Kapitel 49

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Ich werde durch ein Rütteln an meinen Schultern wach.  Ich murre ein bisschen, schlage die Augen aber dann doch auf, als ich ein Küsschen auf die Wange gehaucht bekomme. „Aufstehen mein Schatz.“, höre ich Blake. Ich strecke mich und gucke auf das Tablett, welches er mir auf den Schoß stellt. „Oh, du bist so süß!“, rufe ich verzückt  und klopfe neben mich auf mein Bett. Auf dem Tablett liegen zwei Croissants mit Butter und Marmelade, dazu Orangensaft. Blake setzt sich zu mir und wir mampfen fröhlich drauf los.

Irgendwann geht meine Tür auf und meine Eltern kommen hinein. „Happy Birthday to you!“, beginnen sie zu singen. Blake stimmt mit ein. Ich mag es nicht, wenn ich an meinem Geburtstag Lieder gesungen bekomme, das hat dann meistens so einen Fremdschäm-Effekt. Mit Blake ist jedoch wenigstens einer dabei, der wirklich gut singen kann. Ich grinse und bedanke mich höflicherweise. Meine Eltern sagen, dass ich gleich nach dem Essen runter kommen soll und ich nicke kräftig. Auch noch mit 18 liebe ich Geschenke!

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Fertig angezogen gehe ich mit Blake im Schlepptau die Treppe  runter und ins Wohnzimmer. Meine Mam hält eine Torte in der Hand, auf die sie 18 Kerzen gesteckt hat. Sie lächelt mich an und ich habe das Gefühl, dass sie aufgeregter ist als ich selbst. Auch mein Dad ist total hibbelig, er steht neben dem Couchtisch, auf dem ich ein Päckchen und einen Umschlag erkennen kann. „Lass dich drücken!“, sagt er dann und zerquetscht mich fast. Dann drückt meine Mutter ihm die Torte in die Hand und fällt mir danach auch um den Hals. Blake nimmt meine Hand und drückt sie leicht, als meine Eltern mich erwartungsvoll ansehen. „Soll ich?“, frage ich und Beide nicken kräftig. „Welches zuerst?“ „Das Päckchen.“, sagt mein Vater, gibt die Torte wieder an meine Mutter weiter und setzt sich auf die Couch. Ich knie mich vor dem Tisch hin, wie ein kleines Kind, welches es nicht erwarten kann die Geschenke auszupacken. Genauso fühle ich mich auch.

Ich nehme das kleine Päckchen in die Hände und beginne vorsichtig es aus dem Papier zu wickeln. Es ist weich. Ein Bikini! In smaragdgrün! „Wow, der ist echt schön!“, sage ich an meine Eltern gewandt. „Das war nur ein kleiner Hinweis für den anderen Teil, der in dem Umschlag  ist.“ Was? Ich schnappe mir den Umschlag, ungeduldig wie ich bin reiße ich ihn auf und mir purzeln zwei Tickets und ein Blatt Papier entgegen. Ich schaue mir zuerst die Tickets an, es sind Flugtickets. Das Blatt Papier entpuppt sich als Reisebestätigung. „1 Woche Urlaub in Frankreich am Mittelmeer?!“, quietsche ich voller Freude und falle meinen Eltern um den Hals. „Ihr seid einfach die Besten, das ist der absolute Knaller!“ „Du darfst dann noch eine Person deiner Wahl mitnehmen.“, verkündet mein Dad. Ich sehe, wie er in Blakes Richtung grinst, mir ist klar, dass er mitfahren wird.

Er räuspert sich. „Em, ich habe natürlich auch noch was für dich.“, sagt er dann und reicht mir ein Geschenk. Wo hat er das denn jetzt hergeholt? „Auspacken!“, befiehlt er mir. Ich gehorche und halte kurz darauf ein buntes Buch in der Hand.

Für die wichtigste Person meines Lebens

Steht darauf. Ich schlage die erste Seite auf und gucke auf ein Bild von Blake und mir im Kindergarten, nicht lange nachdem wir uns kennengelernt haben.

Ich wusste schon immer, dass du etwas Besonderes bist

Steht darunter geschrieben. Ich forme meine Lippen zu einem ‚O‘, bringe aber keinen Ton heraus. Ich starre immernoch auf das Fotoalbum. „Du bist der Beste!“, sage ich leise und drücke Blake an mich. Und trotzdem weiß ich, dass er mein bester Freund ist. Nicht mehr, nicht weniger.  

„Kerzen auspusten!“, fordert meine Mam und hält mir den Kuchen unter die Nase. Ich grinse, hole  tief Luft, schließe dann die Augen und puste so fest wie ich kann. Als ich die Augen wieder öffne sehe ich, dass ich wirklich alle Kerzen ausgepustet habe.

Bad Boy Made For Lovin' You Baby?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt