" Ist schon gut Nike. Aber du solltest deine Stimme senken.", meinte Johnny ernst.
Ich zuckte zusammen und sah beide entschuldigend an. In einem Sumpf konnten wir uns nicht leisten laut zu werden.
" Tut mir leid Leute.", hauchte ich.
" Ist schon okay, aber wir sollten einen Zahn zulegen, die Dämmerung beginnt und die Strecke hat sich auch nicht verkürzt."
Alle nickten und beschleunigten ihre Schritte obwohl sie alle an ihren Energiereserven zerrten. Wir hatten keine andere Chance, um die Nacht zu überstehen. Denn in der Nacht begang die Jagd. Höllenhunde, Vampire und diverse andere Kreaturen begang die Jagd nach mindergestellten Arten. Eine davon waren sie.
Ein entferntes heulen ließ alle zusammenzucken. " Nur ein Wolf.", hauchte Marcus.
Jedoch wusste ich, dass dies nicht der Wahrheit entsprach. Wenn ich meiner inneren Uhr glauben schenken sollte, so würde in drei Tagen Vollmond sein und die Werwölfe würden ihre volle Kraft erlange. Und genau in dieser Zeit zogen sich alle Wölfe zurück, denn diese erkannten die Gefahr in ihren Verwandten.
Die Gruppe faste sich schnell und ging noch schneller los. Die Zeit war unser größter Gegenspieler und wir hatten noch drei Meilen vor uns.
Einige Minuten später ertönte ein weiteres Heulen, diesmal viel Näher. Es war sofort klar, dass wir verfolgt wurden. Für diesen Fall hatten wir einen Plan. Johnny zog die einzige Waffe die wir ihm aufzwingen konnten, ein Klappmesser, und lief nach rechts. Marcus tat es ihm gleich, nur nahm er den linken Weg.
Wir alle hatten den Weg auswendig gelernt und so zog auch ich meine Glock und lief weiter gerade aus. Immer schneller.
Als ich schon fast den feuchten Atem in meinem Nacken spürte,wusste ich, dass man es auf mich abgesehen hatte oder die Werwölfe in Gruppen jagten.
Im Gegensatz zu der früheren landläufigen Meinung verwandelten sich Werwölfe nicht nur wenn Vollmond war, sondern wann immer sie wollten.
Da hörte mein Wissen aber auch auf.
Die nackte Angst im Nacken rannte ich bis ich Seitenstechen hatte und nicht mehr konnte. Einen Ast übersehende stolperte ich so plötzlich und überraschend, dass ich einen Aufschrei nicht mehr unterdrücken konnte. Der immer größer werdende Schatten näherte sich mir mit rasender Geschwindigkeit.
Ich suchte meine Waffe, die mir wärend des Sturzes aus der Hand gefallen war und sah sie etwa 20 Meter entfernt in einer Pfütze liegen.
Na klasse, Marcus reißt mir den Arsch auf, wenn dem Ding auch nur ein Kratzer zugefügt wird.
Ich richtete mich auf und stolperte unsicher zu der Waffe, gerade in dem Moment als ich ein Knacken hörte und einen riesigen Mann etwa zwei Meter von mir entfernt stehen sah, hatte ich sie in der Hand.
Das ist mein Ende.
Schoss es mir durch den Kopf. Dieses Exemplar sah mich mit leuchtenden blauen Augen an und ich erwiderte dies nur vollkommen unter Schock.
Sein ganzer Körper war mit Blutstriemen überzogen, vereinzelt tropfte Blut aus einer tiefen Wunde und wurde von dem gierigen Boden aufgesogen.
Er musste mit irgendjemanden, nein, irgendwas gekämpft haben.
Der knapp zwei Meter große Mann mit breitem Oberkörper,der sich unregelmäßig hob und senkte, und einem ansehnlichen Sixpack, stand nun breitbeinig vor mir.
Ich wusste was ich zu tun hatte und hob die Glock in beide Hände. Mein Gesicht bekam einen angestrengten Ausdruck, als ich mich bemühte die Waffe ruhig in meinen zittrigen Händen zu halten.
Der Blick der mir zugeworfen wurde, war halb ungläubt halb amüsiert. In genau diesem Augenblick fiel mir ein, dass ich keine Silbermunition geladen hatte. Die Schüsse würden den Mann nicht einmal kitzeln geschweige denn außergefecht setzten können.
Als er einen Schritt nach vorne trat, schoss ich vor seine Füße in den Boden. " Verschwinde, nächstes Mal treffe ich genauer.", sagte ich mit fester Stimme.
Er schien nachzudenken und schnüffelte kurz in der Luft, bevor er anfingen zu grinsen. " Du hast kein Silber geladen, das kann ich wittern.", erinnerte er mich mit rauchiger Stimme.
Die Waffe weiterhin fest umklammernd funkelte ich ihn wütend an." Ich kann aber aus reinem Spaß das ganze Magazin in einige unangenehme Körperregionen verschießen!"
" Das würdest du nicht schaffen, ich hätte dir schon einen Moment zuvor die Waffe entwendet."
Mein Blick richtete sich schnell nach rechts und links, einen Fluchtweg suchend.
Mein Verfolger schien das bemerkt zu haben, denn er zog eine Augenbraue in die Höhe, als ob er sagen wollte: Also bitte, du kämst keine zwei Schritte weit.
Und da hätte er auch Recht gehabt. Ich war an meinem Limit angekommen, die einzige Möglichkeit nicht grauenhaft von diesem Tier zerfetzt zu werden, oder Vivisiziert zu werden war...
Ich hob die Waffe an meine Schläfe.
Nur ein Knopfzug und ich wäre nicht mehr.
In meinem Kopf ein Gebet aufsagend schloss sie die Augen.
Vater unser im Himmel
Geheiligt wäre dein Name
Dein Reich komme
Dein Wille geschehe
Wie im Himmel so auf Erden...Mein letzter Gedanke jedoch galt Johnny und Marcus. Tut mir leid Jungs.
Ich drückte ab.
(Das Bild zeigt einen normalen Wolf)
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Burning Goddess
FantasyMein Name ist Nike, ich bin ein ganz gewöhnliches 18- Jähriges-Mädchen aus Ohio..... Jedenfalls wäre ich das in einer längst vergangenen Zeit gewesen, doch meine Welt hat sich verändert. Das Leben, wie man es früher kannte existiert nicht mehr. Das...