Kapitel 32

23K 858 38
                                    

Ich mache mich also auf den Weg zu meinem Klassenraum und ich komme mit dem Klingeln an. Ryan sitzt bereits auf seinem Platz neben dem meinen und wie ich sehe, beugt sich Ariana gerade über unseren Tisch und hat dabei die Arme so platziert, dass sie vorne herum alles zusammenquetschen. Dazu kann ich nur eins sagen: Erbärmlich. Ich gehe langsam auf meinen Platz zu, ich glaube sie haben mich noch nicht bemerkt. „Boa, zieh dir mal was normales an!“, sagt Ryan in befehlerischem Ton an Ariana gewandt. „Das ist doch normal.“ Sie leckt sich über die Lippen. „Und sexy!“ Mein Einsatz! „Guten Morgen!“, trällere ich. Ryan guckt mich an und beginnt zu lächeln. „Wenn du bei mir bist kann es doch nur ein guter Morgen werden!“, sagte er. Ariana zieht hörbar die Luft ein. „Was findet ihr denn alle an der?!“, sie rümpft die Nase. „Die ist voll…der Durchschnitt!“ „Finde ich nicht.“, meint Ryan und geht gar nicht weiter auf sie ein. „Außerdem bin ich lieber Durchschnitt als so eine Bitch wie du.“, füge ich hinzu. Ariana stöckelt einen Schritt weiter auf mich zu, beugt sich zu mir runter, da ich schon auf meinem Stuhl sitze und tippt mir provokant mit dem Finger gegen die  Schulter. „Ich hab dir Connor ausgespannt und das selbe schaffe ich auch mit Ryan!“ „Nee.“, erwidert Ryan. „Schätzchen, du hast da was falsch verstanden. Ich suche mir aus wen ich will, ich lasse mich nicht aussuchen. Und auf so billige Tussen wie dich stehe ich nicht, höchstens Mal für eine Nacht und wenn es schnell gehen muss, aber so eine wie dich finde ich an jeder Ecke!“ Ariana schnappt nochmal nach Luft, dann dreht sie sich um und macht auf dem Absatz kehrt: Wortwörtlich.

„Bonjour!“, trällert Coco, als sie den Raum betritt. „Wenn ich die Olle sehe würde ich am liebsten wegrennen.“, grummelt Ryan, man muss dazu sagen, dass seine Noten in Französisch wirklich nicht die Besten sind. „Oder ihr Papierkugeln an den Kopf werfen.“ Er zerknüllt ein Blatt. „Oder sie mit Pfeil und Bogen abschießen. Oder ihr Sekundenkleber auf den Stuhl schmieren. Oder ihr das Pausenbrot wegessen, die ist eh schon dick genug. Oder-“ „Ryan!“, unterbreche ich ihn. „Kannst du deine Überlegungen zum Thema Rachegelüste nicht auf später verschieben oder zumindest leise töten?“ Genervt gucke ich wieder nach vorne. „Und statt der zweiten Klausur dieses Jahr haltet ihr zu zwei Vorträge, auf Französisch versteht sich.“, das verkündet Coco ausnahmsweise auf Deutsch. „Ihr dürft euch eure Partner aussuchen. Zur Vorbereitung habt ihr eine Woche Zeit, Thema sollte entweder ein Roman oder ein Film sein. Das dürft ihr euch auch aussuchen, sagt mir aber schnell Bescheid was ihr nehmt, damit kein Thema doppelt vergeben wird. Auf die Plätze, fertig, los!“ Das ist mal eine Ansage. „Lauren!“, rufe ich und drehe mich mit einem Ruck in ihre Richtung. „Ja!“, antwortet sie. „Was nehmen wir?“, will ich wissen. „Mir egal, such es dir aus.“ „Mmh…wie wäre es mit-“ „Emily!“, werde ich dieses Mal von Ryan unterbrochen.  „Emily, wir machen das zusammen.“ Ich schüttele den Kopf.  „Nein, Lauren und ich machen einen Vortrag.“ Lauren steht nur still neben mir. „Nein, ich will, dass du mit mir arbeitest.“ „Aber vielleicht will ich das nicht?!“ „Doch, wir machen das.“ Dann beginnt Lauren zu kichern, sie wird rot. „Kein Problem ihr Süßen, ich gönne euch das, treibt es nicht zu wild!“ Nachdem ich ihr einen tödlichen Blick zugeworfen habe kichert sie noch mehr und läuft zu Marc. „Na toll, danke Ryan, sehr nett von dir!“, sage ich beleidigt und verschränke die Arme vor der Brust. Dann gehe ich zu Coco und teile ihr unser Thema mit, was ich mir komplett alleine ausgesucht habe, so weit darf ich dann ja wohl gehen, das ist ja wohl mein gutes Recht. „Was ist unser Thema?“, will Ryan wissen. „Die fabelhafte Welt der Amélie, Le Fabuleux Destin d’Amélie Poulain. “, antworte ich. „Den Film kenne ich!“, ruft Ryan. „Den kennt auch fast jeder.“, meine ich gleichgültig „Wir treffen uns heute Nachmittag um vier Uhr bei mir.“, bestimme ich. „Nein, bei mir.“, meint Ryan. „Ryan, nein, du kannst das nicht alleine bestimmen!“ „Du auch nicht.“, locker zuckt er mit den Schultern. „Ich will aber!“, beharre ich auf meiner Meinung und stampfe wie ein Kleinkind mit einem Fuß auf den Boden auf. „Ich will doch auch, Prinzessin, aber das kann warten. Oder doch jetzt? Ich finde hier schon noch eine passende Besenkammer!“ „Ryan!“ „Was denn? Ich dachte du meintest das?“, unschuldig klimpert er mit den Augen.

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

„Nein Ryan, du kannst jetzt nicht mitkommen!“, stöhne ich auf, denn der liebe Ryan läuft gerade mit mir in Richtung Cafeteria. „Ich komme aber mit.“ „Nein, ich gehe jetzt zu Blake, du bleibst hier oder gehst woanders hin, aber du kommst nicht mit mir!“ „Doch.“ „Nein!“ „Doch.“ „Halt die Klappe, du machst mich verrückt!“, schreie ich verzweifelt. Ryan fängt mal wieder an zu grinsen. „Ich weiß, ich mache viele Mädels verrückt. Aber bei dir freut mich das ungemein, ehrlich!“ „Bitte, lass es!“, setze ich erneut an. „Nein.“ Ich kapituliere, ich könnte mit einem Baum reden und das Gespräch würde erfolgreicher verlaufen als mit Ryan. „Gut, dann komm halt mit. Aber wehe ihr schlagt euch.“ Grinsen. „Ich gewinne immer, du gibt einfach zu schnell auf, du kommst heute Nachmittag zu mir, ich gehe mit zu Blake…Du bist schwach.“ Ich rolle mit den Augen. 

Als ich mich an den Tisch setze, liegen alle Augenpaare auf mir, naja, nicht direkt auf mir, sondern eher auf dem Typen der sich mit einem frechen Lächeln auf den Lippen neben mir niedergelassen hat. „Em…“, sagt Blake. „Nicht meine Schuld, ich habe es wirklich versucht, aber er hat nicht lockergelassen!“ Blake seufzt. „Von mir aus. Aber Johnson, lass die Flossen von ihr!“ Abwehrend hebt Ryan die Hände. „Ich verspreche nichts!“ „Ich mache dich dann fertig, das ist dir klar?“ „Ich habe gesagt, dass ich alles für sie tun würde, ich mach schon nichts.“ „Ich will nicht wissen zu wievielen Mädchen du das schon gesagt hast.“ „Jungs! Macht mal eine Pause, holt kurz Luft, streiten bringt jetzt auch nichts!“, gehe ich dazwischen. „Du bist so ein Mädchen!“, sagt Ryan, aber nicht verachtend. „Was ist denn so schlimm dran, wenn wir uns mal prügeln?“ Ich schüttele den Kopf. „Super Ryan, das was sich Biologie nennt hast du anscheinend verstanden.“

_____________________________________

Überraschuuung! Ich hoffe ihr freut euch :)♥ 

Ihr seid unfassbar, echt, Platz 15 in Jugendliteratur???!!!! Merci♥♥♥

Luv yaaa<3

Bad Boy Made For Lovin' You Baby?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt