sechsundzwanzig

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Der Schultag verläuft (Gott sei Dank) relativ ereignislos und ohne irgendwelche Zwischenfälle. Ich merke immer mal wieder, wie ich angeschaut werde und bin mir relativ sicher, dass das an meinem Outfit liegt. Aber es gefällt mir. Solange ich nicht vollständig im Mittelpunkt stehe, mag ich es, dass ich wenigstens überhaupt mal wahrgenommen werde.

Nachmittags stehe ich gerade am Küchentresen und gieße mir ein Glas Cola ein, als Luke von hinten in die Küche kommt.

"Hey.", begrüßt er mich und nähert sich mir von hinten. Ich kann seine Körperwärme förmlich spüren, und das obwohl noch mindestens ein Meter Platz zwischen uns ist.

Ich schlucke trocken. "Hey." Meine Stimme klingt unnatürlich kratzig. "Möchtest... du auch eine Cola?"

"Gerne.", erwidert er locker. Er scheint deutlich entspannter zu sein, als ich es gerade bin. Aber natürlich, es gibt schließlich auch keinen Grund, in dieser Situation nervös zu sein. Weshalb bin ich so? Wieso macht Luke mich jedes Mal so verrückt, ohne dass er überhaupt etwas tut?

Ich strecke mich, um ein weiteres Glas aus dem Schrank zu holen und schenke ihm dann ebenfalls ein. Als Luke sich plötzlich weiter nähert und seine Hände an meine Taille legt, erstarre ich.

"Luke...", seufze ich. "Wir sollten..." Ich bringe meinen Satz nicht zu Ende. Was sollten wir schon? Unsere Eltern sind nicht zu Hause. Und ich war die, die das zwischen uns angezettelt hat. In Lukes Gegenwart kann ich einfach nicht klar denken.

"Pscht... Entspann dich.", haucht Luke an mein Ohr. Im nächsten Moment liegen seine Lippen an meinem Hals. Lukes Hände wandern an meinem Körper entlang, hinab zu meiner Hüfte, zu meinen nackten Beinen. Dann vorsichtig unter meinen Rock, bis sie am Bund meiner Unterhose angekommen sind. Ich klammere mich an der Kante der Arbeitsplatte fest. "Dein Outfit gefällt mir."

Ich gebe ein undefinierbares Geräusch von mir, zu mehr bin ich gerade nicht in der Lage.  Es fühlt sich an, als würden meine Knie jeden Moment nachgeben.

"Und ich wüsste zu gerne, wie das aussieht, was du drunter trägst.", flüstert er wieder dicht an meinem Ohr. Ich gebe ein Keuchen von mir und lehne mich nach hinten, direkt an seinen Körper. Seine Nähe fühlt sich so verdammt gut an. Luke hebt seine Hände, legt sie an meine Hüfte, dreht mich um und hebt mich mit einem Schwung auf die Arbeitsplatte. "Huch...", mache ich überrascht, doch Luke unterbricht mich, indem er seine Lippen auf meine presst.

Ich schlinge meine Beine um ihn und ziehe ihn so noch näher an mich. Meine Hände vergrabe ich in seinem Haar. Dieser Kuss ist nicht sanft und vorsichtig, sondern wild und innig. Lukes Hände krallen sich erst in meine Taille, dann legt er sie wieder an meine Beine und schiebt meine sowieso schon ziemlich kurzen Rock ein Stück nach oben.

"Luke...", murmele ich zögernd. Luke ist fordernd und gar nicht mehr so zurückhaltend, wie er es gestern noch war.

"Was denn?", brummt er, während seine Lippen schon wieder an meinem Hals liegen. Ich versuche, mich auf seine Worte zu konzentrieren, auch wenn es mir echt schwer fällt. "Ich habe dich ohnehin schon in Unterwäsche gesehen, das sollte dir nichts ausmachen."

"Das war etwas völlig anderes.", sage ich, doch im gleichen Moment kralle ich mich in seinem Haar fest und bestärke ihn darin, einfach weiter zu machen. Ich spüre Lukes Daumen an der Innenseite meiner Oberschenkel und zucke unwillkürlich zusammen.

Schließlich löst er sich wieder von mir und grinst mich nur provokant an. "Du wolltest Cola trinken." Er drückt mir mein Glas in die Hand und nimmt sich sein eigenes. "Cheers."

"Cheers.", sage ich überrumpelt und stoße mit ihm an. Luke scheint völlig klar im Kopf zu sein, während ich vollkommen durch den Wind bin und erst einmal wieder klar kommen muss. 

let me be your babyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt