Kapitel 9

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Später, Lauren ist bereits heim gegangen, steht ein verschwitzter Blake vor der Haustür und ruft zu mir hoch. Das Fenster habe ich offen gelassen, da es bereits Abend ist und ich die kühle Nachtluft hineinlassen will. „Emily! Mach mir jetzt die Tür auf!“ Ihhh, Blake nennt mich sonst nie Emily, nur Em. Also laufe ich schnell zur Tür und schließe sie auf. „Na Blaky, wie wars?“, frage ich und grinse dabei siegessicher. Er schüttelt nur den Kopf und geht an mir vorbei, die Treppe hinauf und durch den kleinen Flur. Er stellt seine Tüte neben den Tisch und verschwindet im Badezimmer. Ich höre wie das Wasser angedreht wird. Dann schleiche ich wieder zurück ins Wohnzimmer/Küche (Ja, das ist ein Raum) und schmeiße mich aufs Sofa. Ich nehme mir eine Zeitschrift, die auf dem kleinen Couchtisch liegt, lege sie aber auch sofort wieder weg weil sowieso nur irgendwelche Autos darin abgebildet sind. Typisch Junge! Ich beschließe mich nützlich zu machen und beginne die Einkäufe auszupacken. Brot, Nudeln, Nutella, Kekse, Bananen und Äpfel purzeln mir entgegen. Ich räume alles an seinen Platz. Käse, Wurst und ein Hühnchen folgen. Auch das wird weggeräumt. Marmelade, Backbrötchen, zwei Päckchen Butter und eine Mango und fertig bin ich. Ich widme mich wieder der Couch, als Blake ins Zimmer kommt und sich neben mich setzt. Er ist immernoch nass und hat bis auf ein Handtuch auch nichts an. Ich schaue ihn von der Seite fragend an. „Was?“, fragt er. „Was was?“, frage ich zurück. Und dann packt er mich mit seinen starken Armen und zieht mich an sich heran. Er schmeißt sich schon fast auf mich drauf und den Sinn von dieser Aktion verstehe ich erst, als er aufsteht und in sein Schlafzimmer geht um sich anzuziehen. Ich bin auch nass. Mein einst weißes Top wurde durchsichtig. Na klasse. Da es aber sowieso schon Abend ist, ziehe ich mir schon meine Schlafsachen an.

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„Blaaaaky?“, in der Dunkelheit schaue ich in sein Gesicht. Ich liege neben ihm, in seinem großen Bett und er hat einen Arm um mich gelegt. „Mmh?“, ich glaube er schaut mich auch an. „Tut mir leid, dass ich dich gehauen und ausgesperrt habe…“ Ich vernehme ein kleines Lachen. „Schon vergessen.“, lacht er. Ich überlege, ob ich ihm sagen soll, dass ich nun weiß, dass T für Taylor steht, aber ich entscheide mich dagegen. Auch wenn’s weh tut. Blake gibt mir einen Kuss auf die Wange.                                                            Ich ertappe mich bei dem Gedanken, wie es wohl wäre ihn jetzt einfach zu küssen. Einfach so. Aber das kann ich ja wohl nicht bringen! Wir sind beste Freunde und so muss es auch bleiben, ich möchte diese besondere Freundschaft auf gar keinen Fall riskieren.

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Als ich meine Augen aufschlage blicke ich in das Gesicht meines besten Freundes. Er atmet gleichmäßig und tief, seine Augen sind geschlossen, so kann ich das strahlende grün, welches mit ein wenig braun vermischt ist, nicht sehen. Seine dunklen Haare sehen aus, als ob sie heute Nacht eine fette Party gefeiert hätten. Ich streiche ihm durchs Haar. Ein Blick auf die Uhr, es ist erst sechs. Eine halbe Stunde hab ich mindestens noch. Ich lege mich auf den Rücken und starre an die Decke. Ich beginne nachzudenken. Über Blake, Ryan und mich. Und über Taylor. Ariana und Lauren. Warum gerät mein Leben so aus den Fugen? Ryan kam in die Schule und musterte mich, auf der Party sah ich ihn, dann kam Taylor. Ryan half mir und ich rannte zu Blake. Dann treffe ich Taylor im Einkaufszentrum und erfahre, dass Ariana seine Freundin ist. Ariana, die mir meinen Connor weggenommen hatte. Ryan und Blake wollen mich beschützen, vor Taylor. Aber ich weiß nicht warum. Lauren und ich wollen es herausfinden. Aber es bleiben so viele Fragen offen.

Wer ist Taylor?

Was hat er mit Ryan zu tun?

Warum kennen sie sich?

Woher kennt Blake Ryan?

Und warum ich?

Was habe ich mit der Sache zu tun?

Bad Boy Made For Lovin' You Baby?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt