-.-.-.-.-6 Tage später-.-.-.-.-
„Hier sind ihre Boardingkarten, ich wünsche ihnen einen angenehmen Flug!“, sagt der Mann am Check-In Schalter, nachdem wir unsere Koffer abgegeben haben, und lächelt uns nett an. Wir bedanken uns und machen uns dann auf die Suche nach Gate D4. Leider habe ich überhaupt gar keine Orientierung und eigentlich mache ich nichts anderes als doof hinter Ryan herlaufen. Als wir so ungefähr wissen, wo wir später hinmüssen, holen wir uns eine Kleinigkeit zu essen und zu Trinken und gehen dann zum Sicherheitscheck. Bei mir piepst zum Glück nichts und auch meine Handtasche macht keinerlei Probleme. Ryan muss vom Personal abgetastet werden, dann darf auch er durchgehen. Zusammen setzten wir uns in die Abflughalle und warten, dass unser Flug aufgerufen wird und das Boarding beginnt. Nervös fahre ich mir durch die Haare. Ich bin erst ein einziges Mal geflogen und da war ich höchstens sieben Jahre alt. Wirklich erinnern kann ich mich also nicht mehr. „Wo sitzen wir?“, frage ich meinen Freund. „Relativ mittig und am Fenster.“, antwortet er. „Wieso bist du so nervös? Fliegen ist sicherer als Autofahren!“, versucht er mich zu beruhigen. „Aber man fliegt halt nicht alle Tage!“, erwidere ich. „Es wird alles gut, fliegen ist echt richtig schön!“ „Jaja.“, murmele ich und schaue durch die gläserne Wand hinaus auf das Rollfeld, wo unser Flugzeug gerade beladen wird.
Nach einer halben Stunde des weiteren Wartens blinkt endlich das Boarding-Lämpchen auf. Zusammen mit vielen anderen Leuten stellen wir uns an, zeigen einer Dame unsere Tickets und laufen dann mit unserem Handgepäck über die Fluggastbrücke bis ins Flugzeug, wo wir schon von der Board-Crew begrüßt werden. Wir suchen unsere Plätze und Ryan lässt mich am Fenster sitzen. „Wie lang fliegen wir eigentlich?“, will ich wissen, da ich natürlich mal wieder top informiert bin…nicht. „Lang genug.“, meint er grinsend und drückt mir einen Kuss auf den Mund. Als sich das Flugzeug mit Passagieren gefüllt hat, schalten sich die kleinen Fernseher über einigen Sitzen ein und ein Film mit Sicherheitshinweisen und Verhalten im Notfall wird abgespielt. Das ermutigt mich natürlich nicht, was Ryan ironischerweise ziemlich amüsant findet. Ich ramme ihm meinen Ellenbogen in die Seite und dann lache ich. Endlich beginnt das Flugzeug zu rollen und dann heben wir ab, wobei ich mit der Nase nahezu am Fenster klebe und fasziniert beobachte, wie die Häuser unter mir immer kleiner werden.
Nachdem die erste Faszination verflogen ist, ist mir stinklangweilig. Die Stewardess bringt uns Sandwiches und Getränke, wobei ich den Käse runtersuche, weil ich den als wirklich eklig empfinde. Ryan, mein wandelnder Abfalleimer, isst ihn trotzdem. Danach vertreibe ich mir die Zeit mit Musik hören und schlafen, wobei sich Ryan hin und wieder beschwert, dass sein Arm einschläft, wenn ich noch länger so an ihn gelehnt liegen bleibe.
„Aufwachen Prinzessin!“, flüstert er mir irgendwann ins Ohr und sagt, dass das Flugzeug jetzt im Landeanflug ist und es nicht mehr lange dauert, bis wir in Marseille landen. Dann ist es nicht mehr weit bis zu unserem Hotel, direkt am Strand, an der Côte d’Azur. „Ich hab Druck auf den Ohren.“, merke ich an. „Ich logischerweise auch, mein Schatz.“ Wieder grinst er und gibt mir ein Küsschen auf die Nasenspitze. Wir fliegen immer tiefer und tiefer und bald schon kann ich wieder einzelne Gebäude und Pools in Gärten erkennen. „Wir sind da!“, rufe ich aufgeregt. Wie hält Ryan mich nur aus in den letzten Stunden? Ich bin heute wirklich wie ein Kleinkind. „Tut mir leid, dass ich heute so nervig bin…“, entschuldige ich mich deshalb, woraufhin Ryan mich nur lachend in den Arm nimmt. Wir landen und applaudieren. Dann nehmen wir unser Handgepäck und verlassen das Flugzeug. Um unsere Kofferausgabe zu finden laufen wir einfach dem Strom nach und siehe da, ohne selbst überlegt zu haben. Als wir vor dem Gepäckband stehen, schaltet sich wieder meine Fantasie ein und ich stelle mir vor, wie es wohl wäre, sich jetzt einfach mal darauf zu setzen und seine Runden zu drehen.
Wir verlassen den Flughafen und sofort spüre ich die Sonne auf meiner Haut, es ist wirklich angenehm warm und nicht zu heiß. Ryan schnappt sich meine Hand und zieht mich hinter sich her zu einem Taxi, in welches wir uns setzen. Er sagt dem Fahrer wie unser Hotel heißt und schon geht es los. Wir sitzen zusammen auf der Rückbank und ich gucke mir die vorbeiziehende Landschaft an. Das Meer hat, soweit ich das auf die Entfernung beurteilen kann, echt schöne Wellen.
Das Taxi bleibt vor einem wunderschönen Hotelkomplex stehen. Der Fahrer holt uns sogar die Koffer aus dem Kofferraum. Ryan zahlt und dann laufen wir über einen Weg zum Eingang des Hotels. Wir gehen zur Rezeption und lassen uns den Schlüssel zu unserem Zimmer geben. Ich bemerke, dass die junge Rezeptionistin meinen Freund angafft, deshalb lasse ich es mir nicht nehmen, ihn vor ihr einmal abzuknutschen. Schließlich grinse ich sie triumphierend an und gehe zum Aufzug. Ryan folgt mir und wir fahren in den dritten Stock. Ich lasse mir von Ryan den Schlüssel geben, drücke ihm im Gegenzug meinen Koffer in die Hand und schließe dann die Tür zu unserem Zimmer auf. „Wow, das ist wunderschön!“, rufe ich und betrete es. Ryan lässt die Koffer gleich an der Tür stehen und folgt mir. Das Zimmer ist total hell. Ein großes, weißes Bett mit hellblauen Bezügen steht an der Wand und so kann man durch die großen Fenster vom Bett aus das Meer sehen. Außerdem gibt es im Zimmer einen kleinen, ebenfalls weißen, Tisch mit zwei Stühlen, eine Minibar, wodurch Ryan große Augen bekommt, einen kleinen Fernseher und einen Schrank, der in die Wand eingebaut ist. Das Bad ist ziemlich schick und modern, ich fühle mich also direkt pudelwohl. Ich schnappe mir meinen Koffer, kippe ihn auf der Suche nach meinem Kulturbeutel halb aus. Als ich ihn gefunden habe, nehme ich mir noch ein paar Klamotten, dann gehe ich ins Badezimmer und mache mich nach dem langen Flug frisch. Zähne putzen, Gesicht waschen, umziehen…
Ich will zurück ins Zimmer gehen, öffne die Tür und sehe Ryan neben meinem Koffer auf dem Bett sitzen. Er wackelt mit den Augenbrauen und grinst mich frech an, als ich sehe, dass er gerade einen meiner BHs in der Hand hält. Ich verdrehe die Augen. „Du hast nicht ernsthaft meine Unterwäsche durchsucht?“, fahre ich ihn nicht ganz ernst an. „Hab ich nicht, der wollte zu Papa!“, verteidigt er sich. Ich schüttele den Kopf, nehme ihm das Teil aus der Hand und setze mich neben ihn aufs Bett. „Oh warte!“, meint Ryan in dem Moment, springt auf, geht zur Minibar und holt eine Flasche Sekt heraus. Er schüttet mir ein Glas ein, er selbst trinkt direkt aus der Flasche. „Auf einen schönen Urlaub!“, meint er und knallt die Flasche gegen mein Glas. „Genau, auf einen schönen Urlaub!“
_________________________________
Sooo, weiter gehts, ich hoffe es gefällt euch! Luv yaaa♥
DU LIEST GERADE
Bad Boy Made For Lovin' You Baby?
Teen FictionEmily ist 17 Jahre alt und lebt ein ganz normales Leben. Aber als Ryan Johnson, ein echter Bad Boy, an ihre Schule kommt überschlagen sich die Ereignisse und Emily schwebt in Gefahr. Was, wenn sich der beste Freund mit dem Bad Boy trifft, obwohl si...