Kapitel 34 Falsches Leben, falsches Image

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(Nike)

Wieder diese unsinnige Bewusstlosigkeit, sie lastet schwer auf mir und lässt sich einfach nicht abstreifen. Fast wie ein schwerer Mantel, der mich unter seinem Gewicht begräbt.

Ich ächze und wende meine ganze Kraft auf um dieses störende Gewicht los zu werden. Ich habe keine Zeit dafür, es gibt Leute die auf mich warten und zu denen ich zurück muss.

Das Gewicht wird etwas leichter und etwas unsichtbares, jedoch sehe mächtiges drängte mich gegen etwas schweres, kaltes. Dann habe ich das Gefühl als ob ich in einen tiefen Schlund gezogen werde. Die Kälte wird immer stärker und erst jetzt kann ich erkennen was sie bedeutet, Angst.

"Nike, Kleines.", gurrte eine weibliche Stimme und ich schlage die Augen auf.

Mein Sichtfeld ist kleiner als gewohnt und ich habe meine Schwierigkeiten ganz die Frau vor mir zu erblicken.

Gepflegte Hände packen mich unter den Armen und heben mich hoch. Das Gesicht vor mir mustert mich mit blinzelnden Augen.

Mommy.

Denke ich und greife nach einer Strähne ihres schönen blonden Haars.
Für mich sieht sie wunderschön aus mit dem lockigen Haar, den leuchtenden grünen Augen und der zarten Haut.

Sie hat nichts vergleichbares mit den anderen Müttern im Bunker. Diese sehen immer so gehetzt aus, sind mies gelaunt und schümpfen über alles und jeden.

Nicht Mommy, sie ist immer lieb zu mir und Dinaela. Wir bekommen immer etwas Honig wenn wir krank sind, obwohl alle anderen ihn wie einen Achatz hüten. Wenn Dinaela oder ich von dem Kindergarten wieder kommen, dann steht für uns immer ein Glas mit Milch auf dem Tisch.

Mommy hatte immer etwas zu essen für uns auch wenn alle anderen hungerten. Sie war einfach die Beste.

"Wann kommt Daddy?", frage ich kichernd und fahre mit meinen kleinen Händen über ihre Wange.

"Du weißt doch, dass er Arbeiten musd, aber bald ist er da. Dann gibt es Suppe.", gurrt sie und wiegt mich an ihrer Hüfte hin und her.

" Und wo ist Dinaela?", frage ich mit großen Augen.

" Ich glaube sie ist spielen gegangen." Mommy tut als ob sie ünerlegt.

Mommy konnte doch nicht vergessen haben was heute für ein Tag war, oder?

Meine Unterlippe beginnt leicht zu zittern. Ihre Augen weiten sich und ich erkenne winzige goldene Pünktchen darin. " Was hast du Baby?", fragte sie und haucht mir einen Kuss auf die Schläfen.

Eine Träne kullert mir aus den Augen aber ich wische sie sofort weg. Mommy mag es nicht wenn ich weine, sie will dass ich immer stark bin. " Nichts.", sage ich leise damit sie nicht erkennt wie weh es tut, dass sie es vergessen haben.

Aber ich soll nicht so egoistisch sein, andere Kinder konnten ihren speziellen Tag auch nicht feiern, ihren Geburtstag.

"Schätzchen, Nike, ich bin zu Hause.", ertönt eine Stimme und wir beide sehen zur Tür.

Dort steht Daddy mit hübschen Blumen und einem kleinen Beutel in der Hand. Meine traurige Stimmung ist sofort verschwunden."Dadd?", frage ich und will zu ihm.

Burning GoddessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt