79

3.7K 101 11
                                    


Lizzy
Am nächsten Morgen konnte ich fast ausgeschlafen aufstehen und als ich mich zu Serena umdrehte, grinste ich sie dämlich an. Meine gute Laune war wieder da. Alleine durch Brandon.

Ich streckte mich und nahm mein Handy vom Nachttisch.

14 verpasste Anrufe von Mama

„Ruf mich zurück", schrieb sie mir daraufhin. Ich überlegte kurz. Sollte ich wirklich? Ich hatte wirklich keine Lust ihre nervenaufreibende Stimme erneut zu hören.

Schlussendlich entschied ich mich trotzdem sie zurückzurufen. Einfach nur um ihr zu versichern, das alles gut ist und ich nicht entführt worden bin.

Es tutete zweimal, bevor sie einging. „Elizabeth". Ihre Stimme klang- erleichtert? Das konnte wohl kaum sein.

„Ja?", fragte ich. „Ich habe mir solche Sorgen gemacht."

Was? Ich dachte erst mich überhört zu haben. Meine Mom macht sich nie Sorgen. Selbst als ich unmittelbar Teil eines Einbruches war, war es ihr doch wichtiger das ich zur Schule gehe.

„Mir geht es gut", sagte ich ziemlich schlicht, immer noch sichtlich verwirrt.

„Und warum gehst du dann nicht in die Schule?" Ah, da war sie wieder. Aber trotzdem beruhigte es mich. Schließlich machte sie sich Sorgen. Hätte ich ehrlich gesagt nie gedacht.

„Der Schuldirektor hat angerufen und über deine vielen Fehltage informiert. Wow, ich bin sprachlos. Ich -" Ab da legte ich mein Handy wieder beiseite und suchte mein Outfit für heute raus.

Auch ohne Lautsprecher, konnte ich meine Mom in das Telefon schreien hören. Ich verstand einzelne Wörter wie „Verantwortung", „Keinen Abschluss" Blah Blah Blah.

Ich entschied mich für eine schwarze Baggy-Jeans, zusammen mit schwarzen Converse Schuhen und einem weißen Rollkragenpullover, der etwas crop ist.

Irgendwann hörte ich Stille am anderen Ende des Telefons, sodass ich mein Handy wieder in die Hand nahm. „Tut mir wirklich leid Mom", murmelte ich.

„Nein, da reicht keine einfache Entschuldigung Elizabeth. Du kommst jetzt auf der Stelle hierher und -" Ich ließ mein Handy wieder in meine Hosentasche verschwinden und stampfte durch die Tür.

Als meine Mom wieder fertig mit ihrem dämlichen Vortrag war, entschuldigte ich mich nochmal und legte dann schließlich auf. Ich machte mir nichtmal Mühe meine Lage zu erklären oder irgendwie zu leugnen. Es hätte nichts gebracht.

Ich weiß nicht, ob ich überhaupt jemals wieder in die Schule gehe, oder ob das hier jetzt mein neues Leben ist. Ich schluckte bei dem Gedanken daran.

„Guten Morgen", begrüßte ich Zach, Rebecca und Jackson, die bereits in der Küche saßen und auch mir einen guten Morgen wünschten.

Ich nahm mir eine große Tasse Kaffee und vermischte sie mit zwei Tropfen Milch, bevor ich mich zu den anderen setzte.

„Da strahlt aber einer", stellte Zach fest. Verlegen lächelte ich ihn an. „Ach, Brandon hat genauso gestrahlt", erwiderte er gelassen, was meinen Mund offen stehen ließ.

„Wurde auch mal Zeit", sagte er einfach weiter. Zach's Offenheit überraschte mich jedes Mal aufs Neue.

„Was hat er gesagt?", ging ich nicht auf seinen Kommentar ein.

„Genauso viel wie du", grinste er. „Ich konnte es nur seinem Gesicht ablesen und vielleicht auch weil er ein benutztes Kondom entsorgt hat."

Fuck- Ich gab Zach einen leichten Schlag auf die Schulter, als auch mein Bruder von seiner Tasse Kaffee hochspäte. Das ist jetzt echt peinlich. Ich sah nach unten um möglichen Blickkontakt zu vermeiden.

flying high Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt