Kapitel 20

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Wir liegen auf den warmen Felsen und die Sonne strahlt uns ins Gesicht. „Immernoch kalt?“ Ryan dreht langsam seinen Kopf in meine Richtung und kneift die Augen ein wenig zusammen, da es blendet. „Nee, ist grade ganz angenehm.“, antworte ich und füge hinzu: ,,War wirklich eine gute Idee von dir her zu kommen und auch hier zu bleiben.“ „Ich weiß.“, mehr sagt er dazu nicht, aber damit kann ich leben. Es entsteht eine lange Pause, in der ich meine Augen schließe und mich nur auf das Hier und Jetzt konzentriere. „Emily?“, fragt Ryan irgendwann. „Mmh?“, mache ich ohne die Augen zu öffnen. „Nichts, ich dachte nur du bist eingeschlafen.“ Ich entschließe mich, mich doch langsam aufzurichten. „Hätte ich auch fast wenn du nichts gesagt hättest!“, lache ich. „Ich glaube aber, dass wir so langsam wirklich wieder losgehen sollten. Die sind bestimmt schon wieder zurück im Hotel und wir sind immer noch verschollen.“ „Stimmt.“, gebe ich Ryan Recht. Er steht auf und hält mir die Hand hin. Ich ergreife sie und werde daraufhin hochgezogen. Meine Unterwäsche ist leider noch nicht ganz trocken, dennoch ziehe ich Top und Hose wieder an, es wäre schon ein wenig komisch wenn Ryan und ich nur in nasser Unterwäsche wieder zu den Anderen stoßen würden.

Dann machen wir uns auf den Weg.

„Ryan! Emily!“, aufgeregt und wie ein aufgeschrecktes Huhn kommt Miss Muriel auf uns zugelaufen. „Wo kommt ihr denn bitte her?! Ihr habt den Ausflug verpasst, ihr könnt doch nicht einfach euer eigenes Ding durchziehen! Wie seht ihr überhaupt aus? Ihr habt doch nicht…?!“ Ich will gerade antworten, da ergreift Ryan das Wort. „Wir wollten wirklich rechtzeitig wieder hier sein, allerdings haben wir die Zeit vergessen und haben es nicht geschafft. Deshalb haben wir Simon gebeten, Ihnen zu sagen, dass wir nicht mitkommen können. Dann sind wir schwimmen gegangen, damit wir nicht den ganzen Tag alleine im Hotel rumsitzen müssen.“ Ich nicke bestätigend, Miss Muriel sieht aber nicht wirklich überzeugt aus. „Und wo sind dann bitte eure Badesachen?“ „Unterwäsche.“, kommentiert Ryan ausdruckslos. „Jugendlicher Leichtsinn.“, füge ich noch hinzu. Sie schüttelt den Kopf. „Ihr habt aber wirklich nicht….Weil…ich kann ja nicht meine Aufsichtspflicht verletzten und hinterher wird meine Schülerin auch noch…“ Miss Muriel ist sichtlich nervös. Ryan kann sich ein Lachen nicht unterdrücken. Und legt mir dann seinen Arm um die Taille. „Wir haben es getrieben wie zwei paarungsfreudige Tiere.“ Wieder grinst er und Miss Muriel wird kreidebleich.  Ich entscheide, sie zu erlösen. „Das war ein Spaß Miss Muriel, wir waren nur schwimmen.“ „Gut!“, sagt sie, dreht sich um und geht. Ich boxe Ryan gegen den Oberarm. „Das war echt mies!“ „Und lustig!“ Da fällt mir auf: „Sie hat uns gar keine Strafe aufgebrummt. Vielleicht war der kleine Schocker doch ganz gut.“

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Als ich mein Zimmer betrete kommen Lauren und Maddy auf mich zu. „Wo warst du schon wieder?!“ Als ich ihnen von meinem Badeausflug mit Ryan erzähle, werfen sie sich vielsagende Blicke zu und kichern ab und an. Da hab ich wohl was verpasst. Kopfschüttelnd gehe ich an ihnen vorbei ins Bad, zum zweiten Mal an diesem Tag muss ich duschen und mir das Salz von der Haut kratzen.

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In zwei Handtücher gewickelt gehe ich zu meinem Koffer, indem das totale Chaos herrscht und ziehe mir frische Klamotten heraus.  Meine Freundinnen sitzen auf Maddys Bett und schauen mich erwartungsvoll an. „Was?“, frage ich und schlüpfe in meinen Rock. Sie lächeln wissend, sagen aber nichts. „Ihr müsst mir schon sagen was los ist, Gedankenlesen kann ich noch nicht.“ „Du hast Ryan geküsst, oder?“, fragt Lauren dann. „Ähm..nein?“ antworte ich verwirrt. „Wie kommt ihr da drauf?“ „Man sieht dir an, dass du verknallt bist.  Und so ein Tag am Strand…alleine…in Unterwäsche…das ist doch recht verdächtig.“ Sie grinsen immernoch. „Nein, es war nichts. Wir haben uns gut verstanden, mehr aber nicht.“ „Gib es doch einfach zu!“, fordert Maddy mich auf. „Es gibt nicht, was ich zugeben sollte, es ist wirklich nichts passiert!“ „Wenn du meinst…“, sagt Lauren und wendet sich wieder an Maddy. Sollen die Beiden doch denken was sie wollen. „Ich gehe jetzt runter zum Abendessen, kommt ihr mit?“ Beide nicken und folgen mir.

Bad Boy Made For Lovin' You Baby?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt