Kapitel 42

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Um acht Uhr abends liege ich in meinem Bett, die Hausaufgaben habe ich schon erledigt, das bedeutet, dass ich das ganze Wochenende Zeit habe zu tun was ich will. Im Moment will ich nichts anderes tun als den Kopf frei bekommen. Deshalb liegt mein Laptop auf meinem Schoß, denn ich muss dringend hirnlose Filme anschauen, bei denen ich nicht nachdenken muss.

Es klopft an meiner Tür und meine Mam streckt den Kopf  herein.

„Hallo, störe ich?“, fragt sie, ich schüttele den Kopf und drücke auf die Pause-Taste auf dem Bildschirm. Dann klopfe ich einladend neben mich auf mein Bett. Sie setzt sich. „Ich wollte dich fragen was du dir zum Geburtstag wünschst.“, sagt sie und lächelt mich an. Ich kratze mich am Kopf. „Keine Ahnung, das hat doch noch Zeit.“ „Du wirst heute in zwei Wochen 18, mein Schatz.“ „Sag ich doch, wir haben noch Zeit.“ „Emily!“ Jaja, ich weiß, dass es nicht mehr so lange dauert, aber es ist wie jedes Jahr, ich weiß einfach nicht, was ich mir wünschen soll, keine Ahnung! „Ja, weiß nicht.“, sage ich deshalb. „Vielleicht einfach eine Feier? Also…Party?“ Meine Mutter nickt langsam. „Wahrscheinlich ohne uns?“ Ich lache laut. „Klar!“ „Hab ich mir schon gedacht. Und wo willst du dann feiern? Ob wir so kurzfristig noch was organisiert bekommen ist hier die Frage. Ich guck mal was sich machen lässt.“ Sie klopft mir einmal auf den Oberschenkel steht dann auf und verschwindet so schnell wie sie gekommen ist.

Ich widme mich wieder meinem Laptop und schaue meinen Film zu Ende.

Kaum habe ich ihn zugeklappt klopft es schon wieder an meiner Tür und wieder kommt meine Mutter hinein marschiert. „Ich hab ein bisschen rumtelefoniert. Wir könnten diesen Club im Nachbarviertel mieten, der ist noch frei für diesen Abend, die würden den dann für die Öffentlichkeit schließen, sodass außer deinen Freunden niemand herein kommt. Wenn nicht müsstest du in Omas Partykeller feiern.“ „Nein!“, rufe ich vielleicht einen Ticken zu laut. „Nicht zu Oma! Club wäre cool, ist es das ,27‘?“ „Ja genau,  dein Vater kennt  doch den Geschäftsführer.“ „Also wenn wir das mieten würden, das wäre der Hammer!“ „Sehr gut, dann rufen wir den Geschäftsführer mal schnell an, nicht dass es dann doch schon vergeben ist. Dann ist das unser Geschenk für dich, ja?“ Ich nicke heftig. „Das wäre super toll!“

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Als ich am nächsten Morgen an den Frühstückstisch komme grinsen mich meine Eltern an. „Ich hab gestern noch mit Marten telefoniert.“ „Wer ist Marten?“, frage ich. „Der Geschäftsführer vom ,27‘.“ „Und?“ „Ist gemietet.“ Ich quietsche laut auf.  „Danke!“ Erst falle ich meinem Vater, dann meiner Mutter um den Hals. „Ihr seid echt die Besten!“ „Ist auch teuer genug, wenn wir da noch sämtliche Versorgung bezahlen müssen. Du bekommst dann von uns aber nichts anderes.“ „Kein Problem!“ Ich grinse den ganzen Morgen lang, zu tun habe ich sowieso nichts. Deshalb fange ich an die ersten Leute einzuladen. Die Einladungen verschicke ich ganz modern per Handy. Ich habe einen Standardtext, den ich einfach in alle möglichen Chats einfüge.

‚Heyyy, ich feiere Samstag in zwei Wochen meinen 18ten im ,27‘. Ab 20.00 Uhr kannst du gerne vorbeikommen, ich würde mich sehr freuen, dich dort zu sehen :)'

Mit diesem Text bin ich zwar nicht so ganz zufrieden, dennoch schicke ich ihn ab, er sagt ja aus was er soll. Ich schicke ihn an alle möglichen Freunde von mir, Ema, Lauren, Maddy, Nate, Jake…eigentlich an meine ganze Sportklasse, außer Holly, Amanda, Lindsay, Rachel und Ryan.

Ich werde spontan entscheiden, ob ich Ryan einlade, schließlich könnte das Ganze mit Ryan UND Blake ziemlich riskant werden. Wir werden sehen. Blake rufe ich an, anstatt ihm meinen Standardtext zu schicken. Nachdem ich auch noch Leute aus anderen Kursen und David, der mittags in der Cafeteria immer bei uns sitzt, eingeladen habe, lege ich mein Handy zur Seite, ich werde später nachschauen, wer zugesagt hat und wer nicht.

Bad Boy Made For Lovin' You Baby?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt