Kapitel 11

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 Zwei Wochen später

Es ist Montagmorgen. Pünktlich um 6 Uhr stehe ich vor der Schule und warte auf den Bus. In der einen Hand halte ich den Griff meines Koffers, in der anderen ein Kissen. Meine Haare habe ich zu einem hohen, unordentlichen Dutt zusammengebunden. Ich trage einen Hoodie und eine schwarze Jogginghose und bin ungeschminkt. Zusammengefasst: Ich sehe aus wie der letzte Penner.  In den letzten zwei Wochen ist zum Glück nicht besonders viel passiert. Ich habe noch zwei  Droh-SMS von Taylor bekommen, die ich ignoriert habe und Ryan ist mir selten von der Seite gewichen. Allerdings habe ich es vermieden mit ihm zu sprechen. Ich sehe Blake, der auf der anderen Straßenseite auf seinen Bus nach Madrid wartet. Er sieht genauso verschlafen aus wie ich. „Mum, halt mal bitte!“, sage ich und drücke meiner Mutter mein Gepäck in die Hand. Dann renne ich auf die andere Seite und zu Blake. „Hey du!“, sage ich und gebe ihm ein Küsschen auf die Wange. „Na Kleine!“ Blakes Freunde, die neben ihm stehen, ignoriere ich. Plötzlich fängt aber einer von ihnen an zu lachen. Ich drehe mich um und sehe den Grund: Ariana. „Fährt die bei dir mit?“, frage ich. „Leider ja!“, lacht Blake und seine Freunde lachen ebenfalls. „Mein Beileid.“ Mit pinken High Heels, schwarzem Minirock und fetter Sonnenbrille kommt Ariana angestöckelt. Der Ausschnitt ihres Tops geht ungefähr bis zum Bauchnabel. Sie hält ihr Handy am Ohr und schreit den Mann hinter sich an, der ihren ebenfalls pinken Koffer zieht. „Wenn das ihr Vater ist, dann tut er mir leid!“, sagt einer von Blakes Freunden und er erntet zustimmendes Gemurmel. „Emily!“, schreit jemand von der anderen Straßenseite. „Ich muss dann gehen.“, sage ich zu Blake und nehme ihn in den Arm. „Bis in ein paar Tagen Em!“, sagt er. „Wenn was ist, halt dich an Ryan oder ruf mich an!“ „Ich ruf dich an!“, sage ich und drehe mich um. Ich laufe über die Straße direkt in Laurens Arme. „Hey meine Maus!“, sagt sie. „Jetzt hast du mich 7 Tage Non-Stop um die Ohren!“  Wir lachen herzlich und Maddy kommt zu uns. „Hei meine Zimmerkameradinnen!“, ruft sie schon von weitem. „Hey Maddy!“, brüllt Lauren zurück. „Warte mal kurz!“, sage ich und gehe zu meiner Mutter, die immernoch brav mein Gepäck hält. „Ich glaube, du kannst gehen Mum!“ Sie drückt mir einen Kuss auf die Wange. „Pass auf dich auf! Und melde dich mal!“, flüstert sie mir zu. „Mache ich Mum!“, sage ich mit einem Lächeln auf den Lippen. „Und…mach keine Dummheiten. Und iss genug!“ „Ja Mum, mache ich!“ „Ach und Emily! Wehe du machst Ärger!“ Ich verdrehe genervt die Augen. „Ist ja schon gut, ich hör ja auf!“, sagt meine Mum und zieht mich in eine Umarmung. Dann lässt sie mich los und drückt mir mein Zeug in die Hand. „Geh jetzt, deine Freunde warten auf dich!“ Das lasse ich mir nicht zweimal sagen.  Ich gehe, drehe mich aber noch einmal um und winke ihr zu.    

Im Bus ist es warm und stickig. Ich sitze am Fenster, Lauren neben mir. Ich habe meine Schuhe ausgezogen und meine Beine auf den Sitz gestellt. Ich umarme sie. Ich habe ein Headset auf und wippe mit dem Fuß im Takt der Musik. Lauren futtert ein paar Kekse, hält mir die Packung entgegen, aber ich verneine. Ich hasse lange Busfahrten. Ryan und Jason sitzen hinter Lauren und mir, deshalb vermeide ich es mich umzudrehen. Ich schaue aus dem Fenster auf die vorbeiziehende Landschaft. Noch zwei Stunden. Wie langweilig Busfahren doch ist. Ich verliere mich in meinen Gedanken und starre hinaus, als mir unsanft das Headset vom Kopf gezogen wird und zwar von hinten. Genervt drehe ich mich um und schaue in Ryans Augen. Arschloch! „Gib das her.“, sage ich betont gleichgültig. Ryan lacht nur verachtend und zieht eine Augenbraue hoch. „Ryan!“ Es hilft nichts. Ich drehe mich auf meinem Sitz um, sodass ich mit dem Oberkörper über der Lehne hänge und angle mit meinen Armen nach meinem Headset, dem Schlüssel in die Welt meiner Gedanken. „Meinst du echt mit dem albernen Rumgehampel bekommst du was du willst? Madame bekommt halt nicht alles in  den Arsch geschoben!“, lacht Ryan. Hab ich schon erwähnt, dass er ein Arschloch ist? Nein? Arschloch!  „Ryan! Gib mir mein Headset zurück!“ Mittlerweile liege ich schon halb auf seinem Schoß.  „Suchst du Körperkontakt?“ Dieser ….! „Mit dir sicher nicht!“, gifte ich zurück. „Ouh, Bitchfight!“, meldet sich Jason zu Wort. „Jason halt die Fresse!“, rufen Ryan und ich gleichzeitig und wenn ich nicht gerade wütend wäre, dann würde ich sogar lachen. Ryan grinst. War ja klar. Ich nutze den Moment seiner Unachtsamkeit und entreiße ihm mein Headset. „Dankeschön!“, fauche ich ihn an und drehe mich wieder um. Eine gute Sache hatte es ja, es sind zehn Minuten draufgegangen.

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Hallo ihr Lieben, endlich geht es weiter! Tut mir leid, dass so lange nichts kam und leider ist das Kapitel auch recht kurz, aber ich hab grad wirklich nicht den Nerv noch weiter zu schreiben, bin leicht müde :D Ich wollte nur noch updaten :)

Wooow, über 150 Reads :) Yeeeeah :) Danke,ihr Süßen, auch für die Votes :)

Luv yaaa :)

Bad Boy Made For Lovin' You Baby?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt