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Lizzy
Ich kuschelte mich an Ezra. Er hat mich den ganzen Abend über getröstet.

Jetzt guckten wir einen Film, zusammen mit Dylan. Die beiden sind super süß. Sie haben mir von ihrem ersten Date erzählt.

Ezra hat eine lange Zeit versucht seine Gefühle zu leugnen, doch dann hat er irgendwann „ich liebe dich", gesagt als er betrunken war.

Jedes Mal, wenn er darüber redete, wurden seine Augen größer und man konnte diese Freude darin genau erkennen.

Ich freue mich wirklich für die beiden. Und mir selber ging es viel besser das zu hören. Jetzt weiß ich, dass es nie direkt an mir gelegen hat.

Sie hätten es mir einfach nur früher sagen sollen.

Meine Wange tat immer noch ziemlich weh und ich hatte keine Ahnung, wie ich damit morgen wieder in die Schule gehen sollte. Die komplette Seite war rot und blau. Es sah echt nicht schön aus.

Nachdem der Film zu Ende war, entschied ich mit Chloe zu telefonieren.

Ich erzählte ihr so in etwa, was passiert ist. Ließ aber aus, dass es bei Ezra war. Ich wollte nicht, dass sie irgendwelche Fragen stellt. Immerhin durfte ich nicht sagen, dass er schwul ist.

„Ich glaube ehrlich gesagt er mag dich wirklich", sagte sie dazu.

Und warum fühlte es sich dann nicht so an? Warum verhielt er sich so?

„Er war nur noch nie in irgendeiner Beziehung oder etwas ähnlichem. - Er hat kein Plan, wie er sich verhalten soll."

Das ergab Sinn, irgendwie. Warum ist er so unglaublich kompliziert?

„Denkst du, ich soll ihn anrufen?"

„Lass ihn am Besten noch ein bisschen zappeln." Ich musste schmunzeln.

„Okay, alles klar."

Wir quatschten noch ein bisschen, bis wir dann auflegten.

Ich starrte an die Decke. Aber ich wollte Brandon eigentlich anrufen. Ich musste die ganze Zeit daran denken.

Ich will doch einfach nur wissen, was er für mich empfindet.

Doch trotzdem griff ich zu meinem Handy und rief ihn an. Ich weiß, das es völlig naiv und dumm von mir ist.

Aber ich wollte das zwischen uns einfach klären. Ich hätte einfach vorhin schon darauf eingehen sollen.

„Brandon's Handy", ging jemand anderes ran. Ich konnte die Stimme nur schwer zuordnen, da es im Hintergrund sehr laut war, aber ich hatte eine Vermutung.

„Zach?", fragte ich.

„Ja."

„Wo ist Brandon?", wollte ich wissen.

„Ach er macht gerade mit irgendsoeiner Blondine rum." Ich ließ mein Handy fallen und mir wurde schummrig.

Das konnte ich jetzt gerade nicht glauben.

„Hör mal zu, keine Ahnung was du getan hast. Aber ich habe Brandon schon seit dem Tod seines Vaters nicht mehr so schlecht gelaunt gesehen. Ihm geht es ziemlich kake."

Am liebsten hätte ich was erwidert. Aber in diesem Moment kam kein Laut aus meinem Mund. Ich legte einfach auf.

Schon wieder jemand anderes. Und ich dachte wirklich das könnte irgendwas werden. Ich drehte mich auf die andere Seite.

Eigentlich wollte ich nicht heulen, aber jetzt konnte ich die Tränen, die aus meinen Augen flossen nicht verhindern.

Ich schluchzte immer mehr und immer mehr Tränen liefen mein Gesicht herunter und bis zu meinem Mund. Ich konnte den salzigen Geschmack wahrnehmen.

Mein Herz fing an zu schmerzen. Ich hatte wirklich gedacht, ich müsste nicht nochmal dadurch gehen.

Ich kauerte mich zusammen und fing immer unkontrollierter und stärker an zu weinen.

Jetzt war mir klar, dass es doch nie ein Happy-end für uns geben könnte.

Ich hasse ihn so sehr.

flying high Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt