Nach der Mittagspause, welche dann doch noch ohne Schlägerei verlaufen ist und zwei Stunden Chemie laufe ich zu Ryan, auch wenn ich überhaupt gar keine Lust dazu habe, erledigt sich die Arbeit nicht von alleine. Ja, ich habe nachgegeben und wir machen das Referat bei ihm, ich will aber möglichst schnell wieder weg sein! Ich klingele, die Haustür summt, ich drücke auf. Lustlos steige ich die Treppen hinauf, Ryan lehnt bereits am Türrahmen und grinst mich verschmitzt an. Dabei fährt er sich mit der Hand durch die Haare…Haaach, er sieht verboten gut aus…auch wenn ich eigentlich keine Lust auf ihn habe.
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„Nein, du musst diesen Teil sagen!“ Ich streiche Ryan mit Textmarker etwas auf seinem Blatt an. „Kannst du bitte eine andere Farbe benutzen? Das ist pink, ich bin ein echter Kerl, das passt nicht!“ Auf mein Drängen hin haben wir wirklich mit dem Referat angefangen und unseren Text schonmal in Stichpunkten aufgeschrieben. „Was heißt Liebe?“, fragt er. „Das müsstest du eigentlich wissen“, entgegne ich, „amour.“ „Tu es mon amour.“, sagt Ryan grinsend. Ich merke genau, dass er mich gerade von der Seite ansieht, auch wenn ich auf mein Blatt vor mir starre.
„Du bist süß wenn du rot wirst.“, merkt er an. „Ich bin gar nicht rot!“, protestiere ich, auch wenn ich genau weiß, dass es gelogen ist. Aber wieso verdammt werde ich jetzt rot? Es ist doch nichts Peinliches passiert! Ryan steht auf und geht in die Küche, kurz darauf kommt er wieder und hält mir ein Kühlpack entgegen.
„Hier!“, sagt er. Verdattert gucke ich ihn an. „Na, damit du dich nicht verbrennst!“ „Verbrennen an was?“ „An mir, ich weiß ja, dass ich heiß bin, aber wenn du schon so rot bist habe ich ja Angst, dass dein Kopf gleich explodiert!“ Sehr charmant, wirklich. Ich nehme das Ding an mich, aber anstatt es mir ans Gesicht zu halten feuere ich es gegen Ryan. Leider verfehlt es sein Ziel. „Daneben.“, sagt er. Ach, im Ernst, hätte ich jetzt nicht bemerkt! „Du kannst mit deinen Armen und Händen echt nicht umgehen, ich hab ja schon beim Handball in der Schule bemerkt, dass du es nicht so drauf hast, aber dass du dein Ziel auch auf so eine kurze Distanz so sehr verfehlst…Respekt!“ Am liebsten würde ich jetzt die Arme vor der Brust verschränken und weglaufen, aber diese Blamage werde ich mir ganz sicher nicht geben! „Können wir jetzt weitermachen?“, bitte ich deshalb. „Oh Baby, wir haben doch noch gar nicht angefangen!“, wispert Ryan mit verführerischer Stimme, während er eine Augenbraue hochzieht. „Nein du Idiot, ich meine Französisch!“
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Als ich die Tür zu meinem Haus aufschließe, sehe ich ein Paket, welches direkt unter der Garderobe steht.
An Emily Cooper
steht in einer geschwungenen Handschrift darauf geschrieben. Da es nicht so groß ist, hebe ich es ganz leicht hoch und nehme es mit in mein Zimmer. Ich schließe die Tür hinter mir und setze mich mit dem Päckchen auf den Boden. Aufstehen muss ich aber trotzdem noch einmal, da ich noch eine Schere zum aufmachen benötige. Dann knie ich mich wieder hin und ritze das Klebeband kaputt, welches den ominösen Inhalt von mir trennt. Ich habe auf jeden Fall nichts bestellt.
Neugierig klappe ich den Deckel auf. Heraus hole ich einen Teddybär, es ist aber kein gewöhnlicher Plüschbär. In seinem Bauch fehlt ein Stück, die plüschige Füllung quillt heraus. Wieso schneidet man einen Teddy kaputt? Ich nehme den kleinen Bär hoch und mustere ihn. Erst nach längerem Betrachten fällt mir auf, dass das fehlende Stück ein Herz sein muss. Das Loch in seinem Bauch ist herzförmig…beziehungsweise soll es das wohl darstellen. Fragen kommen auf, es fehlt einfach der Sinn! Ich widme mich noch einmal dem Karton, dort ist allerdings nichts mehr drin. Also gucke ich den Bären erneut an und irgendwann bemerke ich einen kleinen hellblauen Faden, der ganz leicht aus dem herzförmigen Loch hinaus lugt. Vorsichtig ziehe ich daran und neben der Füllung kommt auch ein kleiner Zettel zum Vorschein.
Du wirst es bereuen.
Mehr steht da nicht. Verwirrt betrachte ich den Zettel und lese mir die vier Wörter immer und immer wieder durch. Häh? Ein Teddy mit herausgerissenem Herz? Und ein kleiner Zettel? Die ganze Sache erinnert mich ziemlich an Taylor, allerdings habe ich ewig nichts mehr von ihm bekommen, deshalb könnte diese Überraschung hier genauso gut von jemand anderem stammen… Ich weiß, dass ich so schnell nicht an die Lösung des Rätsels kommen werde, deshalb setze ich den Plüschteddy auf mein Bett.
Als ich wieder in mein Zimmer komme, nachdem ich mir ein Glas Limo geholt habe, kommt es mir vor, als ob er mich mit leeren Augen ansieht. Ich kann es nicht haben, dass dieses süße Bärchen ein fehlendes Herz hat! Deshalb suche ich im Schlafzimmer meiner Eltern nach Mams Nähkästchen, ich bin mir zwar nicht sicher, ob es noch existiert, aber einen Versuch ist es wert. Ich robbe gerade unter das Bett, als ich Jemanden reden höre. „Emily? Was genau suchst du unter unserem Bett?“ Vor Schreck stoße ich mit dem Kopf gegen das Bettunterteil. „Dad!“, schimpfe ich und krabbele wieder zurück. „Was machst du denn da?“, fragt er erneut. „Ich suche das Nähkästchen!“, antworte ich und reibe mir den Kopf. „Achso, das steht auf dem Schrank im Wohnzimmer.“ Ohne mich weiterhin zu beachten dreht er sich um und geht. Danke für diesen nützlichen Hinweis, er hätte mir mehr gebracht, wenn ich das vor einer halben Stunde gewusst hätte. Mein Kopf pocht, ich gehe trotzdem ins Wohnzimmer. Ich klettere auf einen Hocker und ertaste das Kästchen.
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Kurze Zeit später sitze ich im Schneidersitz auf meinem Bett, in der Hand halte ich das Bärchen. Ich drücke ihm einen grün karierten Stoff, in Karoform ausgeschnitten, auf das Loch und nähe es mit einer Nadel und einem dunkelblauen Faden fest. Als ich fertig bin halte ich den Patienten hoch und mustere ihn skeptisch. Trotzdem gefällt mir das Ergebnis schon viel besser als vorher, deshalb belasse ich es dabei und setze ihn zurück auf mein Bett.
Eigentlich besitze ich keine Kuscheltiere mehr, bei der letzen Zimmerrenovierung habe ich schweren Herzens alle weggetan. Ich habe sie verschenkt, an die Nachbarskinder und an die Tochter meiner Tante, so musste ich sie wenigstens nicht wegwerfen. Dieser Teddy, so habe ich gerade beschlossen, wird aber bei mir bleiben, auch wenn ich mich jetzt verhalte wie ein kleines Mädchen. Er wird bleiben, basta!
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Von wem kommt wohl das Päckchen? Vermutungen? ;D
Ansonsten muss ich mich für das komische Kapitel entschuldigen... Naja, luv ya :)
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Bad Boy Made For Lovin' You Baby?
Teen FictionEmily ist 17 Jahre alt und lebt ein ganz normales Leben. Aber als Ryan Johnson, ein echter Bad Boy, an ihre Schule kommt überschlagen sich die Ereignisse und Emily schwebt in Gefahr. Was, wenn sich der beste Freund mit dem Bad Boy trifft, obwohl si...