flying high

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Lizzy
3 Tage später, plagten mich immer noch Alpträume.

Heute wachte ich schon wieder mitten in der Nacht auf und musste aus Angst das Licht anmachen.

Eigentlich würde ich mich nichtmal als ängstlich beschreiben, aber seit diesem Überfall, habe ich immer wieder diese Flashbacks.

Außerdem spielen sich Szenarien in meinem Kopf ab, was hätte passieren können. Wenn der Typ einfach geschossen hätte oder wenn die beiden mich verfolgt hätten.

Die Träume fühlten sich allerdings so real an. Jedes Mal, wenn ich aufwache, muss ich erstmal verstehen, dass das nicht gerade passiert ist.

Es war nur in meinem Kopf. Das redete ich mir immer wieder ein. Aber trotzdem hörten die Träume nicht auf.

Es war 3.29 Uhr und meine Mutter bestand darauf, dass ich morgen bzw heute wieder in die Schule ging. Sie hatte absolut keine Ahnung wie es mir ging.

Es war aber schon immer so. Meine Mom hat mich selbst bei Fieber in die Schule geschickt.

Ich scrollte durch meine Galerie. Früher hat mich das immer glücklich gemacht, aber jetzt hat es nicht mehr den gleichen Effekt.

Gelangweilt sah ich mir die Bilder von mir und Ezra an, als wir in einem Freizeitpark oder im Kino waren.

Unsere Beziehung war eigentlich ziemlich einfach aufgebaut. Wir waren schließlich auch nicht so alt.

Gott, ich war gerade mal 14, als wir zusammen gekommen sind.

Er war quasi gleichzeitig mein bester Freund. Wir haben zusammen alles gemacht. Bis er dann irgendwann einfach anders geworden ist. Er wollte nicht mehr die Beziehung, die wir vorher hatten.

Aber jetzt wo ich mir die Bilder anguckte, fragte ich mich warum. Immerhin war die Beziehung perfekt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Ezra nur um den Sex ging. Ohne zu überlegen drückte ich auf Ezra's Kontakt.

Können wir mal reden?, schrieb ich in die Leiste.

Soll ich ihm das wirklich schreiben? Ich werde höchstwahrscheinlich enttäuscht werden. Nach einigem überlegen schickte ich sie dann trotzdem ab.

Die restliche Nacht guckte ich Netflix. Ich konnte nicht einschlafen und eigentlich wollte ich es auch gar nicht. Ich hatte Angst vor den Alpträumen und wollte das Licht nicht wieder ausmachen.

...

In der zweiten Pause, lief ich geradewegs auf Ezra's Spind zu. Dort haben wir uns verabredet. Ich war nicht mal wirklich aufgeregt.

Ich dachte, er könnte mich eh nicht mehr verletzen, als er es schon getan hat. Also kam ich locker vor ihm zum Stehen.

„Was ist denn?", fragte dieser ziemlich genervt, als ich ihm näher kam.

„Können wir irgendwo reden, wo es ruhiger ist?"

Er zeigte auf die Treppe zum Keller. Der Keller war natürlich abgeschlossen, aber wir konnten uns unbeschwert auf die Treppe davor setzen.

So sah uns niemand.

„Ezra- wir waren fast zwei Jahre zusammen", fing ich an.

„Ich hatte nie das Gefühl, als wärst du unzufrieden. Zumindest nicht am Anfang. -"

Ezra saß lässig auf inter der Treppenstufen und blickte zu Boden.

„Warum - warum hast du das gemacht?- Am Ende?"