Pünktlich um acht Uhr parkt Ryan das Auto vor einem großen, weißen Haus. Ich bin ein bisschen aufgeregt, muss ich mir selbst eingestehen. Außerdem ist es kühler als sonst, deshalb bin ich recht glücklich, dass Ryan mich überredet hat einen Pulli anzuziehen. Nachdem ich ausgestiegen bin, schaue ich mich kurz um. Phils Familie hat anscheinend echt zu viel Geld. Auch wenn ich weder ihn noch seine Familie kenne.
Ryan kommt um das Auto herum zu mir gelaufen und schaut mich an. Ich erwidere seinen Blick und er lächelt mich leicht an. Dann greift er nach meiner Hand und wir verschränken unsere Finger. Los geht’s.
Er geht vor und zieht mich mit sich. Wir laufen aber nicht zur Haustür, sondern nehmen den Weg um das Haus herum. Als wir ein paar Schritte gemacht haben ziehe ich die Luft ein. Wow! Ein riesen Pool im Garten, sogar mit Sprungbrett! Um den Pool herum stehen drei Liegestühle. Mein Blick fällt auf die Hollywoodschaukel, die in einem anderen Teil des Gartens steht. Ich wusste ja, dass hier teilweise Leute leben, die wirklich viel Geld haben, aber sowas…?! Ryan lässt mir nicht viel Zeit zum Staunen und zieht mich weiter. Er steuert das Gartenhaus an, wobei ‚Gartenhaus‘ wirklich untertrieben ist. Ohne zu klopfen gehen wir rein. Wir, naja, eigentlich nur ich, werden von fünf anderen Jungs angegafft. „Ähm…Hallo.“, stammele ich, um die peinliche Stille zu beseitigen. Der erste von den Typen ist der aus der Schule, Tony. Er steht auf, macht irgendeinen komischen Handschlag mit Ryan und kommt dann zu mir. Als er mir ein Küsschen links und ein Küsschen rechts auf die Wange haucht, bin ich etwas verwirrt. Das ist ja schon wie bei den Franzosen!
Der zweite Typ kommt auf mich zu. „Ich bin Phil.“, sagt er leise, greift nach meiner Hand und küsst sie. Oookay? Das ist seltsam. Es folgen noch drei komische Begrüßungen von fremden Jungen, die sich als Marc, Lucas und Matt vorstellen. Dieser Matt kommt noch am sympathischsten rüber.
Erst jetzt komme ich dazu mir meine Umgebung mal genauer anzusehen. In diesem Luxusgartenhaus liegt eine große Matratze, auf der drei der Jungs sitzen. Dann steht dort ein Tisch mit drei Stühlen und ein Sofa gibt es auch noch. Neben dem Sofa stehen Flaschen, Wodka, Bier und Jägermeister erkenne ich auf den ersten Blick. Ich setze mich neben Ryan auf die Couch, Phil lässt sich neben mich plumpsen und macht sich richtig breit, sodass ich immer weiter zu Ryan rutsche. Marc lehnt auf einem Stuhl und zündet sich eine Zigarette an. „Wo ist eigentlich Jasi?“, fragt er an Phil gewandt. Phil grinst. „Die konnte ich nicht mitbringen, die ist fertig. Hab sie vorhin richtig durchgenommen.“ Er grinst und nimmt sich eine Zigarette aus der Schachtel, welche Marc im hinhält. „Auch eine?“, fragt er Ryan, doch dieser schüttelt den Kopf. Ich drücke seine Hand, ich habe sie immernoch nicht losgelassen. Marc zuckt mit den Schultern. „Du wirst voll zum Softie.“, meint Tony. „Finde ich besser als dieses Bad Boy-Getue.“, sage ich und lehne mich an ihn. Einer von den Jungs lacht. „Ryan der Softie. Mal sehen wie lange er das durchhält.“ Phil lacht neben mir. „Wie viele hast du diese Woche denn außer ihr schon gevögelt, Ryan?“ Außer mir? Aber ich…hä? „Gar keine.“, meint Ryan und grinst siegessicher. „Ich geh mal kurz wohin.“ Er steht auf und geht aus der Hütte. Sofort werde ich nervös und spiele mit meinen Händen. „So Kleine.“, meint Lucas. „Erzähl uns doch mal wie er so im Bett ist.“ „Ähm.“ Los Emily, denken. Entweder du lügst für ihn, oder du sagst die Wahrheit, mehr Möglichkeiten gibt es nicht. „Ja?“, fordert Tony. Einmal kurz Luft holen. „Besser als ihr fünf zusammen.“ Erstaunt zieht Phil eine Augenbraue hoch. „Meinst du?“, fragt er und ich nicke. Ganz schön frech die Kleine.“, meint Matt. „Soll ich dir beweisen, dass ich alleine schon besser bin?“, fragt Phil. Ich schüttele schnell den Kopf. „Nein Danke. Ihr seid mir zu Möchtegern.“ „Möchtegern?“, wiederholt Matt erstaunt. „Och komm schon, gib mir doch mal ne Chance!“, verlangt Phil. „Nein!“ Er rutscht näher an mich ran und legt mir einen Arm um die Schultern. „Du kannst es dir auch aussuchen wie du es gerne hättest, von Blümchensex bis richtig versaut, ich habe alles drauf.“ „Nein danke!“, sage ich bestimmt und greife nach seinem Arm. Ich kneife einmal fest rein, sodass er ihn zurückzieht. „Hey! Du böses Ding!“ Provokant wackele ich mit den Augenbrauen. „Da stehe ich drauf.“, meint Phil.
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Bad Boy Made For Lovin' You Baby?
Teen FictionEmily ist 17 Jahre alt und lebt ein ganz normales Leben. Aber als Ryan Johnson, ein echter Bad Boy, an ihre Schule kommt überschlagen sich die Ereignisse und Emily schwebt in Gefahr. Was, wenn sich der beste Freund mit dem Bad Boy trifft, obwohl si...