Zwei Stunden später sind wir alle extrem glücklich wieder aus dem Museum raus zu sein. Museen konnte ich zwar noch nie leiden, aber dieses hier über die Geschichte dieses kleinen, beschaulichen Örtchens war echt die Spitze der Langweiligkeit. „Hier seht ihr einen historisch wertvollen Stein.“ Allein schon dieser Satz, ich musste mich echt zusammenraffen, damit ich nicht laut loslache. Ryan ist zwischenzeitlich mal verschwunden, ich habe ihn dann bei einer anderen Gruppe gesehen wo er sämtliche Mädels angebaggert hat, echt erbärmlich.
Die Bustüren öffnen sich und wir rennen wie kleine 5.Klässler an unsere Plätze, damit wir möglichst schnell losfahren können. Ich glaube wir alle freuen uns wie wahnsinnig auf das bevorstehende Raften. Lauren ist während der kompletten Fahrt total hibbelig. „Wie war‘s eigentlich mit Till?“, frage ich sie deshalb. Man hätte sogar wirklich ein Funkeln in ihren Augen wahrnehmen können. „Er ist so toll!“, quietscht Lauren auch schon los. „Wir haben uns gestern an dem Brunnen getroffen, wo wir auch mit Miss Muriel waren. Ich hab ihn schon von weitem erkannt und er sah unglaublich gut aus, ich sag es dir! Dann sind wir zusammen zu einer kleinen süßen Eisdiele gelaufen, haben uns da an einen Tisch gesetzt und uns je einen Eisbecher bestellt.“ Sie seufzt. „Währenddessen haben wir ganz viel geredet und ich wurde immer trauriger, dass Till nicht bei uns wohnt.“ „Aber komm schon, im Notfall kannst du am Wochenende auch mal drei Stunden Autofahrt in Kauf nehmen!“, werfe ich ein. „Klar, aber es ist doch ein bisschen schöner wenn man sich auch unter der Woche sehen kann…“ „Naja…Was habt ihr dann gemacht?“ Das Glänzen kehrt zurück. „Till hat dann gezahlt und wir sind ein bisschen durch die Stadt geschlendert, es war mittlerweile schon dämmrig geworden und dann… dann hat er meine Hand genommen und wie sind Händchenhaltend weitergelaufen, Emily, ich wäre fast gestorben! Wir haben geredet und geredet und irgendwann waren wir wieder an unserem Hotel. Er hat mir nen Kuss auf die Wange gegeben und gefragt ob ich ihn wiedersehen möchte.“ „Und was hast du gesagt?“, frage ich, denn inzwischen bin ich ganz schön neugierig geworden. „Ja! Natürlich hab ich Ja gesagt!“ „Ohhh, Lauren, das ist toll!“, rufe ich und drücke sie kurz an mich. Dieser Till scheint ja ganz nett zu sein… Der Bus bremst an einem Fluss…Wildbach…Wie auch immer man das am besten nennt. Miss Muriel schultert ihren Rucksack und steigt aus. Wir folgen ihr.
Nachdem wir etwa zwanzig Minuten durch die Gegend gewandert sind, bleiben wir direkt am Fluss/Wildbach/o.ä. stehen. Zwei Männer kommen auf uns zu und begrüßen uns. „Sie sind sicherlich die Klasse von Miss Muriel. Allgemeines Nicken. Miss Muriel drängelt sich zwischen uns durch, ab nach vorne zu den Männern. „Samantha.“, sagt sie und streckt ihnen ihre Hand entgegen. Nacheinander ergreifen und schütteln sie diese. „So!“, sagt der Eine von ihnen. Seine Stimme ist ziemlich tief. „Ich bin Steve, das ist Peeta, wir sind heute für eure Sicherheit und natürlich auch euren Spaß zuständig. In einem Boot sitzen 8 Leute, ihr seid 14, eure Lehrerin fährt mit und Peeta setzen wir in das andere Boot. Die Einteilung haben wir schon gemacht. Ihr bekommt gleich eine Einweisung und je eine Schwimmweste, wer will auch nen Neoprenanzug, aber es ist ja ziemlich warm, von daher…“ Er gibt eine Liste an Miss Muriel weiter. „Also“, beginnt sie, „in einem Boot sitzen Rachel, Lauren, Amanda, Simon, Jake, Trisha und ich.“ Die Gruppe stöhnt auf, als Miss Muriel erwähnt, dass sie in ihrem Boot sitzen wird. „Na danke, nettes Kompliment!“, sagt sie und lacht. „Demnach im zweiten Boot: Holly, Ema, Ryan, Emily, Lindsay, Alex und Nathan. Und Peeta natürlich.“ „Okay, das sind also eure Gruppen. Ich zeige euch jetzt die Umkleiden und dann treffen wir und da“, er zeigt auf ein Holztor nahe des Flusses/Wildbaches/o.ä. , „und machen die Einweisung. Also, gebt Gummi!“ Wir gehen hinter ihm her in das Holzhäuschen und tappen über die weißen Fliesen in die Umkleiden. Einen Neoprenanzug nimmt niemand von uns, was zu erwarten war. Mein Bikini ist türkis mit verschiedenen anderen Blau- und Lilatönen. Ich liebe ihn. Auch die anderen Mädels ziehen sich ihre Bikinis an und dann treten wir zusammen nach draußen, wo die Jungs bereits auf uns warten. Zu meiner Verwunderung kommt Nate auf mich zu und legt mir seinen Arm um die Taille. Ich schaue ihn fragend an. „Nate? Was soll das?“ „Du siehst gut aus.“, sagt er, anstatt meine Frage zu beantworten. „Was soll das?“, frage ich ihn nochmal. „Ach, Mensch Emily, stell dich mal nicht so an!“ „Nein! Lass mich bitte los!“Nichts tut sich. „Nate, lass mich jetzt los bitte!“, sage ich noch ein wenig energischer. „Emily, ich hab dir nur einen Arm um die Taille gelegt, mehr nicht! Sieh es doch mal positiv, wenn du hinfallen solltest hab ich dich.“ „Nate, jetzt lass mich los oder sag mir was das soll!“ „Nate, lass sie los.“, sagt eine Stimme neben mir, Ryan. „Boa, Ryan, jetzt fühlst du sich wieder ganz toll, was?“, blafft Nate Ryan an. „Chill‘, ich bin toll, ich muss mich nicht so fühlen. Außerdem habe ich nichts gemacht, ich hab nur gesagt, dass du Emily loslassen sollst, ich hätte auch keinen Bock drauf die ganze Zeit mit dir Körperkontakt zu haben.“ Nate zieht empört die Luft ein. „Johnson, auch DU kannst dir nicht alles leisten!“ Dann lässt er mich los und geht. Ich schaue Ryan von der Seite an, der immernoch neben mir steht. „Warum bist du plötzlich so nett zu mir?“, frage ich ihn. „Kleine, naive Mädchen müssen nicht alles verstehen.“ Mit diesen Worten geht auch er weg. Was war das denn bitte? Klein? Naiv? Ich verstehe diesen Jungen nicht.
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Bad Boy Made For Lovin' You Baby?
Teen FictionEmily ist 17 Jahre alt und lebt ein ganz normales Leben. Aber als Ryan Johnson, ein echter Bad Boy, an ihre Schule kommt überschlagen sich die Ereignisse und Emily schwebt in Gefahr. Was, wenn sich der beste Freund mit dem Bad Boy trifft, obwohl si...