Erzähler PoV
Entspannt schlenderte Namjoon durch den Park, genoss die Sonne, die nach Tagen mal wieder schien und wie der Schnee unter seinen Schritten knirschte. Von allen Seiten hörte man Kinder lachen oder Hunde bellen. Es war ein herrlicher Wintertag, weshalb er beschlossen hatte einen Spaziergang zu machen.
Zur gleichen Zeit nur wenige Meter entfernt von ihm, rannte Jin mit seiner Tochter umher. Er hatte sich an ihrem Geburtstag frei genommen und auf ihren Wunsch hin waren sie in den Park gegangen, um eine Schneeballschlacht zu veranstalten.
"Na warte!", rief er, nachdem Miyeon ihn mit einem Ball an der Schulter getroffen hatte. Jin nahm in beide Hände etwas Schnee auf, formte diesen zu einem Ball und holte aus. Doch er verfehlte kläglich. Zum mindest verfehlte er seine Tochter, denn stattdessen traf der weiße Ball einen Fußgänger am Hinterkopf.
Namjoon zuckte zusammen, als er eine kalte Masse gegen seinen Kopf prallen spürte, die sich in seinem Nacken verteilt. "Oh gott!", hörte er einen Unbekannten rufen. "Ist alles okay bei ihnen?!" Während Namjoon sich den Schnee aus dem Nacken wischte, tauchte ein junger Mann vor ihm auf. "Das tut mir furchtbar leid! Ich hoffe es geht ihnen gut!!"
Namjoon musste etwas lachen, als er realisierte, dass er gerade Opfer einer Schneeballschlacht geworden war. "Ja, alles bestens, ist ja nur Schnee", schmunzelte er und erleichtert seufzte sein Gegenüber aus. "Ich bin nicht wirklich gut im Zielen, wissen sie. Der Schneeball sollte eigentlich meine Tochter treffen." Namjoon sah nach unten und entdeckte das kleine Mädchen, dass neben Jin stand, erneut schmunzelte er. "Die Arme, wird von ihrem eigenen Vater angegriffen! Soll ich dir helfen kleine Dame? Ist dein Papa gemein zu dir?" Miyeon musste kichern und nickte aus Spaß.
Namjoon beugte sich zu ihr runter und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Jin konnte nicht verstehen, was sie tuschelten, er hörte nur die Worte Rache und zusammenschließen. Dann hörte er Namjoon auf einmal laut "Los!" rufen und plötzlich rannten beide los. Nicht weit, nur ein paar Meter, wo sie dann begannen Schneebälle zu formen und diese auf Jin zu feuern.
"Hey!!", rief dieser und hielt sich schützend die Hände vors Gesicht. "Na wartet!" Auch er begann nun Bälle zu formen und zurück zu schießen.
Das ganze artete in einer riesigen Schneeballschlacht aus, in der sie sich durch den halben Park jagten. Schließlich ließen sie sich geschafft nebeneinander auf eine Parkbank fallen. Sie brauchten ein paar Sekunden, um wieder zu Atem zu kommen. Als Jin einen Blick auf die Uhr warf, bekam er jedoch ein Schreck. Sie hatten die Zeit völlig vergessen.
"Ohje Miyeon, wie müssen los. Deine Onkel kommen gleich!" Sofort sprang die Kleine auf. "Jaaa! Onkel Tae!" Taehyung war ihr Lieblingsonkel, weil er ihr immer Süßigkeiten mitbrachte, egal ob sie Geburtstag hatte oder nicht. Nun so gesehen waren es alles gar nicht Miyeons Onkels, doch es war einfach zur Angewohnheit geworden sie so zu nennen.
Jin sah rüber zu dem attraktiven Mann, mit dem sie sich bis gerade eben noch durch den Park gejagt haben. "Wollen sie noch auf ein Kaffee mit zu uns kommen, so als Entschädigung für den Angriff vorhin?" Ein Lächeln zog über Namjoons Lippen. "Ich hab nichts anderes vor, also wieso nicht. Aber lass doch das sie weg. Du kannst mich Namjoon nennen." "Jin", stellte sich auch der Kleinere vor und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu dem Apartment in dem Jin mit seiner Tochter wohnte.
Dort angekommen, setzte Jin Kaffee auf und deckte den Tisch, währen Miyeon Namjoon ganz begeistert ihr Zimmer zeigte. Nur wenige Minuten nachdem sie angekommen waren, klingelte es auch schon. Sofort rannte Miyeon zur Tür und öffnete diese.
"Miyeon mein Engel! Alles gute zum Geburtstag!", rief Jimin und nahm die Kleine auf seinen Arm. "Miyeon hat heute Geburtstag?", fragte Namjoon, der sich wieder zu Jin gesellt hatte. Dieser nickte. "Sie ist heute 6 geworden."
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"Tschau, kommt gut nach Hause", Jin umarmte seinen besten Freund Jungkook und schloss die Tür. Nun waren nur noch er, Miyeon und Namjoon übrig. Seine Tochter war allerdings bereits vor dem Fernseher eingeschlafen.
"Ich schätze ich sollte dann auch Mal gehen.." "Oder... du könntest auch einfach noch auf ein Glas Wein bleiben", unsicher sah Jin den größeren an. "Morgen ist eh Samstag." Ein Lächeln umspielte Namjoons Lippen. "Gern." "Der Wein ist im Glasschrank in der Küche. Ich geh schnell Miyeon ins Bett bringen."
Nachdem Miyeon im Bett lag, machten es sich die beiden auf der Couch gemütlich. Sie redeten über alles mögliche, blieben nie zu lange bei einem Thema.
"Darf ich was fragen?" "Klar, wieso nicht." "Was ist mit Miyeons Mutter? Ist sie arbeiten?" Jin schüttelte schmunzelnd den Kopf. "Yuna und ich haben uns kurz nach Miyeons Geburt getrennt. Sie war damals 20, ich 21, also noch sehr jung. Sie wollte sich lieber auf ihre Karriere konzentrieren, also überließ sie mir das Sorgerecht. Sie kommt uns aber oft besuchen und ab und zu bleibt Miyeon auch mal ein paar Tage bei ihr." "Oh. Also bist jetzt single?" "Jap", Jin lachte. "Und schwul." Auch Namjoon musste durch diese Aussage lachen. "Was? Aber.." "Tja, ich hab sehr lange gebraucht um das herauszufinden. In gewisser Weise hat mir Yuna dabei geholfen."
"Das heißt also, ich habe eine Chance bei dir?", mit einem Grinsen sah Namjoon den Kleineren an, dessen Wangen daraufhin eine rosa Farbe annahmen. "Darf ich dich dann mal auf einen Kaffee einladen?" "Gerne", Jin konnte sein Lächeln nicht verstecken. Namjoon war attraktiv, nett und er schien gut mit Kindern umgehen zu können, er war also der perfekte Partner.
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Es war knapp zwei Monate her, als Namjoon und Jin angefangen hatten sich zu daten. Heute würde der Größere bei Jin vorbei kommen. Beide bevorzugten entspannte Kuschel-Dates, es war ein Ausgleich zu dem stressigen Alltag.
"Miyeon machst du mal die Tür auf?", rief Jin, nachdem es geklingelt hatte, da er gerade noch dabei war zu kochen. "Namjoonie!", rief diese glücklich und wurde von dem Angesprochenen zur Begrüßung in die Arme gezogen. Nachdem Namjoon Schuhe und Jacke angezogen hatte, betrat er die Küche, in der Jin am Schaffen war.
"Hey", lächelnd ging Namjoon auf den Kleineren zu, der sich nun ebenfalls lächelnd umdrehte. "Hier, die sind für dich.", der Größere hielt ihm einen roten Strauß Blumen hin. "Oh wow, die sind wunderschön, danke Namjoon.", strahlend nahm Jin eine Vase aus dem Schrank und stellte die Blumen hinein.
"Es riecht unglaublich. Kann ich dir bei irgendetwas helfen?" "Du könntest so lieb sein und den Tisch decken, danke." Jeder Blinde merkte, wie geladen die Luft zwischen ihn war. Die Art wie sie sich ansahen, sagte alles.
Nachdem sie gegessen und noch etwas mit Miyeon gespielt hatten, brachten sie diese ins Bett. Anschließend kuschelten sich die Beiden auf die Couch. Sie redeten und redeten, über ihren Tag, die Arbeit, Politik, über alles mögliche. Bis es irgendwann still wurde. Jin war während Namjoon geredet hatte so in dessen Augen versunken, dass er vergaß zu antworten. Doch Namjoon schien das nicht zu stören. Er mochte die Art wie Jin ihn ansah, er fühlte sich dadurch begehrt.
Still sahen sie sich in die Augen und langsam strich Namjoon dem Kleineren eine Strähne hinters Ohr. Ohne es wirklich zu bemerken, kamen sich die Beiden näher, so nah, dass sie den Atem des jeweils anderen auf ihren Lippen spüren konnten. Ihre Herzen schlugen unglaublich schnell. Niemand musste etwas sagen, sie beide wussten, was der andere fühlte.
Schließlich schlossen sie die Augen und überbrückten die letzten Zentimeter. Ein Feuerwerk explodierte in Namjoons Bauch und sein Körper sand tausend Endorphine aus. Jins Lippen begannen zu kribbeln und ihm wurde ganz heiß.
Ihre Lippen bewegten sich zunächst zaghaft aufeinander, doch nach und nach wurden sie sicherer, forschender. Namjoon schlang seine Hände um Jins zarten Körper, zog ihn damit auf seinen Schoß. Der Kleiner vergrub seine Hände in seinen Haaren.
Die Luft zwischen ihnen schien zu knistern, der Rest der Welt schien still zu stehen.
Langsam lößte sich der Größere, jedoch nur so weit, dass er seinen Gegenüber ansehen konnte. "Ich mag dich ziemlich gern, Jin", hauchte er. Jin lehnte daraufhin seinen Kopf gegen seine Stirn. "Gut, ich mag dich nämlich auch ziemlich gern, Namjoon.", flüsterte er zurück und beide konnten ihr Lächeln nicht unterdrücken.
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Namjin |Oneshots
FanfictionDas hier ist sowas wie die Fortsetztung zu Namjin Oneshots auf meinem alten Account teuflischer_Engel, da ich in diesen nicht mehr rein komme. -- Namjin Oneshots zu allen Möglichen Themen. Updates gibts immer dann, wenn ich Ideen und Inspiration ha...