„Wir müssen langsam zusammenpacken!“, merkt Lauren an, die inzwischen von ihrem ,Jungsraubzug‘ zurückgekehrt ist. Sie war erfolgreich gewesen und hatte dem Blonden gleich mal die Nummer abgezogen. Langsam beginne ich Sonnencreme, Handtuch und überflüssige Klamotten in meine Tasche zu stopfen und die Anderen tun es mir nach. Pünktlich um 5 Uhr stehen wir am vereinbarten Treffpunkt, Alle sind da…nur Miss Muriel nicht. Nach ein paar Minuten Wartezeit kommt sie schließlich doch angehetzt. „Tut mir leid, ich wurde noch aufgehalten, es ging nicht früher.“, entschuldigt sie sich. Hinter ihr läuft ein junger Mann entlang, der ihr zuzwinkert. Sie wird leicht rot und schaut kurz zu Boden. Hat unsere Lehrerin was mit einem Mann gehabt? Am Strand, einfach so? Also, das wäre ja nicht schlimm, aber lustig schon. Sie darf sich das ruhig erlauben, sie ist ja noch recht jung. „Ich bin aber stolz auf euch, dass ihr alle pünktlich hier wart. Also dann lasst uns losgehen.“ Mit strammem Schritt läuft sie vor, tut so als ob nichts wäre und wir alle dackeln ihr hinterher.
Der Ort ist wirklich sehr beschaulich, aber trotzdem wunderschön. Die Häuser sind ziemlich klein und niedlich, alle in einer Sandfarbe, ausgeblichen von der Sonne. Die Balkone bestehen größtenteils aus verschnörkelten, schwarzgefärbten Eisenstangen, von denen teilweise schon die Farbe abblättert. Die Straße besteht aus Backsteinen, vermischt mit Sand, der vom Strand an den Schuhen hängenbleibt. Überall sind kleine Läden…und mit klein meine ich wirklich klein. Insgesamt also ziemlich romantisch. Als wir an einem großen Wunschbrunnen mit Statue in der Mitte angelangen kündigt Miss Muriel an,dass wir nun eine halbe Stunde Freizeit haben, bevor es zurück ins Hotel geht. Lauren, Trisha, Maddy und ich setzten uns in ein kleines Café und bestellen uns je eine Cola. „Was machen wir heute Abend?“, fragt Trisha und schaut uns fragend an. Ich zucke mit den Schultern und schiebe ein „Keine Ahnung“ hinterher. „Hoffentlich haben wir frei!“, sagt Lauren. „Ich wollte eigentlich was mit Till machen.“ „Till?“, frage ich. „Der Blonde vom Strand vorhin.“ Ich nippe an meiner Cola. „Kannst ihn ja mal fragen ob sein Kumpel noch zu haben ist!“, lacht Maddy.
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Ich stehe unter der Dusche und wasche mir das Salz aus den Haaren…also so mehr oder weniger. Nachdem Miss Muriel uns bestätigt hatte, dass wir an diesem ersten Abend kein festes Programm haben, haben wir uns in verschiedene Gruppen aufgeteilt um unterschiedliche Sachen zu machen. Ich hatte beschlossen mit ein paar Jungs noch einmal an den Strand zu gehen, aber nicht zum Baden, einfach nur zum Sonnenuntergang ansehen und quatschen. Lauren hatte wirklich ihren Till angerufen, sie wollten sich im Ort treffen und ein Eis essen gehen. „Emiiii!“, höre ich sie rufen. „Emiiii, was soll ich anziehen?“ Das altbekannte Mädchenproblem also. Ich wickele mich in Handtücher ein und tappe aus dem Bad hinaus ins Zimmer. Laurens Koffer ist weit aufgerissen, ihre Klamotten liegen verstreut im Zimmer. „Ich hocke mich auf den Boden und beginne mich durch die Haufen zu wühlen. „Das hier?“, frage ich und halte ein schwarzes Top mit Glitzersteinchen hoch. „Bäh nein, sonst denkt er noch ich sei ne Tussi!“, meckert sie. „Und das?“ „Nein!“ „Wie wär‘s hiermit?“ „Auf gar keinen Fall!“ „Mach‘s dir doch leicht und zieh einfach das weiße Rüschentop mit der braunen Hotpants an und dazu deine weißen Sandalen und fertig.“ „Meinst du?“ Sie wirkt ziemlich unsicher und von der Hektik sind ihre Wangen gerötet. „Ja! Zieh es doch einfach mal an und dann werden wir sehen.“ Gesagt, getan. Lauren schlüpft in Top und Hose, zieht die Sandalen an und stellt sich vor den Spiegel. „Mmh, hast Recht, das geht.“, gesteht sie. „Siehst du! Und jetzt setzt du dich hier hin und ich flechte dir die Haare und schminke dich!“
Eine halbe Stunde später verlässt eine glückliche Lauren das Zimmer, nicht ohne mir vorher nochmal zu sagen, dass ich Miss Muriel sagen soll, dass sie mit uns am Strand ist. Auch ich habe mir was Frisches angezogen und laufe jetzt gut gelaunt zum Zimmer von Alex, Jake und Nathan. Als ich an die Tür klopfe wird diese sofort geöffnet. „Komm rein, wir sind gleich fertig.“, sagt Jake und ich mache was er gesagt hat. Alex liegt mit nassen Haaren und in Boxershorts auf seinem Bett, Handy in der Hand. Als er mich sieht beginnt er zu lächeln. „Hey Em“, sagt er. „Hey Alex“, erwidere ich. „Maaan, Alex!“, Nate kommt aus dem Bad. „Beeil dich man! Wir warten alle nur auf dich!“ „Ja gleich!“ Er tippt auf seinem Touchscreen rum. „Deiner Kleinen kannst du auch später noch schreiben.“ Seiner Kleinen? „Hast du etwa ne Freundin, Alex?“, hake ich nach und kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Nein hab ich nicht.“, antwortet er knapp. „Na dann kannst du ja jetzt mitkommen!“, sagt Nate entnervt. „Wir gehen jetzt!“ Jake und Nate verlassen das Zimmer, ich laufe ihnen hinterher. „Bleib halt hier!“, ruft Jake in Richtung Alex und knallt die Tür zu. „Gehen wir halt zu dritt.“ „Zu viert“, sage ich, „eine imaginäre Lauren ist auch noch dabei.“
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Am Strand angekommen setzen wir uns in den Sand. Nach ein bisschen einseitigem Gequatsche zückt Nathan aus seinem Rucksack den er mitgenommen hatte, warum auch immer, eine große Flasche. „Was ist das?“, frage ich. „Nach was sieht‘s denn aus?“, fragt Nate. „Wodka.“, antwortet Jake. Ich nicke nur. Ich mag Wodka nicht, davon vertrage ich gar nichts und noch dazu finde ich den mega ekelhaft. „Lasst mal was Lustiges spielen.“, sagt Nate und zwinkert mir zu. Okaaay, langsam wird er komisch. „Ich hab noch nie…?“, fragt er. „Ouh Nate!“, sagt Jake. Genau meine Meinung! „Kommt schon!“ „Aber nur wenn es nicht die üblichen blöden Fragen sind.“, sage ich. Schließlich stimmt auch Jake zu.
(Für die, die das Spiel nicht kennen: Einer sagt etwas was er noch nie getan hat, wer es aber doch schon gemacht hat muss einen Schluck trinken)
Jake beginnt. „Ich hab noch nie…nen One-Night Stand gehabt.“ Ich auch nicht, also trinke ich nicht. Auch Nate greift nicht zur Flasche. „Nate? Das hätte ich jetzt am ehesten von dir erwartet, dass du jetzt trinkst!“, kichere ich. „Nein, ich hab ein reines Gewissen.“, sagt er und eine leichte Spur von Ironie ist rauszuhören. „Du bist dran, Em.“ „Ähh…ich hab noch nie Muscheln gegessen.“ „Ist das dein Ernst?“, lacht Nate. „Ja, hab ich noch nicht.“ „Ich meine die Frage, wie langweilig ist die denn?“ „Ich find‘s nicht langweilig.“, sage ich. „Ich frage halt eher in andere Themengebiete als ihr Beide, jeder wie er will.“ „Von mir aus.“, brummt Nate. „Also..?“ Beide greifen zur Flasche. „Bah!“, Jake schüttelt sich. Ich schaue Nate erwartungsvoll an. Er muss gar nicht überlegen was er fragen will. „Ich hatte noch nie Sex.“ Was? Nate hat noch nie mit jemandem geschlafen? Die Frage erledigt sich als er selbst zu Flasche greift. „Kleine Regeländerung, wenn ich’s selbst auch schon gemacht habe trinke ich einfach auch.“ Er grinst hinterlistig. Auch Jake nimmt einen Schluck und ich bin immernoch die Einzige, die nichts vom Wodka trinken musste. „Emily, du lügst.“, sagt Nate. „Was? Womit?“ „Du hast doch sicher schon mit Jemandem bestimmten gevögelt!“ „Nee, hab ich nicht.“ „Und was ist mit Connor?“ „Nein, mit dem auch nicht und bitte, ich will nichts mehr von ihm hören!“, sage ich bestimmt. „Willst du es nicht langsam ma…“ „NEIN!“ „Nathan“, schaltet sich jetzt auch Jake ein, „lass doch mal gut sein!“ „Jaja, ich wollte ja nur eben erwähnen, Alex würde dich sofort nehmen, der steht voll auf dich.“ Was? Das ist mir jetzt aber auch noch neu. Alex steht auf mich? Dem werde ich wohl mal nachgehen müssen. „Ich hab noch nie…“, beginnt Jake um vom Thema abzulenken, „…so richtig Liebeskummer gehabt.“Er nimmt gleich mal von Nates Regeländerung Gebrauch und trinkt. Jetzt muss auch ich mal ran und nehme einen Schluck aus der Flasche. Es brennt in meinem Hals und ich muss husten. „Na Emily, noch nicht so dran gewöhnt, was?“, lacht Nate.
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Hallööööchen ihr Lieben :)
jaja, auch ich habs mal wieder geschafft zu updaten, ein Wunder ist geschehen! :D Naja, hope you like it, wie immer und joa.. vielen Dank fürs Lesen und Voten, so wie immer! Übrigens würde ich mich seeeehr freuen wenn ihr mir mal schreiben würdet wie euch die Geschichte bis jetzt so gefällt :)
Luv yaaa :)))
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Bad Boy Made For Lovin' You Baby?
Genç KurguEmily ist 17 Jahre alt und lebt ein ganz normales Leben. Aber als Ryan Johnson, ein echter Bad Boy, an ihre Schule kommt überschlagen sich die Ereignisse und Emily schwebt in Gefahr. Was, wenn sich der beste Freund mit dem Bad Boy trifft, obwohl si...