Kapitel 49- Endspurt

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(Nike)

Ich hatte solche Schmerzen, jeder Muskel in meinem Körper fühlte sich wie Wackelpudding an. Ich keuchte atemlos und funkelte Rhea bitterböse an.

Seit zwei Wochen nun hatten wir Ruhe vor den Kämpfen gehabt, doch dies bedeutete nicht, dass Rhea nicht dieses widerliche Zeug in mich reinschüttete und mich dann bis zum Erbrechen folterte.

"Lass uns zu Abend essen gehen, heute gibt es zum Nachtisch leckere Brownies und Blondies!" Ihre Augen leuchteten auf wie grüne Smarakte.

"Trag mich.", befahl ich ihr und meinte es vollkommen ernst. Würde ich auch nur noch einen Schritt wagen, läge ich mit dem Gesicht voran im Sand.

"Weichei.", neckte mich meine anscheinend mehr als nur sadistisch veranlagte Partnerin und stützte mich auf einer Seite.

Ich ignorierte sie und versuchte mich stattdessen von den Schmerzen abzulenken. " Hast du etwas von Brian und Gabriel gehört?", fragte ich und holte zitternd Luft.

Autsch. Verdammt. Das tut weh, ich will ins Bett!

"Wir müssten sie heute sehen, die werden sich garantiert nicht den Nachtisch entgehen lassen. Obwohl ich denke, dass Gabriel genau so elendlich aussieht wie du."

Wir gelangen in den Tunnel, der ins Untergeschoss zu der Kantine führte. Die selben alten Spinnennetze, die selben summenden alten Lampen und das selbe Geräusch von Fledermäusen, die von der Decke baumelten. Es schien sich in dieser Anlage wirklich gar nichts zu ändern. Außer die Anzahl der Gladiatoren.

"Warum? Trainierst du ihn etwa auch wenn ich mal nicht hinsehe?", fragte ich sarkastisch.

Rhea verzog ihren Mund zu einem grimmigen Ausdruck.

"Gestern als du nach dem Training so kaputt warst, dass du das Abendessen ausfallen ließest, habe ich einen Blick auf Gabriel erhaschen können. Es war dieses mal knapp für ihn, sein Gegner wusste von Gab's Fähigkeiten und hat vorgesorgt indem er ihn alles grauenvolle sehen ließ, was sein Gegner je gemacht hat und Gab wurde vollkommen unerwartet davon getroffen. Fast hätte er verloren."

Das war also die Schattenseite davon ein Telepath zu sein. Man nahm alles auf, wirklich alles, ohne Filter, ohne 'AUS'-Knopf.

"Wie schlimm sind seine Verletzungen?" Ich hob meine freie Hand, um angewiedert eine Spinne von meinem Arm zu schnipsen. Direkt in Rheas Locken.

"Hey!", rief diese empört, ließ mich los und führte eine interessante Form eines neu interpretierten Regentanzes der Indianer auf. Mal flogen ihre Locken in alle Richtungen, dann warf sie ihre Hände in die Luft, sprang wild umher und fluchte wie ein Betrunkener.

"Also?" fragte ich nach dem die Spinne kapituliert hatte und ihrer Wege gegangen war.

" Ihm wurde der rechte Arm fast komplett abgetrennt, mehrere Rippen sind gebrochen, fast all seine Zähne hat er verloren und eines seiner Augen ist dick angeschwollen."

Sie hackte sich wieder bei mir ein und wir folgten dem Weg schweigend bis zur Kantinentür.

Vor uns flog die Tür auf und ein Mann mit nur einem Auge auf der Stirn stolperte etwas betrunken an uns vorbei. " Weg da ihr, hier kommt der nächste...", seinen Satz konnte der zu klein geratene Ogar nicht zuende sprechen, da stolperte er und krachte wie ein Sack fleisch gegen die nächste Wand.

Ich runzelte die Stirn und hielt die Tür auf. Ich wollte gar nicht wissen wie der Typ es geschafft hatte betrunken zu sein.

Im inneren der Kantine war es erstaunlich fröhlich zu Gange, einige tanzten auf den Tischen, andere lag halb über den Tischen und schnarchten lauthals.

Burning GoddessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt