Kapitel 7 Spionage

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Das höffliche Lächeln, welches der Butler mir entgegen brachte war angsteinflössend und abschätzend. Und doch... schien er auf eine seltsame Art und Weise sehr nett und zutraulich zu sein.
Hä was denke ich denn da für einen Mist!?
Kopfschüttelnd folgte ich ihm den langen Flur entlang bis vor eine große Doppeltür.

Ohne etwas zu sagen, öffnete er diese und dahinter erblickte ich Bücher über Bücher. Mir fielen die Augen fast aus den Augen, als ich den riesigen Raum musterte.              " Wow, das ist unglaublich! ", ohne auf eine Erlaubnis zu warten ging ich mit großen Schritten herein.

" Der Sir hat ihnen erlaubt sich frei zu bewegen, dennoch muss ich ihm über euer Verhalten berichten. Welches wenn ich es richtig einschätze sehr widersprüchlich ist.", Montgomery's Stimme drang ruhig an mein Ohr. Er hatte leise gesprochen, sehr leise, doch ich hatte keine Probleme ihn zu verstehen. Seltsam.

" Ehm Montgomery, richtig? Versuchen sie mich zu analysieren?", fragte ich eher um das Gespräch weiter zu führen,  als ein echtes Interesse daran zu hegen. Nie im Leben konnte ein Mann eine Frau entschlüsseln oder verstehen, besonders nicht so eine verkorkste Frau wie mich.

" Wenn sie es so nennen wollen, Miss...?", er ließ seinen Satz unbeendet, als ob er erwartete das ich ihn vollende. Bullshit, auch wenn ich es gewollt hätte, könnte ich das nicht. " Tut mir leid, aber weder besaß noch besitze ich jetzt einen Nachnamen, also machen sie sich bitte keine Umstände ihn herauszufinden."

Keine Lüge,  wow ich konnte die Wahrheit sagen. Natürlich würde ich mein Glück nicht weiter auf die Probe stellen, dafür hatte ich einen zu großen Pott Pech im Schlepptau. " Sehr wohl, möchten sie dann eine andere Anrede?"

Ich spitzte meine Ohren und wandt meinen Blick von den Bücherregalen ab. " Sie wollen meinen Namen?", es klang wie eine Anschuldigung. Doch daran konnte ich nun auch nichts mehr ändern.

Das gepflegte Äußere des Butlers bekam keinen Abbruch, als er eine Bewegung machte und man das Schulterholster unter seinem Anzug erahnen konnte. Seine in weiß gekleideten Hände faltete er ordentlich vor sich zusammen." Durchaus war es mein Anliegen, euren Namen in Erfahrung zu bringen.", war die kühle Antwort.

Seine glänzenden Lackschuhe bewegten sich einen Schritt auf mich zu. Meine nackten Füße machten einen Schritt zurück. Ich stolperte über etwas, wahrscheinlich ein Buch und stieß gegen die Tischkante. Meine Pobacke fing an schmerzhaft zu pochen.
Autsch! Verdammt!  Teufel nochmal!
Zischend sog ich die Luft ein und hob das schwere ,in Leder gebundene, Buch auf, um es aus lauter Frust gegen den Butler zu werfen. Doch die Inschrift ließ mich inne halten und ich legte es stattdessen auf den Tisch.
" Wie wäre es mit einer..Wette? Wir spielen Karten, derjenige der zwei von drei Runden gewonnen hat bekommt was er will!", auf meinem Gesicht breitete sich ein hiterlistiges Lächeln aus.

" Einverstanden, welches Spiel wollen sie spielen?" Etwas verwundert sah ich den Butler an, hat er einfach zugestimmt ohne nach seinem Einsatz zu fragen?

" Lüge ich oder Lüge ich nicht! ", war daraufhin meine Antwort. Dieses Spiel benötigte wie beim Pokern ein äußerst ausdruckloses Gesicht und Menschenkenntnisse. Mal sehen ob der Butler diese besaß, das Pokerface hatte er jedenfalls.

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Nach einer Stunde saß ich grinsend vor  Montgomery.  Ich hatte gewonnen,  zwar knapp, aber gewonnen! Er musste ja nicht wissen, dass ich ein oder zwei Mal gemogelt hatte. Ich grinste überaus zufrieden und streckte mich. Mein Rücken bedankte sich knacksend. " So jetzt zu ihrem Einsatz, Montgomery! ", rief ich und hob das Buch hoch. Ich hatte beschlossen meinen unfreiwilligen Aufenthalt in diesem Haus , als einen Spionageauftrag anzusehen. Erkenne die Schwächen des Feindes!

" Jawohl Miss.", er verstummte und sah mich mit ruhigen braunen Augen an. Sein Gesicht hatte Ähnlichkeiten mit denen von Modeln. Es hatte markante Wangenknochen, eine gerade nicht zu aufdringliche Nase und eine schmale Gesichtsform mit hübsch geformten Lippen. Jedes Mädchen, auch ich, hätte bei seinem Anblick einen langen Spuckefaden mit sich herum tragen müssen. Doch leider hatte ich die höchste Stufe der Perfektion in einem unglaublich verwirrenden Werwolf gefunden, da konnte der gutaussehende Butler nicht mithalten.

" Ich möchte,  dass sie mir beibringe dieses Buch mit dieser Schrift lesen zu können! ", ich tippte auf das Buch.  Ich wusste, dass es gewagt war zu zugeben nicht die Schrift lesen zu können,  die alle mythischen Kreaturen auf diesem Erdball lesen konnten. Jedoch würde Montgomery auch nicht aufstehen und ' Mensch' rufen. Auch ihre Gesellschaft war nicht perfekt,  sie hatten wie wir damals drei Schichten, Analphabeten und Behinderte. Keine Spezies war perfekt oder sicher vor Fehlern,  besonders nicht vor Dummheit.

" Das kann ich machen Miss, aber dies würd einige Zeit in anspruch nehmen,  sie haben sich für ein sehr schweres Buch entschieden, wir könnten ein anderes auswählen wenn sie möchten."

" Nein!", fauchte ich etwas zu häftig. Montgomery zog nicht mal eine Augenbraue in die Höhe. " Verstanden Miss."

Ich schlug die erste Seite auf mit ihren seltsamen Schriftzeichen und ließ mich von dem braunhaarigen Butler unterrichten. Er war ein unglaublich geduldiger Lehrer und erklärte mir jedes einzelne Wort im genauen. Wie es den anschein hatte,  vergassen wir die Zeit, denn die Schritte hinter mir trafen mich unvorbereitet und so wirbelte ich mit einem Stift bewaffnet zu dem Übeltäter herum.

Zuerst sah ich eine überaus appetitliche Brust, eine appetitliche,  nackte und mit feinen Narben bedeckte Brust. Nike verdammt gleich rutscht du auf deinem eigenen Speichel aus! Mein Unterbewusstsein preschte wie immer mit dem Kopf vorran vorraus.

" Du hast meinen Butler ja sehr in Beschlag genommen wie ich sehe.", brummte Aiden leicht belustigt. Hinter mir erhob sich Montgomery. " Sir, kann ich etwas für sie tun?" Die Gelassenheit in Person!" Sie können gehen.", antwortete er.

Ich spürte wie Aiden's Finger an dem Saum meines T-shirts zupften und er sich zu meinem Ohr runterbeugte." Ich vertrete die Aufschrift des T-shirts voll und ganz weißt du? Aber da fehlt noch was..", seine verführerische Stimme benebelte meine Sinne und selbst mein Unterbewusstsein konnte sich nur leicht brummend zu Wort melden.

" Was?", mein vorher so intelligentes Köpfchen war nun zu brei geschlagen.
Er lachte leicht und rau, das Geräusch verwunderte selbst ihn, denn er hielt einen Moment inne.

"Da fehlt der Sexappeal auf dem Logo", hauchte er  und ich schluckte schwer. Verdammt wo war nur mein Stolz?

Vielleicht war er aber auch mit meinem Hirn irgendwo unter Aidens Schuhsohlen.

-!-!-!-!-!-!-!-!
Hey Leute,
Habt ihr irgendwelche Wünsche an das Buch oder Verbesserungsvorschläge?
Ich muss euch aber sagen, dass Montgomery noch eine große Rolle spielen wird deshalb will ich wissen, wie ihr seine Figur bis jetzt findet.

LG NastjaIN

Burning GoddessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt