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Brandon
Ihre Laune hat sich tatsächlich verbessert durch meine doofe Gesichte mit meinem Dad. Und ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals so offen darüber mit jemandem reden kann.
Aber doch saß sie jetzt hier an meiner Seite grinste mich an.

Als yesterday von Lil peep erklang, konnten wir beide sogar laut mitsingen. Die Fahrt ging diesmal viel schneller vorbei, als wenn ich die Strecke alleine fahre.

Und so waren wir nach kurzer Zeit in meiner gewohnten Umgebung. Zach und Declan gaben mir zur Begrüßung einen Handschlag und umarmten auch Lizzy flüchtig.
„Hallo Zachie Bär", begrüßte sie ihn sarkastisch und ich fing daraufhin an zu grinsen.

Rebecca hielt sich im Hintergrund auf, aber gab uns beiden auch eine Umarmung.

Typisch Rebecca. Sie bot uns direkt eine Zigarette an. Ich würde sagen ich rauche schon viel, aber Rebecca ist da nochmal eine Stufe höher.

Lizzy und ich setzten uns zusammen mit den anderen auf das Sofa. Ich bot ihr an eine Zigarette selbst zu drehen. Und jetzt schaute ich ihr zu wie sie verbittert versuchte den Tabak irgendwie zusammen mit dem Filter zu rollen.

Ich musste ziemlich lachen bei diesem Versuch.
„Okay gib her." Das konnte ich jetzt ehrlich nicht mehr mit ansehen.

Ich rollte das Stück Papier und überreichte es ihr dann schließlich. Sie lächelte mich an.
„Boa ich habe auf der Hinfahrt fast ein Kind überfahren", fing Rebecca an zu erzählen.
„Dieser kleine Kakbraten ist einfach auf die Straße gerannt. Und am Ende wäre es dann meine Schuld." Sie verdrehte dir Augen und ich musste mir ein lachen verkneifen.

Rebecca hasst Kinder über alles. Es gibt nicht einen Tag an dem sie sich nicht darüber aufregt. 
„Das geht ja gar nicht", scherzte Zach.

Nachdem ich auch meine Zigarette fertig rollte, nahm ich das Stück Papier in den Mund und der gewohnte Rausch durchfuhr mich.

„Wisst ihr eigentlich was mit Ezra los ist?", fragte Lizzy sofort.
„Was soll mit ihm sein?"
„Wir wissen schon das er ein paar Störungen hat", fügte Rebecca hinzu.

Ich fragte mich manchmal echt wie Chloe und Rebecca so gut befreundet sein konnten. Sie ist der Inbegriff von schlechter Laune und andere Leute beleidigen.

„Nein, er sah echt ziemlich traurig aus", erwiderte Lizzy bestimmt. Aber warum interessierte sie das?

„Wenn ich so aussehen würde wie er, wäre ich auch traurig." Rebecca guckte angriffslustig in die Runde und Lizzy prustete los.

Ich schüttelte genervt den Kopf. Ezra ist ja schließlich immer noch mein Freund. Irgendwie. Er war immer für mich da, als es mir scheiße ging. Und irgendwie wusste ich das da noch mehr war.

„Vielleicht trauert er ja um sein Auto", scherzte Rebecca weiter. Jetzt musste auch Zach lachend den Kopf schütteln.

Rebecca nahm sich ein Bier aus dem kleinen Kühlschrank und gab auch den anderen eins.

Wir redeten noch ein bisschen weiter über alles mögliche und spielten ein paar Runden Mario Kart. Dabei war Lizzy immer erste, was mich echt aufregte. Bis ich dann irgendwann anfing sie zu kitzeln, kurz bevor sie ins Ziel kam. Genauso wie sie es bei mir gemacht hat. Aber ihr machte das nichts aus und schaffte es tatsächlich sich weiter auf das Spiel zu konzentrieren. Das machte mich nur noch wütender.

Rebecca nervte mich aber noch mehr. Sie wollte unbedingt eine Wette machen, dass Lizzy und ich noch zusammen kommen.

„Werden wir eh nicht", erwiderte diese.
„Brandon ist viel zu stur und ich will auch nicht."
„Okay um was wetten wir?- Hmm."
„Rebecca darf euch ein Tattoo stechen", funkte Zach dazwischen. Ich guckte ihn wütend an. Ich mache so scheiß Beziehungen nicht. Viel zu anstrengend. Ich will mich außerdem doch nicht den Rest meines Lebens auf eine Person beschränken. Lizzy ist mir wichtig, ja. Aber ich denke nicht, dass ich irgendwann mit ihr zusammenkommen würde.

„Und wenn nicht, darf ich dir ein Tattoo stechen." Ich guckte sie auffordernd an.
„Meinetwegen." Sie zuckte mit den Schultern.

Der Tag war sonst eigentlich echt schön. Lizzy verstand sich gut mit den anderen, was mich irgendwie echt freute. Ich konnte sie sogar irgendwann bei uns mitmachen sehen.

Jetzt saß ich im Badezimmer und drückte auf senden. Ich überwies dem Drogenhändler meines Vaters 500€. Er hat echt verdammt viele Schulden hinterlassen. Bis heute. Meine Mom könnte sich das nie leisten. Also habe ich das in die Hand genommen.

Dann öffnete sich die Tür und Zach quetschte sich hindurch.

„Lizzy ist ja echt okay", fing er an. Ich musste lächeln. Es freute mich. Zach mag nur sehr wenige Personen. Ich weiß nichtmal genau ob er Chloe mag.

„Wie machen wir das übermorgen?", wollte er wissen. Das war der Tag des Einbruchs. Ich guckte kurz ob er auch wirklich die Tür hinter sich geschlossen hat.
„Also wir nutzen den schwarzen Van.- Es gibt einen Hintereingang, wo wir ungehindert durchgehen können." Ich holte eine Karte aus dem Badezimmerschrank.

Dabei bemerkte ich das irgendwer seine scheiß Waffe hier liegen lassen hat.
„Wer hat seine das nicht weggeräumt?", wollte ich wissen. Zach guckte kurz.
„Mache ich gleich."

Ich zeigte mit dem Finger auf den Hintereingang.
„Okay, kurz davor muss Rebecca den Strom ausschalten, damit wir nicht gefilmt werden." Ich nickte. Und zeigte dabei mit dem Finger auf einen Nebenraum, in dem sich der Stromkasten befand.

„Bevor irgendwer die scheiß Bullen rufen kann, sind wir schon weg." Wieder stimmte ich zu.

Solche Planungen gingen eigentlich immer relativ schnell. Wir haben es so oft gemacht, dass alles jedes Mal total durchdacht war. Man muss nur darauf achten, dass niemand uns erkennt oder aufnimmt. Das ist wirklich das einzige. Alles andere ist ein Kinderspiel.

„Ich hoffe da ist dieses Mal ein bisschen mehr drinnen", sagte Zach noch bevor wir gemeinsam aus der Tür gingen.

Declan und Rebecca standen an der Tür.
„Okay wir müssen uns jetzt leider verabschieden.- Wir treffen uns noch mit Tyson und Chloe."

Ich winkte den beiden zu und dann verschwanden sie auch schon durch die Tür.

flying high Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt