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Lizzy
„Nein - ich glaube das kommt davon, dass du nur an deinem Handy sitzt. Dann ernährst du dich auch nur ungesund. Denkst du das ist gut für deinen Körper?"

Seitdem ich aufgewacht bin, hat meine Mutter nichts besseres zu tun, als mir eine Standpauke zu halten.

„Ich meine du sitzt ja nur in deinem Zimmer und gehst kaum raus.-"

Oh Gott, kann ich bitte wieder ohnmächtig werden?

Meine Mutter denkt immer zu wissen, was los ist und was das Problem ist. Dabei weiß sie gar nichts.

Sie weiß wahrscheinlich nicht mal, dass Ezra und ich uns getrennt haben oder, dass wir überhaupt zusammen waren.

„Ja das stimmt. Du musst dich mal gesünder ernähren", stimmte auch mein Vater mit ein.

„Und dann bist du immer so spät erst zuhause! Das finde ich nicht in Ordnung. Wenn du zuhause gewesen wärst am Samstag, dann wäre der Überfall nie passiert! Zumindest dir nicht."

„Okay reicht. Ich brauche jetzt echt Ruhe. Könnt ihr gehen?" Mein Kopf schmerzte, je mehr ich ihre unertragbare Stimme hören musste.

„Elizabeth! So respektlos redet man nicht mit seiner Mutter." Ich verdrehte die Augen.

„Okay ist gut Mom", stimmte mein Bruder mir jetzt auch zu.

Die drei verschwanden schließlich wieder durch die Tür und ich ließ mich nach hinten fallen.

Dann schaltete ich mein Handy an, das neben meinem Bett lag. Mehrere meiner Freunde haben mir geschrieben.

Lizzy? Wie geht es dir?, von Dylan. Meinem Sitznachbarn in Mathe.

Nachrichten von Tracey, Chloe und sogar Declan.

Ich seufzte. Ich war mit der ganzen Situation so überfordert.

Ich wollte mich am liebsten einfach nur betrinken, um alles zu vergessen. Meine Gedanken spielten wie verrückt.

Ich dachte an Ezra's Worte, an den Überfall, meine verlorene Freundschaft mit Tracey, meine Eltern. Es war viel zu viel und mein Kopf schmerzte noch mehr, je länger ich darüber nachdachte.

Auf einmal wurde die Tür geöffnet. Und zu meiner Überraschung trat jemand hervor, den ich hier gar nicht vermutet habe.

Tracey stand an der Tür.

„Hey", sagte sie leise. Sie setzte sich neben mir auf das Bett.

„Wie geht es dir?" Nicht so gut, wäre meine Antwort eigentlich.

Ich zuckte mit den Schultern.

„Geht", sagte ich dann schnell. Es war nicht ganz gelogen aber auch nicht wirklich die Wahrheit.

Sie guckte weg. Es schien als ob sie überlegen müsste, was sie sagen sollte.

„Ich weiß nicht genau, was momentan bei dir abgeht. Ich habe das Gefühl, wir leben uns irgendwie auseinander."

War das gerade ihr ernst? Hat sie mir wirklich vorgeworfen, wie würden uns auseinanderleben?

Jetzt musste ich lachen.

„Was?", wollte sie wissen. Sie schien ziemlich wütend, auf meine Reaktion.

„Ja das stimmt." Ich hatte echt kein Bock mit ihr darüber zu reden. Sie ist die letzte, die meine Lage wahrscheinlich gerade versteht.

Eigentlich habe ich auf Chloe gehofft und nicht Tracey.

„Du sitzt doch die ganze Zeit bei den 12. Klässlern!"

flying high Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt