Kapitel 58

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Ich muss gar nicht erst nachdenken, mein Entschluss steht sofort fest. „Blake, warte!“, rufe ich und renne hinter ihm her. Er dreht sich zwar kurz um, bleibt aber nicht stehen. Ich stelle mich vor ihn und umschlinge ihn mit meinen Armen.  Wie habe ich es vermisst! „Ich wusste, dass du dich für mich entscheidest.“, meint Blake und drückt mich fest. Ich atme den typischen Blaky-Geruch  tief ein. Eine Zeit lang sage ich gar nichts. Dann finde ich meine Sprache wieder. „Das war eine letzte Umarmung.“, sage ich und drücke ihn weg von mir. Ich schaue ihm direkt in die Augen. „Wenn du mein bester Freund wärst, dann würdest du von mir nicht verlangen, dass ich mich zwischen euch entscheide.“ Blake hat seinen Mund ein Stückchen geöffnet und schaut mich verwundert an. Ich bin aber noch nicht ganz fertig. „Klar, ich habe Fehler gemacht und das sehe ich auch ein, aber jeder hat eine zweite Chance verdient. Du gibst mir keine vernünftige. Dafür kann ich nichts und deshalb entscheide ich mich für Ryan.“ Er guckt ein bisschen verletzt, glaube ich zu bemerken. „Mach’s gut.“, murmele ich und gehe dann wieder zurück in die Cafeteria zu Ryan und den Anderen. Blake lasse ich einfach stehen.

Maddy, Lauren, David und  Ryan mustern mich von oben bis unten. Keiner sagt was. Ryan guckt wie ein wütender Pitbull. „Und?“, fragt Maddy. Ich zucke mit den Schultern. Dann schaue ich zu Ryan und lächele ihn an. „Ich hab mich natürlich für dich entschieden!“ Endlich grinst auch er wieder. Schließlich steht er auf und wir knuddeln ein bisschen. „Wir gehen dann mal.“, sagt Lauren und zwinkert mir zu. Sie packt mit einer Hand Maddy und mit der anderen David und zieht sie mit sich. Ich falle Ryan wieder um den Hals und er verteilt Küsschen an meinem Hals.

„Wollen wir?“, fragt er dann. Ich nicke und er hält mir seine Hand hin, welche ich ergreife. Hand in Hand spazieren wir durch die Flure und ich strahle wie ein Honigkuchenpferd.

Plötzlich schubst Ryan mich gegen eines der hässlichen, grünen Schließfächer und drückt sich an mich. „Wie kann ich der Prinzessin danken?“, flüstert er mir ins Ohr. „Danken für was?“ „Dafür, dass die Wahl auf mich gefallen ist.“ Ich grinse fies, diese Chance werde ich auf jeden Fall nutzen! „Du könntest die Prinzessin zu einem Tag am See einladen und ihr ein Eis spendieren. Und sie nie wieder alleine lassen.“ Er küsst mich, ehe er antwortet. „Es wäre mir eine Ehre, Prinzessin. Geleiten Sie mich heute Nachmittag einfach auf meinem treuen Ross und ich verspreche Ihnen einen unvergesslichen Tag.“ Ich nicke heftig und gebe ihm noch ein Bussi auf die Wangen, dann schnappe ich mir meine Sachen und verschwinde zu den letzten drei Unterrichtsstunden.

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Nachdem der Schultag überstanden ist, gehe ich nach Hause. Meine Eltern sind beide arbeiten und bevor Ryan kommt habe ich noch eine Stunde Zeit. Ich fange also endlich mal an, für die Abschlussprüfungen zu lernen. Nächste Woche schreibe ich Musik, Chemie und Französisch, in der Woche darauf Mathe, Englisch und Geschichte, in der wiederrum folgenden Woche noch Sport, Bio und Physik. Und dann bin ich endlich fertig. Also, wenn alles gut läuft.
Ich fange mit Musik an, denn eigentlich wollte ich ja mit Blake lernen, was ich jetzt wohl abhaken kann. Ich durchblättere meinen Ordner und schaue mir die schwierigsten Sachen an. Fleißig wie ich bin, Vorsicht, Sarkasmus, schreibe ich mir ein paar Sachen raus und schließlich ist es schon Zeit, meine Badetasche zu packen.

Handtuch, Sonnenbrille, Sonnencreme, Wasser und Geld wandern in meine Tasche. Den Bikini ziehe ich mir schon an, darüber ein bauchfreies Top und Hot Pants. Das Wetter spinnt momentan. Gestern bin ich noch mit Pulli rumgelaufen und heute geht’s Baden…Naja, ein bisschen Abwechslung ist immer gut!
Kaum bin ich fertig höre ich, dass es an der Haustür klingelt. Ich schlüpfe in meine Flip Flops und renne die Treppen runter. „Hey!“, rufe ich ein wenig zu laut, als ich die Tür aufreiße. „Nicht so stürmisch Prinzessin. Ich bin ja schon da!“, lacht Ryan. „Das treue Ross wartet schon!“, sagt er und deutet auf sein Motorrad. „Hör jetzt auf so zu reden!“, befehle ich und schnappe mir den Helm.


Und schon düsen wir los.

Am See ist es voll, was aber zu erwarten war. Wir suchen uns ein freies Plätzchen, welches sogar zur Hälfte noch im Schatten liegt. Es ist wirklich verdammt heiß! Schnell schlüpfe ich aus meinen Klamotten. „Gefällt mir.“, urteilt Ryan, als ich im Bikini vor ihm sitze. „Nichts, was du nicht schonmal gesehen hättest.“ „Ich meinte den Bikini.“ „Sicherlich, du bist ein schlechter Lügner.“ Auch er legt seine Klamotten bei Seite. „Gefällt mir.“, mache ich ihn nach. „Weiß ich doch.“, antwortet er frech. „Soll ich dich eincremen?“, fragt er dann. „Ach, du fragst von dir aus?“ Er nickt. „Das war auf Klassenfahrt noch anderes.“ Er lässt diese Aussage unkommentiert und schnappt sich stattdessen die Tube. Großzügig verteilt er die Creme auf meinem Rücken, aber mal ehrlich, eincremen kann man das nicht nennen. Das ist eher der Nebeneffekt. Eigentlich massiert er mich.
Mittlerweile habe ich mich schon auf den Bauch gelegt und mir meine Sonnenbrille aufgezogen. Ich spüre, wie seine Hände sanft, aber gleichzeitig auch kraftvoll über meinen Rücken gleiten. „Du sollst mich eigentlich nur eincremen.“, meine ich, wobei es mich eigentlich überhaupt nicht stört. Das bemerkt er anscheinend. „Du willst doch nur meckern. Prinzessin, du bist Butter in meinen Händen, das weißt du auch selbst.“ Ich höre sein Grinsen raus, ohne dass ich ihn auch nur ansehen muss.

Also schließe ich meine Augen und genieße einfach.

Irgendwann überlegt er es sich wohl doch anders und setzt sich auf meinen Rücken. Dann verteilt er Küsschen auf meinem Rücken. „Ryan!“, murre ich. „Muss das hier sein?“ „Ja.“, meint er und macht einfach weiter. „Nein!“, sage ich und versuche mich aufzusetzen, doch er drückt mich wieder nach unten. „Doch Prinzessin, stell dich nicht so an, ich weiß, dass du das magst, du hast Gänsehaut.“ Ich setze die Brille ab und begutachte meinen Arm. Er hat Recht, Mist! „Runter jetzt!“, wiederhole ich und er legt sich tatsächlich neben mich. „Soll ich dich auch eincremen?“ „Nö. Ich bekomme nicht so schnell Sonnenbrand.“, behauptet er. Na, das werden wir ja sehen.

Nachdem wir ein bisschen geredet haben, bis die Creme eingezogen ist, gehen wir zum Wasser. Da es ein Badesee ist und man Eintritt bezahlen muss, gibt es teils Sandstrand. Da liegen auch unsere Handtücher.

Ryan ist viel schneller im Wasser als ich. Das Wasser ist zwar ein bisschen frisch, aber ziemlich angenehm. „Beeil dich!“, schreit Ryan mir zu. Ich setze einen Fuß vor den Anderen und komme sehr langsam vorwärts. Irgendwann reicht es ihm wohl, denn er kommt auf mich zu, spritzt mir ein bisschen Wasser ins Gesicht und hebt mich dann einfach so hoch. Eine Hand ist an meinem Rücken, die andere unter meinen Knien. Ich schlinge meine Arme um seinen Hals. „Nein! Das ist kalt!“, quietsche ich, als wir immer weiter reingehen. „Nase zuhalten.“, informiert mich Ryan. „Nein, mein Herz kann stehen bleiben, wenn ich einfach so in kaltes Wasser tauche!“, versuche ich zu protestieren. „Ich bin heiß genug.“, meint er und wir tauchen. Unter Wasser finden sich unsere Lippen, aber küssen ist gar nicht so einfach, wenn man keinen Boden unter den Füßen hat! Als wir auftauchen vertiefen wir unseren Kuss. Ich schlinge meine Beine um seine Hüfte.

Wir werden unterbrochen. Ich schaue auf.

„Schön dich wiederzusehen, Süße.“ Schockiert starre ich in diese Augen. In diese Kühle. In dieses eisblau.

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Salut mes chériiiies,

ich maaag das Kapitel :) Außerdem habe ich beschlossen, dass ich jetzt bei Amazon oder sonst wo einen Ryan in Auftrag geben werden :D Spaß bei Seite :)

Ich konnte mich gar nicht entscheiden, wer die Widmung dieses Mal bekommt...Ihr seid einfach alle ZUUUCKER! Naja, nächstes Mal gibts ja wieder eine :) Und übernachstes Mal und überübernächstes Mal... Gut, ich hör schon auf mit dem Mist:D

Luv ya, bis gaaanz bald ;D

Ach..und wer das ist, am Schluss, das wisst ihr doch sicher noch, oder? ;D

Bad Boy Made For Lovin' You Baby?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt