Kapitel 77

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Das Gefühl, welches sich langsam in meinem Körper ausbreitet, sagt eindeutig, dass ich es will. Ich atme einmal tief ein und aus. Ryan grinst und übernimmt die Führung, was mir nur Recht ist. Seine Hand findet wieder den Weg zu meinem Höschen. Schließlich streift er es mir komplett vom Körper. So wirklich angenehm finde ich den Gedanken nicht, dass ich nun völlig nackt bin, doch als ich die Augen schließe und die Decke auf mir spüre, kann ich ihn verdrängen. Stattdessen spüre ich Ryans angenehme Berührungen, sowohl zwischen meinen Beinen, als auch auf meinem Rücken und ebenso seine süßen Küsse in meinem Nacken. Ich stütze mich auf meine Ellenbogen und schaue ihm in die Augen. Er erwidert meinen Blick und wir küssen uns leidenschaftlich.

Ryan drückt mich sanft von sich und intensiviert seine Berührungen. Ich schließe erneut meine Augen und genieße. Plötzlich hört er auf, was mich ehrlich gesagt etwas stört. Ich blinzele in seine Richtung und sehe nur, dass sich unter der Decke etwas bewegt. Im nächsten Moment schmeißt Ryan seine Badehose in die Ecke und widmet sich dann wieder ganz mir.

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Mitten in der Nacht wache ich auf. Ryan schnarcht leise neben mir. Ich stehe auf und schleiche ins Badezimmer, wo ich das Licht anknipse und verschlafen in den Spiegel blinzele. Eine verpennte Emily schaut mir entgegen. Ich spritze mir etwas Wasser ins Gesicht und trinke einen Schluck direkt aus dem Wasserhahn. Irgendwie kann ich noch nicht so ganz begreifen, was da passiert ist. Zwar war mir bewusst, dass ich nicht für immer unschuldig bleiben würde, aber ausgerechnet heute... Irgendwie muss ich grinsen. Der Gedanke, dass ich das ominöse und sagenumwobene Erste Mal tatsächlich ,hinter mir' habe, ist gar nicht so übel. Trotzdem sind die Versicherungen meiner Freundinnen, dass es wirklich überhaupt gar nicht schmerzhaft ist, nicht ganz richtig gewesen. Es hat extrem wehgetan! Schön war es trotzdem. Ich lächele meinem Spiegelbild noch ein weiteres Mal zu und mache mich dann wieder auf ins Bett.

Ryan schläft friedlich und ich kuschele mich an ihn. Er schnauft kurz uns legt dann seine Arme um mich.

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1 Woche später

Als ich zuhause ankomme, kommt mir niemand entgegen. „Jemand zuhause?", rufe ich, doch bekomme keine Antwort. Ich zucke mit den Schultern und steuere mein Zimmer an, wo ich meine Tasche direkt abstelle. Mein Blick fällt auf meinen Schreibtisch, auf dem eine weiße Rose steht. Verwirrt betrachte ich sie. Wo kommt die denn bitte her?

In dem Moment höre ich die Haustür und kurz darauf meine Mam. „Emily?", ruft sie. „Komme!",erwidere ich und laufe die Treppe herunter, um sie zu begrüßen. Sie umarmt mich herzlich und lacht mich fröhlich an. „Dein Vater kommt später, er ist noch arbeiten.", meint sie. „Ab in die Küche, du musst mir alles erzählen." Ich folge ihr und setze mich an den Küchentisch. „Wie war es in Frankreich? Hattet ihr gutes Wetter? War das Hotel schön? Was habt ihr alles unternommen?" Typisch meine Mutter, so viele Fragen auf einmal. Ich lache und beginne zu erzählen. Schließlich kommt auch mein Dad dazu und ich muss nochmal von vorne anfangen. „War Ryan lieb zu dir?", fragt er. „Na sicher, mehr als nur das!", antworte ich, worauf Dad meint, dass er da lieber nicht weiter nachfragen möchte. „Und was ist hier zuhause so passiert?", will ich wissen. „Nicht viel.", meinen meine Eltern gleichzeitig. „Ich hatte mal Zeit ordentlich zu putzen!", sagt meine Mutter. Wow. Spannend. „Und von wem ist die weiße Rose in meinem Zimmer?", frage ich weiter. „Welche weiße Rose?" Erstaunt schauen meine Eltern sich an. Ich gucke doof. „Die auf meinem Schreibtisch?" „Von uns nicht." Mam zuckt mit den Schultern und Dad nickt bestätigend. „Komisch...", murmele ich. „Hat sie niemand hier abgegeben?" „Nein.", sagt mein Vater. „Sicher, dass du dir da nicht was eingebildet hast?" „Willst du mir damit sagen, dass ich verrückt bin oder was?", empöre ich mich. „Nein nein, wir glauben dir natürlich!", rettet meine Mutter die Situation. „Aber wenn sie von euch nicht ist...", beginne ich, „dann muss ja jemand in unserem Haus gewesen sein, ohne dass ihr das mitbekommen habt." „Vielleicht war Lauren hier?", mutmaßt Mam. „Sie weiß immerhin, wo der Ersatzschlüssel liegt." „Aber wieso sollte Lauren Emily eine Rose ins Zimmer stellen? Während sie nicht da ist und noch dazu ohne weitere Notiz?" Mein Dad zieht die Stirn kraus. „Das ist wirklich sehr merkwürdig. Wir sollten in Zukunft vielleicht besser aufpassen, wer von dem Ersatzschlüssel weiß und wer nicht. Immerhin ist nichts weggekommen, also wird es wohl einer deiner Freunde gewesen sein, Emily." „Wahrscheinlich.", murmele ich und mache mich auf den Weg in mein Zimmer. Ich bin mir ziemlich sicher, dass außer Blake und Lauren niemand meiner Freunde von dem Schlüssel weiß. Und wieso sollte Blake mir eine Rose schenken? Komplett sinnlos. Ein Gedanke durchzieht meine Gedanken. Was ist, wenn es wieder Taylor war?

Bad Boy Made For Lovin' You Baby?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt