Lizzy
Ich wachte von dem grellen Licht der Sonne auf, das durch mein Fenster schien. Ich stöhnte genervt.Ich habe anscheinend vergessen das Rollo runter zu machen.
Ich drehte mich auf die andere Seite, auf welcher ich Brandon liegen sah. Er schlief noch und ich musste sofort lächeln. Wahrscheinlich das erste Mal, seit der Trennung.
Die dunkelbraunen bis schwarzen Haare waren zerzaust und standen ihn in alle Richtungen. Sein Nasenpiercing und die dichten Wimpern. Er sah einfach unglaublich gut aus, das ist mir vorher nie so sehr aufgefallen.
Die zahlreichen Tattoos, die seinen Körper bedeckten, passten perfekt zu ihm und seiner Persönlichkeit.
Ich sah durch die Decke, die die Hälfte seines Körpers bedeckte, leider nicht so viel von den Tattoos.
Aber auf seiner Schulter blitzten einige schwarze, scheinbar willkürlich laufende Striche auf. Ich hatte auf einmal ein Verlangen sie mit meinen Fingern nachzuziehen, aber ich hielt mich zurück. Ich finde Tattoos einfach so faszinierend und schön.
Nachdem er mich gestern getröstet hat, haben wir noch lange gequatscht. Wir haben über alte Kindheitserinnerungen, das Schulsystem und viel mehr geredet.
Ich war wirklich dankbar, dass er für mich da war. Ich wüsste nicht, was ich sonst gemacht hätte. Ich wollte es mir auch gar nicht vorstellen, mir ging es wahrscheinlich noch nie so schlecht wie gestern.
Ja, die Trennung war schlimm. Aber zu sehen wie wenig Ezra die Beziehung bedeutet hat, indem er kurz darauf mit Chloe etwas hat, tat noch mehr weh.
„Was?",fragte Brandon mit geschlossenen Augen.
„Danke für gestern", flüsterte ich.
„Ja, jetzt schuldest du mir etwas", murmelte er lächelnd.
Er öffnete seine Augen und schaute mich an. Jetzt konnte ich direkt in seine dunkelbraunen Augen schauen.
Sie sahen so freundlich aus. Gar nicht die Augen des selbstverliebten Arsch, der er normalerweise ist.
„Was denn?" fragte ich herausfordernd. Er lächelte nur und stand auf. Ohne sich umzudrehen murmelte er: „Fordere ich schon noch ein." Dann verschwand er, um den anderen beim aufräumen zu helfen.
Ich half meinem Bruder und den anderen nicht beim, sondern saß in meinem Zimmer und spielte an meinem Handy.
Irgendwann kam Brandon dann wieder durch meine Tür und verabschiedete sich bei mir mit einer Umarmung.
Er gab mir seine Nummer, falls ich mal was brauchte.
„Oder wenn er seinen Gefallen einfordert.", dachte ich mir. Ich freute mich wirklich darüber eine Person zu haben mit der ich reden konnte.
Das restliche Wochenende verging relativ schnell.
Ich saß hauptsächlich in meinem Zimmer und guckte die Serie „The Vampire Diaries" zum zweiten Mal, während mein Bruder meistens ein paar Freunde, unter anderem auch Ezra, einlud und Videospiele spielten.
Ich bat ihn, den anderen zu sagen, dass ich nicht da bin.
So konnte ich ungestört meine Serie gucken und für ein paar Stunden am Tag an etwas anderes denken.
Ich fragte Tracey ein paar mal, ob sie Zeit hätte, aber meisten war sie bei Harry. Mittlerweile war ich es ziemlich gewohnt, dass sie immer absagt, aber trotzdem war es manchmal echt nervig.
Früher waren wir immer für einander da und das hat sich immer mehr geändert in den letzten Wochen. Mit Ezra an meiner Seite, ist mir das nicht so sehr aufgefallen.
Trotzdem hätte ich gerne jemanden zum reden. Ich fühlte mich manchmal so einsam.

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flying high
Romance„Komm auf den Punkt", sagte ich knapp. Sie druckste etwas herum. Es schien, als ob sie überlegte, ob sie die Frage überhaupt stellen soll. „Würdest du mich entjungfern?" Ich verschluckte mich an meinem Essen und sie wurde rot im Gesicht. „Bitte was...