Him

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Namjoon PoV

Mein Leben bestand immer nur aus Sexbars, trinken und kiffen. Solange bis ich ihn traf.

Es war ein warmer Sommer Abend gewesen und ich wollte gerade meine Wohnung verlassen, als ich sah, wie mehrere Männer in Latzhosen Kisten in die voher leerstehende Wohnung gegenüber meiner trugen. Und da sah ich ihn zum ersten Mal. Er lief genau wie die Männer vor ihm mit einem Karton die Treppe hoch, doch daran das er keine Latzhose mit dem Logo einer Umzugsfirma trug, erkannte man, dass er nicht dazu gehörte.

Als er mich sah, erhellte sich sein Gesicht und er stellte den Karton ab. "Hey, ich bin Seokjin, ihr neuer Nachbar. Freut mich sie kennen zu lernen." Er hatte ein strahlendes Lächeln und ein wunderschönes Gesicht. Irgendwas faszinierte mich an diesem Mann. "Namjoon, du kannst mich ruhig duzen. Willkommen in der Nachbarschaft." Ich gab ihm meine Hand. Mit der nächsten Frage überraschte ich mich selbst, denn mein Mundwerk war schneller als meine Gedanken. "Kann ich irgendwie helfen?"

"Schon gut, du siehst aus als willst du irgendwo hin, ich möchte dich nicht aufhalten.", wunk Seokjin ab. "Naja ich hab nicht wirklich was vor, also wenn ich behilflich sein kann, sag es ruhig." Das war gar nicht mal so gelogen, denn ich wäre heute wie so gut wie jeden Tag in eine Bar gegangen, hätte was getrunken und wäre vielleicht mit irgendwem im Bett geladet. Es würde wohl nicht weh tun einen Tag mal etwas anderes zu machen.

"Oh äh, na wenn das so ist, eine helfende Hand schadet nie.", Seokjin lächelte enthusiastisch. "Vor dem Haus steht ein Wohnwagen, wir tragen gerade die Kisten hoch. Auf den Kisten steht der jeweilige Raum drauf, in den sie gehören." Ich nickte verstehend und machte mich auf den Weg nach unten.

Eine Weile schleppten wir Kisten nach oben und ich sah den jungen Schönling nur immer mal im Vorbei gehen. Als jedoch alle Kisten in der Wohnung waren und ich mich gerade verabschieden wollte, hielt mich Seokjin auf. "Danke für deine Hilfe. Kann ich dich vielleicht auf einen Drink einladen?" "Uhm klar, wieso nicht."

Wir hatten uns eine ganze Zeit unterhalten und hatten dabei nicht auf die Uhr geschaut. So kam es, dass ich erst gegen um zwölf wieder bei mir in der Wohnung war. Komischerweise bekam ich bis ich mich schlafen legte dieses Grinsen nicht mehr los.

Seit dem sah ich Jin jeden morgen, wenn wir  auf Arbeit gingen. Ich freute mich jedes Mal ihn zu sehen und auch wenn wir uns meistens nur begrüßten, war das oft das beste Event am Tag.

Ich wusste immer noch nicht, was mich an diesem jungen Mann so interessierte, aber ich wusste, dass ich ihm gerne näher kommen würde.

An einem Morgen verließ ich wie immer meine Wohnung und schloss die Tür hinter mir. Im selben Moment trat auch Jin aus seiner Wohnung. Er lächelte mich mit diesem bezaubernden Lächeln an und begrüßte mich freundlich. Er setzte gerade dazu an, die Treppe runter zu gehen, da hielt ich ihn auf. "Jin, hast du eine Sekunde?" "Ja klar, was gibt es?", neugierig sah er mich an.

"Nunja ich wollte fragen, ob du vielleicht Lust hättest am Wochenende mal einen Kaffee mit mir trinken zu gehen", unsicher blickte ich ihm ins Gesicht. Wo war der Mut hin, den ich normalerweise hatte, wenn ich Leute ansprach? Jins Lächeln wurde noch breiter. "Sehr gerne. Ich muss langsam echt los, aber leg mir deine Telefonnummer in den Briefkasten, dann schreib ich dich an, wenn ich von Arbeit komme." Wir verabschiedeten uns und schon war er weg.

Ich sprintete zurück in meine Wohnung und kritzelte meine Nummer auf einen Zettel, den ich in seinen Briefkasten warf, bevor ich das Haus verließ.

Den ganzen Tag auf Arbeit bekam ich dieses Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht und auch als ich nach Hause kam, änderte sich das nicht. Während ich mir etwas zu Essen machte, fernsehen sah und duschen ging, wartete ich eigentlich die ganze Zeit nur auf eine Nachricht von dem Schönling.

Namjin |OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt