22

7.6K 191 8
                                    


Lizzy
„Wie groß würdest du die beiden schätzen?"

„Die waren beide relativ gleich groß- .Vielleicht so 1,90", antworte ich auf die Frage.

„Und kannst du dich an irgendetwas anderes erinnern? Irgendwelche Details." Ich überlegte stark.

Es ging alles so schnell, dass ich kaum Erinnerungen daran hatte. Ich versuchte krampfhaft an das Geschehene zurück zu denken, aber mir fiel nichts ein.

Ich schüttelte schließlich mit dem Kopf.

„Okay dankeschön, du kannst gehen", sagte die Polizistin, mit einem freundlichen Lächeln.

Ich habe sie darum gebeten meine Eltern nicht anzurufen, da mich Brandon ja abholen wollte. Zum Glück taten sie es auch nicht. Ich wollte mir gar nicht ausmalen, was das wieder für einen Stress gegeben hätte.

Was treibst du dich auch nachts alleine rum. Klar, dass Dir dann sowas passiert, lallte die Stimme meiner Mutter in meinem Kopf. Genau sowas hätte sie gebracht.

Zum Glück konnte ich dieser unangenehmen Unterhaltung erstmal entkommen.

...

Als ich nach draußen ging, erfasste mich die kalte Herbstluft.

Brandon stand direkt vor dem Polizeirevier und ich fiel ihm nur so in die Arme.

Das brauchte ich jetzt wirklich. Eine Umarmung und es ging mir direkt besser. Bei ihm fühlte ich mich so geborgen und sicher.

Wir fuhren wieder zu dem alten Krankenhaus, bei dem wir zuvor waren. Im Auto redeten wir über den Vorfall. Ich erklärte genau, was passiert ist.

„Und dann hat mich einer der beiden fest gehalten. -
Ich habe nicht wirklich darüber nachgedacht, ich habe mich einfach versucht zu wehren. Ich hatte so Angst- Und ja ich weiß, es war nicht schlau von mir. Immerhin hatten sie Waffen."

Gott, allein bei dem Gedanken bekam ich eine Gänsehaut. Ich hätte nur eine Sekunde langsamer sein müssen und einer der beiden hätte ungehindert auf mich schießen können.

Ich stand immer noch völlig unter Spannung. Ich guckte zu Brandon, um zu prüfen, ob er wirklich gerade neben mir saß. Ob ich mir das gerade nicht einbildete.

Ich hatte so einen Drang dazu einfach loszuheulen und mich irgendwo zu verstecken und nie wieder rauszukommen.

„Das tut mir leid", erwiderte Brandon. Als ob es seine Schuld wäre. Er kann wohl am wenigstens dafür.

„Was hast du gemacht?", wollte Brandon schließlich wissen.

„Ich habe dem Typen zwischen die Eier getreten." Ich wartete auf Brandon's Reaktion. Er grinste kurz, aber er schien nicht gerade überrascht.

Ich lehnte meinen Kopf gegen das Fenster. Ich musste immer wieder darüber nachdenken. Das Geld dann wird niemand verletzt, ging es mir die ganze Zeit durch den Kopf.

Das war der Moment in dem ich realisiert habe, was gerade geschehen ist. Ich konnte die ersten paar Sekunden nicht atmen und nichts davon kam mir real vor.

Declan und Zach waren immer noch nicht wirklich erfreut darüber, dass ich hier war. Das merkte ich sofort an ihren Blicken.

Trotzdem war ich hier immer noch erwünschter als bei mir Zuhause, bei meiner Familie.

Brandon schloss die Tür hinter sich und ich legte mich auf das Sofa und musste nochmal über das Geschehene nachdenken.

Brandon und die anderen unterhielten sich kurz alleine, etwas weiter weg von mir. Anschließend setzten sie sich zu mir.

Brandon reichte mir eine Zigarette. Dann schwiegen wir eine Zeit lang. Ich glaube niemand wusste so wirklich, was er sagen sollte.

Ich lehnte mich gegen Brandon's Schulter und während ich den Nikotin inhalierte, beruhigte sich mein Körper wieder etwas.

„Ich kann echt nicht glauben, dass manche Menschen so etwas tuen", sagte ich in die Runde und Zach und Brandon wechselten sich kurz einen amüsierten Blick, den ich allerdings nicht ganz verstand.

Nachdem ich auch diese Zigarette, in dem Aschenbecher ausdrückte, gingen wir schlafen.

Brandon schob den Vorhang, der mir schon heute Nachmittag aufgefallen ist etwas zur Seite. Dahinter befand sich ein großes Bett, mit mehreren Kissen.

Wir ließen uns erschöpft fallen. Ohne groß darüber nachzudenken kuschelte ich mich an Brandon. Bei ihm fühlte ich mich wirklich sicher.

Ich weiß nicht, was es war, aber irgendwie konnte er meine Laune immer verbessern. Selbst wenn er nur da lag und nichts tat.

Brandon küsste mich auf die Stirn, mit so einer Sanftheit, sodass mich sofort so ein wohliges Gefühl durchströmte.

Nur Brandon hatte so eine Wirkung auf mich. Ich war ihm so dankbar. Er war der einzige der für mich da war. Ich wusste nicht was das zwischen uns ist, aber ich war ihm unglaublich dankbar und er ist mir inzwischen wirklich wichtig geworden.

Nach kurzer Zeit schlief ich so mit dem Kopf auf seiner Brust ein.

flying high Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt