(Nike)
Dieses Mal träumte ich nicht wie schon all zu oft von Blut und Tod, eher war es so als ob ich langsam eine Obsession gegenüber meinem neuen Gönner aufbauen würde. Ich war wieder in der Arena, hielt wieder den Fuß des Kobolds in der Hand und Aiden stand vor mir. Seine übermenschlich schönen koboldblauen Augen sahen mich unverwand an. Ich trug wieder meine Maske, doch von Darius Blade war keine Spur.
" Wer bist du?", fragte er und ignorierte wie in der Wirklichkeit den fluchende Kobold. Seine Augen flogen über meine Maske und seine Mine zeigte pure Entschlossenheit.
" Du kennst mich.", antwortete ich gedämpft durch die Maske. Ich wusste nicht warum ich nicht einfach die Maske abnahm und ihm mein Gesicht präsentierte und hoffte, dass er mir helfen würde. Nein, ein Traum folgte niemals irgend einer Logik.
Nike, die Worte hauchte der Wind , der nun unverwand durch die Arena strich.
"Sag mir deinen Namen!" Aiden' s Augen blitzen kurz rötlich auf. Hatte er nicht den Wind gehört?
" Wozu willst du ihn wissen? Du wirst dich an ihn doch trotzdem nicht erinnern.", hielt ich unerklärlicherweise dagegen. Es war wie ein innerer Zwang der mit Verbot auf diese einfache Frage zu antworten.
" Ich will dir helfen kleines Menschlein.", hauchte er und hob seine Hand an meine Wange. Kurz schmiegte ich sie wohlwollend in seine. " Wie heißt du?"
Trunken von der Berührung hauchte ich ihm meinen Namen zu, fast zu leise gegen meine Maske.
" Nike, meine kleine Sterbliche, was willst du?" Seine Augen fingen den Blick der meinen und ertranken förmlich in den tiefen des Sturms.
" Ich will gewinnen.", presste ich hervor, meine Glieder fühlten sich angezogen von Aiden's Körper mit all seinen großen Muskeln und der Klaue an seinem Oberarm.
" Warum, warum willst du gewinnen?", seine Arme legten sich um meinen Körper- der Kobold war einfach verschwunden.
"Weil..", mein Kopf ruhte friedlich an seiner Schulter, genoss das Gefühl von Wärme.
Nein hauchte wieder der Wind und wirbelte den Sand der Arena auf. Die Sandkörner flogen und formten sich kurzzeitig zu einem wagen Umrisse und verschwanden dann wieder.
"Weil?", half mir Aiden auf die Sprünge und zeichnete kleine Kreise auf meinen Rücken.
" Weil..", setzte ich von neuem an, hob meinen Kopf....und sah in das Gesicht von Regar oder Kalisto....
" Weil Kreaturen der Hölle wie ihr verschwinden sollt!", brüllte ich auf und sprang von ihm weg. Die Arena zerfiel langsam und hinterließ nur noch schwarzes Nichts, welches sich um meine Füße und die der Zwillinge bewegte.
" Es war einen Versuch wert.", meinte der Erste und grinste hinterlistig in meine Richtung.
" Reine Kraftverschwendung, wir hätten die Andere nehmen sollen, ohne die wäre sie aufgeschmissen.", meinte der andere.
" Sie war das leichtere Ziel, wir hätten sie fast!", beschwerte sich wieder der andere.
Nike!
Regar und Kalisto traten in den Hintergrund, ihre Gestalten fingen an langsam wie Nebelschwaden am Morgen in sich hinein zu fallen wenn das Licht der Sonne auf sie traf.
Mein Sonnenlicht spiegelte das Gesicht der Halbelfe das über mir schwebe. " Nike, alles ok?", fragte sie besorgt und richtete sich auf.
Ich nickte, viel zu benommen von dem augenscheinlichen Traum. "Was ist passiert?", fragte ich und richtete mich in meinem Bett auf. Es war noch genau so weich wie beim hineinlegen, doch mein ganzer Körper fühlte sich nass an und ein unangenehmer Geruch stieg von meiner Kleidung auf.
" Du hast angefangen wie wild um dich zu schlagen. Dann warst du merkwürdig ruhig und dann hast du 'Fahrt zur Hölle' gebrüllt und alle in der näheren Umgebung geweckt." Sie deutete mit ihrem Daumen über ihre Schulter zu den wütend funkelnden Augen in der Dunkelheit.
" Es ist alles ok, ich hatte nur einen sehr bizarren Albtraum.", erklärte ich und schwang meine Beine aus dem Bett, jetzt konnte ich sicherlich nicht mehr einschlafen.
" Ach was du nicht sagst und ich dachte du hättest im Geiste einen Marathon gelaufen!", rief eine Stimme in der Nähe. Eine wohlbekannte Stimme.
" Gabriel!? Du hast hier auch eine Zelle?", rief selbst die sonst von allem bescheid wissende Rhea verwundert aus.
" Was dachtest du denn, Rhea Schätzchen, ich bin doch ein Star in der Arena.", versuchte er arrogant zu berichten, doch die darauf folgenden Seuftzer strafte seine Antwort lüge.
" Um euch einmal zu unterbrechen, weiß jemand von euch ob man sich hier duschen kann?", fragte ich und sah in den kleineren Eckraum in der bloß eine Toilette stand.
" Ihr kriegt sie wann immer ihr wollt, wir kriegen sie jeden Samstag einmal.", erklärte die Stimme aus der Zelle gegenüber. Aus ihrem Schatten trat ein ungewöhnlich wirkendes Wesen mit Hörnern am Kopf , dem Unterteil eines Pferdes und Hauch zarten engelsgleichen Flügeln. Ein...Gargyl?
" Mein Name ist Pierre de Peut, es freut mich ihrer beider Bekanntschaft zu machen.", erklärte der Gargyl wobei sein Schwanz kurz zuckte als er etwas näher an die Gitterstäbe trat. Er Maß gerade einmal einen Meter zwanzig und wirkte nicht einmal annähernd so furchterregend, wie ich Gargyl sonst so gehalten habe.
" Ehm, Ja.", stotterte ich," meine Name ist Nike und meine Freundin neben mir ist Rhea."
Pierre schnalzte mit der Zunge. " Mais non, jeder hier weiß wer sie sind und wir alle stehen hinter ihnen.", erklärte er mit immer stärker werdenden Akzent. " Sie müssen nämlich wissen, dass Regar und Kalisto Tyrannen sind.", hauchte er die letzten Worte um lauter fort zu fahren." Sie müssen einfach nur nach einem Wächter rufen, der wird sie zu ihrer Dusche bringen.", erklärte er und entblößte eine Reihe spitzer Zähne.
Okay, Notiz an mich selbst: Lass dich nie von Pierre beißen, es kann nur weh tun.
" Entschuldige meine unhöfliche Frage, aber bist du tatsächlich ein Gargyl?", fragte nun Rhea.
Die Brust des Gargyl ' s wuchs kaum merklich an als er voller Stolz berichtet. " Oui , ich gehöre der edlen Rasse der Gargyl an und deshalb hasse ich es wenn mir irgendjemand auf den Schwanz tritt." Pierre sah vielsagend über seine Schulter und strich dabei über seinen ordentlichen Schwanz.
" Wahrscheinlich hat seine Mutter wärend der Schwangerschaft geraucht und deshalb ist er ein Zwerg von einem Gargyl der mehr an ein Einhorn erinnert als an so ein mächtiges Ungeheuer.", witzelte Gabriel und alle anderen fingen an zu kichern.
Nur Pierre ließ den Kopf plötzlich bekümmert hängen, sein so ordentlicher Schwanz schleifte auf dem dreckigen Boden mit ihm mit als er zurück in den Schatten trat.
"Also ich finde sie sehen wie ein echter Gargyl aus,Pierre!",rief ich verzweifelt aus, da der kleine Gargyl mein Herz schwer werden ließ. Auch Rhea ging es nicht anders, denn auch sie sah ihn mitleidig an. Mein Traum war schon wieder in weite Ferne gerückt.
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Burning Goddess
FantasyMein Name ist Nike, ich bin ein ganz gewöhnliches 18- Jähriges-Mädchen aus Ohio..... Jedenfalls wäre ich das in einer längst vergangenen Zeit gewesen, doch meine Welt hat sich verändert. Das Leben, wie man es früher kannte existiert nicht mehr. Das...