flying high

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Lizzy
Ich schaute zu dem mir gegenüberliegenden Spind.

Wen musste ich da sehen? Mein Freund, ach nein, Ex- Freund meinte ich, Ezra stand da und unterhielt sich mit einem blondhaarigen Mädchen, dessen Hand er hielt.

Der gewohnte Schmerz durchfuhr meine Brust. Es tat weh zu wissen, dass ich während unserer Trennung durch die Hölle gegangen bin, während er nach ein paar Tagen anscheinend über mich hinweg war.

Es schien so als hätte ihm unsere Beziehung nie etwas bedeutet und das machte mich unbeschreiblich traurig.

Ich öffnete jetzt auch meinen eigenen Spind und gab die Kombination ein, welche unser Jahrestag gewesen ist.

Mein Brustkorb zog sich schmerzhaft zusammen, als er ihr einen flüchtigen Kuss auf den Mund gab und sich dann von ihr verabschiedete, um zu seiner Klasse zu kommen.

Ich blinzelte perplex und holte dann auch meine Bücher aus dem Schrank.

Was machte ich eigentlich hier? Ich hätte zuhause bleiben können. Ich schaute wieder zu dem Spind gegenüber von mir. Das Mädchen lehnte gegen den Spind und grinste ihm selbstgefällig hinterher. Verständlich. Ich weiß noch wie ich mich in ihrer Position gefühlt habe.

Das Mädchen merkte meinen Blick und schaute zu mir herüber.

Ich lächelte verlegen, doch sie schaute mich nur ziemlich finster an und kam dann auf mich zu.

„Lizzy oder so, richtig?" Sie ließ mir gar keine Chance zu antworten.

„Ezra hat mir schon so ein paar Dinge über dich erzählt. -Halt dich lieber fern."

Ich konnte nichts erwidern, sondern nickte nur. Ich war sonst auch so schlagfertig, aber jetzt fiel mir nichts ein, was ich antworten konnte.

Ich bin sicher mir fallen später tausend Dinge ein, die ich hätte sagen können.

Ich stand da wie gelähmt und schaute zu wie sich entfernte und zu ihrer Klasse ging.

Ich lehnte mich gegen den Schrank und wollte einfach nur weinen.

Was ist das für eine Bitch?

Es war mir so ziemlich egal zu spät zur Klasse zu kommen. Ich wollte den Tag einfach nur irgendwie überstehen.

Wo bleibst du?, textete ich meiner besten Freundin, Tracey, schnell.

Wir trafen uns eigentlich jeden Morgen an meinem Spind und gingen dann gemeinsam zur ersten Stunde.

Oh Mist. Habe vergessen zu sagen das ich heute nicht komme, kam ihre Antwort genauso schnell wieder zurück. Na toll. Besser hätte der Tag gar nicht erst anfangen können.

Ich habe bei Harry geschlafen. Sorry :( kam ihre Begründung ein paar Sekunden später.

Kein Ding, macht euch einen schönen Tag, schrieb ich zurück und ließ mein Handy in meiner Tasche verschwinden.

Dann machte ich mich auf den Weg zu meiner ersten Stunde. Mathe. Wie ich mich freue.

Völlig lustlos setzte ich mich an meinen Platz und holte ein paar Stifte aus meiner Tasche.

„Diese Motivation", scherzte mein Sitznachbar, Dylan.

„Ich weiß." Ich brauchte ein Lächeln über die Lippen.

„Hey-ähm-wie geht's dir?" fragte er nach einer Weile, in der mein Lehrer ein paar Formeln an die Tafel kritzelte.

Ich hatte keine wirkliche Lust ihm eine Antwort auf seine Frage zu geben. Nachdem ich schon die letzten Tage auf alle Fragen mit, mir geht es gut, danke, geantwortet habe.