einundzwanzig

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Luke kommt abends erst wieder, als ich im Schlafanzug und mit einer Pizza, die ich mir vorhin bestellt habe, auf dem Sofa chille und eine Serie schaue. Er kommt ins Wohnzimmer und sieht mich grinsend an. "Sieht gemütlich aus."

Ich muss ebenfalls grinsen. "Jo, ist es auch."

Er lässt sich neben mir aufs Sofa fallen und schnappt sich ohne zu fragen ein Stück Pizza.

"Hey, was soll das? Das ist meine Pizza!", protestiere ich.

Er zuckt nur mit den Schultern. "Ach was, das schaffst du doch eh nicht alles. Außerdem bin ich dein Stiefbruder, ich darf das."

Ich schüttele nur den Kopf. "Wenn du meinst... Wie war es denn heute?"

"Cool war es.", sagt er. "Und bei dir? Hast du ein paar Klamotten gefunden?"

Ich nicke. "Oh ja, eine Menge."

Er grinst. "Bekomme ich eine Modenschau?"

Ich muss lachen. "Nein, definitiv nicht. Außerdem sind die Sachen gerade in der Wäsche."

"Wie schade." Er macht einen Schmollmund. "Dann morgen?"

"Vergiss es.", sage ich nur. "Früher oder später wirst du die Sachen sowieso alle zu Gesicht bekommen."

Wir verbringen den Abend zusammen auf der Couch, was echt schön ist. Bisher habe ich wenig Zeit zu zweit mit Luke verbracht, in der wir uns auch noch gut verstanden haben. Das ist jetzt eine ziemliche Besonderheit und ich genieße es echt. Es ist ein bisschen komisch, wenn ich an gestern Abend denke... Aber ich versuche, ihn in diesem Moment einfach nur als meinen Stiefbruder oder einen Freund zu sehen, mit dem ich chille und Pizza esse.

***

Am nächsten Morgen schlafe ich wieder aus und gehe mich duschen, dann nehme ich direkt die neuen Klamotten vom Wäscheständer. Jetzt wird es Zeit, dass ich sie auch wirklich anziehe und mich darin wohlfühle, denn wenn sie am Ende nur ungetragen in meinem Schrank hängen, habe ich auch nichts davon.

Ich nehme alles mit in mein Zimmer und breite es auf dem Bett aus. Dann entscheide ich mich erst einmal für ein dunkelrotes Unterwäscheset. Die Hose sitzt wirklich mehr als nur knapp und der BH pusht meine Brüste so, dass sie gar nicht mehr so winzig aussehen wie sonst. Beide Teile sind dünn mit Spitze besetzt. Ich betrachte mich kurz im Spiegel - ja, ich bin zufrieden und bereue diesen Kauf definitiv nicht. Gut, dass Zoe mich dazu überredet hat, denn sonst hätte ich mir die Unterwäsche nie gekauft.

Genau in diesem Moment fliegt die Zimmertür auf und Luke steht in meinem Zimmer.

Ich schreie auf und schaue mich nach etwas um, womit ich meinen Körper bedecken könnte, doch ich finde leider erst einmal nichts. "Luke! Musst du immer unangekündigt hier herein schneien?!"

Luke grinst. "Ist doch nicht schlimm. Außerdem habe ich dich doch sowieso schon in Unterwäsche gesehen, also ist doch kein Drama."

"Das war etwas ganz anderes...", sage ich.

"Stimmt.", sagt Luke. "Die Unterwäsche ist nämlich deutlich heißer..."

Ich schlucke. Luke mustert mich eingehend und völlig schamlos von oben bis unten. Gott... Ich bin völlig bewegungsunfähig und geistig nicht in der Lage, mir etwas schlaues einfallen zu lassen, wie ich meinen Körper verdecken könnte.

Er räuspert sich. "Also, du siehst echt... verdammt gut aus." Seine Stimme ist tief und heiser. Eine Gänsehaut läuft mir über den Rücken.

Luke kommt auf mich zu und bleibt unmittelbar vor mir stehen. Mein Atem geht stockend. Verdammt, was macht er mit mir? Wieso kann ich in seiner Gegenwart nicht klar denken?

let me be your babyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt