Kapitel 25

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Eine Stunde später sitzen wir auf Blakes kleinem Sofa, ich am einen Ende, er am anderen, zwischen uns steht eine Schale mit Chips, auf dem Couchtisch steht eine Flasche Cola mit zwei Gläsern. Man sieht, wir ernähren uns sehr gesund! „Das hat sie wirklich gemacht?“, frage ich lachend nach, nachdem Blake mir erzählt hat, dass Ariana drei Stunden lang auf 14 cm Absätzen durch Madrid gestolpert ist. „Ja wirklich! Und niemand hat ihr Hilfe angeboten!“, gibt er lachend zurück. „Was hat sie noch gemacht?“, will ich wissen. „Unglaublich viel! Am Dienstag waren wir abends in einer Bar und Ariana saß neben mir. Sie hat sich dann nen Drink bestellt und als wir gehen wollten hat sie dem Kellner ihre Nummer zugeschoben anstatt zu bezahlen! Der fand das aber gar nicht lustig und hat sie total fertig gemacht.“ „Das kann ich mir vorstellen, wer freut sich schon über Arianas Nummer!“ Wie ich das in der letzten Woche vermisst habe, zusammen Lachen mit Blake.

„Und jetzt erzähl mal von dir!“, fordert mich Blake auf. „Was soll ich denn erzählen?“, lache ich ihn an. „Alles!“ Und dann erzähle ich Alles. Bei dem Teil mit dem Club guckt mich Blake erstaunt an, gibt den einen oder anderen Kommentar dazu ab. Ich weiß nicht wie viele Stunden wir einfach nur auf der Couch sitzen und reden. Irgendwann muss ich ihn aber doch auf die Sache mit ihm und Ryan ansprechen. „Blake?“, sage ich. „Chèrie?“, gibt er zurück.  „Ryan hat mir ganz viel erzählt.“ Er sagt nichts sondern lässt mich einfach weiterreden. „Stimmt es, dass du ihm Drogen besorgen wolltest nur damit er auf mich aufpasst?“ nach kurzem Schweigen nickt er zaghaft. „Warum?“ „Diese Sache mit Taylor…Ich hatte einfach Angst um dich.“, flüstert er leise. „Aber du hast doch sonst nichts mit Drogen zu tun. Oder?“ Wieder eine kurze Pause. „Blake!“, ermahne ich ihn. „Nein, habe ich nicht. Aber für dich hätte ich schon irgendwo was herbekommen.“ „Und warum machst du das für mich?“  „Na weil du meine beste Freundin bist…Und mir echt viel bedeutest.“ Er schaut beschämt zu Boden. „Ich bin doch kein Püppchen so wie Ariana, ich bin stark und kann mich wehren, ich brauche keinen Ryan als Bodyguard!“ Zur Bestätigung spanne ich meine Armmuskeln an (zugegeben, man sieht nicht viel) und küsse mich selbst auf die Oberarme. „Hör auf mit dem Scheiß!“, lacht Blake und knufft mich in die Seite. „Und er hat gesagt, dass d-“, ich unterbreche mich selbst. Ich weiß ja nicht ob Ryan die Wahrheit gesagt hat und ob Blake wirklich mehr für mich fühlt als für eine beste Freundin. Es ist ja überall bekannt, dass sowas einer Freundschaft schaden kann und Diese möchte ich nun wirklich nicht aufs Spiel setzten. „Was?“, fragt er. Aber ich schüttele nur abwehrend den Kopf. Ich lasse meinen Blick schweifen…Mist! „Schon acht?! Haben wir so lange gequatscht? Ich hab meinen Eltern gesagt, dass ich um sieben daheim bin!“ Schnell springe ich auf und suche meine Schuhe. Schuhe verlegen…das passiert mir öfters. „Ganz ruhig, Em!“, sagt Blake und hält mich an den Schultern fest. „Ich fahr dich, in zehn Minuten bist du daheim, sag deinen Eltern, dass ich so besitzergreifend war und dich nicht früher hab gehen lassen.“ Verschwörerisch zwinkert er mir zu und ich kann nicht anders als erleichtert zu grinsen.

Meine Schuhe finde ich unter dem Sofa und nachdem ich sie angezogen habe steige ich neben Blake ins Auto. Er setzt mich vor meinem Haus ab, winkt mir zu und fährt wieder weg.

Nach einer Standpauke meiner Eltern und einem mehr oder weniger leckeren Abendessen liege ich in meinem Bett. Jetzt ist sie also wieder vorbei…die Woche der Freiheit. Morgen beginnt wieder der Ernst des Lebens, Schule, pauken, langweilen.

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„Lange nicht gesehen!“, begrüßt mich Lauren lächelt vor der Sporthalle. „Oh ja!“, stimme ich zu. Ich sage auch den Anderen Hallo, Ema umarmt mich fest. Wie man in einer Woche zusammenwachsen kann…  „Hey!“, sage ich und erwidere die Umarmung. Leider sieht Ema so gar nicht glücklich aus. Ihre sonst so blauen Augen sind ganz glasig und rot. „Hast du geweint?“, frage ich leise und schaue ihr ins Gesicht. Sie nickt leicht. „Jonah?“ Wieder nickt sie und ich nehme sie erneut in den Arm. „Als ich nach Hause gekommen bin hab ich meine Tasche weggestellt und bin sofort zu ihm gefahren. Diese doofe Chrystal saß auf seinem Sofa und hat ihm ihre Zunge in den Hals gesteckt. Er dachte ich komme erst einen Tag später nach Hause. Anscheinend hat ihm unsere Beziehung ja wirklich viel bedeutet…“ Sie sieht mich mit leeren Augen an. Ich streiche ihr über den Rücken während ich sie schluchzen höre, sie klammert sich an mich, sodass ich fast ersticke, aber ich sage nichts dagegen. Aus dem Augenwinkel sehe ich Maddy kommen, als sie näher kommt hebt sie die Hand um mich zu begrüßen, doch ich werfe ihr einen Blick zu, der so viel heißen soll wie ,Später‘. Sie versteht es, nickt leicht und geht auf Lauren zu.

Irgendwann kommt auch Miss Muriel und schließt die Umkleiden auf. Ema hat sich soweit wieder gefangen. Wir ziehen uns um und treffen dann auf die Jungs. Ryan zwinkert mir zu, aber ich habe momentan überhaupt keinen Nerv dazu mich mit ihm zu unterhalten, dieses ständige Nachdenken und unwissend  sein kann ich gerade gar nicht gebrauchen. Wir setzten uns um Miss Muriel herum auf den Boden. „Wie hat euch die Fahrt gefallen?“, fragt sie und schaut uns erwartungsvoll an. Allgemeines, zufriedenes Nicken. „Nicht ein bisschen mehr Enthusiasmus?“ Die Jungs fangen an zu grölen, die Mädchen halten sich dezent zurück. „Gut, wenn nichts mehr von eurer Seite kommt, dann werden wir heute mit Handball anfangen.“ Na klasse, toller Start in den Tag. Nach dem Warmlaufen bekommen wir zu zweit einen Handball in die Hand gedrückt und sollen uns Pässe zuspielen. Bei Lauren und mir sah das sicherlich sehr professionell aus, man bemerke die Ironie. Nachdem ich zehnmal Ball holen musste und ihn 10 Meter in die falsche Richtung geworfen habe läuft Ryan an mir vorbei und grinst mich dreckig an. Er nimmt mir den Ball ab, wirft ihn Lauren zu die ihn wundersamer Weise fängt. Dann klatscht er zweimal in die Hände, als Zeichen zum Zurückwerfen. Lauren wirft und als ob es ganz leicht wäre fängt er, was hatte ich auch anderes erwartet. „Hände zusammen und nicht den Kopf wegdrehen, Prinzessin.“, sagt er, bevor er wieder zu Simon zurückgeht.

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Sorry, wenn das Gespräch nicht so spektakulär verlaufen ist wie ihr es euch gewünscht hätten, ich war unmotiviert. SEHR unmotiviert :D

Naja, nächstes Mal :D Luuuv ya♥

Bad Boy Made For Lovin' You Baby?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt