Namjin |Oneshots

Nicht ganz so gut, aber trotzdem perfekt

Jin PoV

Ich drehte einmal den Schlüssel im Schloss um und öffnete dann die Tür. Als ich den Flur betrat, musste ich verwundert feststellen, dass mehrere Stimmen aus dem Wohnzimmer kamen. Ich stellte meine Tasche ab und lief verwirrt zu besagtem Raum. Drinnen standen sämtliche meiner Freunde und stellten irgendwelche Dekorationen auf.

Als mich jemand bemerkte, hörte man ein leicht entsetztes: "Jin??". Ruckartig drehten sich alle zu mir und die Augen meines Freundes weiteten sich. "Shit! Wieso bist du denn jetzt schon zurück??", fragte er und kam dabei auf mich zu. "Ich hab dir doch gestern erzählt, dass ich heute eher Schluss habe.", es wunderte mich nicht wirklich, dass er mir nicht zugehört hatte. Er war gestern mit den Gedanken irgendwo anders gewesen.

"Oh man.. Das versaut die ganze Überraschung.. Eigentlich sollten sich alle verstecken und wenn du kommst hervor springen", ein leichter Schmollmund zeichnete sich auf seinen Lippen, was mich schmunzeln ließ. "Naw, Joonie. Ist doch nicht so schlimm", ich legte meine Hände an seine Wange und gab ihm einen Kuss.

"Hm.. naja, Happy Birthday erstmal mein Engel", er schenkte mir ein süßes Lächeln und und einen Kuss. Nach und nach gratulierten mir auch alle anderen. "Süß, dass ihr alle gekommen seid", bedankte ich mich und sah dann zu Namjoon, der gerade mit einem großen Tablett Sektgläser aus der Küche kam.

"Lasst uns ansto-", noch bevor er den Satz zu ende sprechen konnte, stolperte er über seine eigenen Füße und fiel der Nase längs auf den Boden. Die Gläser trafen mit einem lauten Klirren das Parkett, spritzten ihren Inhalt auf den Teppich und zerbrachen in tausend Teile.

"Oh Gott, Namjoon!", rief ich und lief direkt zu meinem am Boden liegendem Freund. "Gehts dir gut, ist alles okay?", ich half ihm hoch und er hielt sich das Kinn. "Jaja, geht schon", gab er zurück, während langsam Blut seine Finger entlang floss. "Schatz du blutest!", ich zog seine Hand vom Kinn weg und sah, wie sich ein langer Schnitt darüber zog. Er musste wohl auf einem der Gläser gelandet sein.

"Ohje, komm mit", während die anderen begannen die Scherben wegzuräumen, zog ich ihn ins Bad und setzte ihn auf den Toilettendeckel. "Was machst du denn aber auch?", meckerte ich mit ihm, auch wenn ich ihm eh nie böse sein konnte und holte den Sanitärkasten aus dem Schrank.

"Tut mir leid, Baby..", er sah mich schuldig an und gerade bei diesem Blick, konnte man gar nicht wütend sein. "Schon gut, mein kleiner- großer Tollpatsch", schmunzelte ich und setzte mich auf seinen Schoß. Ich begann das Blut etwas abzutupfen, wobei Namjoon immer wieder aufzischte. "Jetzt hab dich nicht so", ich nahm zwei große Pflaster und klebte sie über den Schnitt.

Nachdem Namjoon verarztet war, gingen wir zurück zu den anderen. "Naja, dann weiß ich wenigstens, dass ich mir zum nächsten Geburtstag ein neues Set Sektgläser wünsche", schmunzelte ich. Die anderen hatten die Scherben bereits alle weggeschmissen. Um den Fleck im Teppich würde ich mich später kümmern. Wenigstens war es kein Wein gewesen.

Ich lief in die Küche und bereitete eine zweite Runde Sekt vor, die wir jedoch nun aus normalen Gläsern trinken mussten. Nachdem jeder ein Glas hatte, stießen wir an. "Auf Jins unperfekten Geburtstag", rief Hoseok, was mich schmunzeln ließ. Bevor ich etwas trank, teilte ich noch einen sanften Kuss mit Namjoon.

Die Musik wurde angemacht und wir begannen alle zu feiern. Ich bekam von allen kleine Geschenke, darunter hauptsächlich Küchenutensilien und wie jedes Jahr auch ein paar Sexspielzeuge. Irgendwann könnte ich mir dank meiner Freunde noch ein ganzes Kinkzimmer einrichten. Wobei, zugegeben blieben die meisten bei mir und Namjoon nicht ungebraucht.

Gerade tanzte ich mit Namjoon einen Dico Fox -ja ich hatte ihn dazu gezwungen einen Paartanzkurs mit mir zu belegen- da fielen plötzlich die Lichter aus und die Musik stoppte. Verwirrt sahen sich alle um. "Leute was wird das?..", schnell griff ich nach Namjoons Hand. Ich hatte eigentlich keine Angst vor Dunkelheit, aber solche Situationen waren doch ziemlich unbehaglich.

"Hat jemand das Licht ausgemacht?", fragte jemand anderes. Von jedem war ein Nein zu hören. "Leute, ich glaub wir haben Stromausfall. Die ganze Straße ist dunkel.", kam es von Jimin, der anscheinend am Fenster stand. Namjoon seufzte neben mir. "Heute geht aber auch alles schief", murmelte er, oder zum mindest verstand ich das.

"Wir haben in der Küche noch irgendwo Kerzen in einem der Hängeschränke", fiel mir nach kurzem überlegen ein. Gemeinsam mit Namjoon tastete ich mich zur Küche. Nach einigem Suchen, schafften wir es dann die erste Kerze anzuzünden.

Nach und nach verteilten wir Kerzen auf allen Tischen und Ablagen. Dadurch, dass noch etwas Mondlicht von draußen schien, war es auch nicht komplett finster. Langsam lockerte sich die Stimmung wieder etwas und alle begannen weiter zu reden.

"Sollen wir kurz raus auf den Balkon?", fragte mich Namjoon nach einer Weile. Ich nickte und gemeinsam traten wir nach draußen in die kühle Nachtluft. Es war eigentlich echt schön hier. Wir hatten Vollmond und außnahmsweise konnte man von Seoul aus mal die Sterne sehen.

"Tut mir leid, dass das alles so laufen musste.. Eigentlich wollte ich dich heute etwas wichtiges fragen..", seufzte mein Freund neben mir. "Warum fragst du nicht?", gab ich zurück und er sah mich verwundert an. "Namjoon, es ist mir egal das es nicht perfekt geworden ist. Ich finds süß, dass du überhaupt so etwas organisiert hast. Eigentlich machen es diese Sachen nur besser. Ohne den Stromausfall wären wir niemals hier raus gekommen und hätten diesen wunderschönen Himmel gesehen", ich lächelte ihn an.

Auch auf seinem Gesicht zeichnete sich ein Lächeln und er nahm meine Hand. "Du hast Recht. Der Himmel ist wunderschön, genau wie du", mit dieser Aussage entlockte er mir ein kleines Schmunzeln. "Okay, also bevor ich zu meiner Frage komme.. Ich liebe dich Jin, von ganzem Herzen. Und niemand wird uns jemals das nehmen können, was wir beide haben. Und ich weiß, dass ich den Rest meines Lebens mit dir verbringen möchte, deshalb.."

Er griff in seine Hosentasche und ging langsam runter auf die Knie. Mein Herz begann zu rasen und ich schlug mir die Hände vor den Mund. "Möchtest du mich heiraten?", er hielt mir einen schlichten, silbernen Ring entgegen und obwohl er so schlicht war, war er trotzdem wunderschön. "Oh Gott Namjoon, ja, Ja!", ich fiel ihm um den Hals. Fest drückte ich ihn und einzelne Freudentränen liefen über meine Wangen.

"Ich liebe dich", raunte mir mein Freund ins Ohr. "Ich liebe dich auch Joonie, so sehr", langsam lößte ich mich, um meine Lippen auf seine legen zu können. Der Kuss war noch gefühlvoller als sonst und ich hätte mich am liebsten nie mehr gelößt. Doch irgendwann brauchte ich Luft. Namjoon nutzte diese Chance und schob mir vorsichtig den Ring auf meinen Finger.

Drinnen begannen alle zu klatschen. Sie mussten uns wohl beobachtet haben. Lächelnd stand ich mit Namjoon auf und drückte mich dann erneut an ihn. "Ich hab doch gesagt der Tag ist perfekt", lächelte ich.

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Schon traurig das ich auf meinem alten Account 100 reads pro Kapitel hatte und hier nur noch 2..
Naja was will man machen. Ich hoffe den zwei Leuten, die das lesen gefällt dieses Chapter^^