüge. Mir ist klar, dass er mich auf die Situation heute in der Pause ansprechen will.

"Es war nicht so schön, was du heute in der Pause gesagt hast.", antwortet er kühl.

"Ist doch die Wahrheit.", sage ich unschuldig. "Du bist nicht mein richtiger Bruder und kannst auch nicht über mich entscheiden."

"Du weißt genau, dass ich es nicht mag, wenn du so etwas sagst!", sagt er und seine Stimme wird lauter. "Du wirst dich nicht an irgendwelche anderen Typen heranmachen, verstanden? Und schon gar nicht an meine Freunde." Er atmet durch. "Du gehörst mir, Bella."

Ich stehe von meinem Stuhl auf, um etwas mehr auf seiner Augenhöhe zu sein. "Solche Aussagen kannst du dir echt sparen, Luke!", protestiere ich. "Ich bin nicht dein Besitz. Theoretisch könnte ich tun und lassen, was ich will."

Lukes Augen verengen sich zu Schlitzen. "Na schön, könntest du. Aber du hast mich um einen Gefallen gebeten."

Ich schlucke. Ja, das habe ich. Und dass er auf diese so große Bitte eingegangen ist, will ich eigentlich nicht aufs Spiel setzen. "Ich weiß.", sage ich ruhig.

Luke Hände legen sich an meine Hüfte und er zieht mich an seinen Körper. Unsere Gesichter sind nur noch Zentimeter voneinander entfernt. "Und dann spielen wir nach meinen Regeln. Verstanden?"

Wie hypnotisiert schaue ich in seine Augen. In diesem Moment könnte würde ich vermutlich allem zustimmen, was er sagen würde. "Okay.", hauche ich.

"Gut." Luke entfernt sich ein Stück von mir und der magische Moment löst sich in Luft auf. "Ich habe keine Lust auf Stress, Bella. Ich will mich nicht mit dir streiten. Aber dann solltest du es auch nicht darauf anlegen."

"Okay.", sage ich kleinlaut. Er ist es zwar, der diesen Streit angezettelt hat, doch das sage ich jetzt besser nicht. 

Luke schiebt mich rückwärts in Richtung Bett und stößt mich sanft, aber bestimmt darauf. Dann kniet er sich über mich und drückt meinen Oberkörper nach unten. Ich bin überrascht von seiner plötzlichen Entschiedenheit und nicht in der Lage, irgendetwas zu sagen. 

"Also, Bella, du musst mir jetzt ein paar Dinge versprechen.", sagt Luke leise. Seine Hand liegt an meinem Hals, wandert dann hinab über mein Schlüsselbein zu meinen Brüsten.

Ich keuche auf. "Ja?"

"Du wirst dich nie an andere Typen ranmachen, okay?" Seine Finger gleiten über meinen Bauch und bleiben schließlich unterhalb meines Bauchnabels liegen. "Nicht flirten. Dich nicht anflirten lassen. Und schon gar nicht küssen."

"Ja.", bringe ich hervor.

Lukes Finger bewegen sich Millimeter für Millimeter weiter nach unten, bis sie dann unter den Saum meiner Unterhose wandern. Ich stöhne auf. Doch Luke tut mir nicht den Gefallen weiterzumachen, sondern sieht mich eindringlich an.

"Du wirst mich nicht mehr so provozieren wie heute, verstanden? Nie mehr."

"Okay.", antworte ich hastig. Ich will einfach nur, dass er weiter macht. Er kann jetzt nicht aufhören. Er kann mich nicht so quälen.

let me be your babyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt