Strangers Pt. 2

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Jin PoV

Ich liebte die wöchentlichen Gespräche im Bus mit Namjoon. Ich lernte den Schönling so ziemlich gut kennen.

So erfuhr ich zum Beispiel, dass er diesen Bus immer von der Arbeit zu sich nach Hause nahm, da er neben seinem Studium einen kleinen Job hatte. Außerdem erzählten er, dass er ein Jahr jünger als ich war und erst vor kurzen in eine WG gezogen war, was auch der Grund war, warum ich ihn vorher noch nie in diesem Bus gesehen hatte.

Ich war übers Wochenende krank geworden und eigentlich in keiner Kondition in der man zum Training gehen sollte, doch ich wollte unbedingt Namjoon sehen. Inzwischen hatte sich mein kleiner Crush zu etwas mehr entwickelt und ich begann echte Gefühle für den Größeren zu entwickeln.

In Schal und Mütze gehüllt saß ich im Bus an meinem Stammplatz und wartete vorfreudig auf Namjoons Haltestelle.

Nach kurzer Fahrt stieg Genannter auch schon ein und setzte sich zu mir. "Hey", begrüßte er mich mit seinem süßen Grübchen-Lächeln, das mich jedes Mal dahin schmelzen ließ. "Hi", grüßte ich ebenfalls mit einer etwas rauen Stimme.

"Du klingst etwas angeschlagen, geht es dir gut?", fiel Namjoon direkt auf. "Ja alles gut. Ist nur eine leichte Erkältung.", wie auf Knopfdruck begann ich zu husten. Besorgt musterte mich der Größere. "Wieso gehst du außer Haus, wenn du dich nicht gut fühlst? Du solltest zu Hause im Bett liegen."

"Ach das geht schon..", murmelte ich. "Ich liebe mein Training nunmal." Nunja, auch wenn ich Tanzen tatsächlich liebte, war ich ja eigentlich hauptsächlich wegen ihm hier, doch das musste er nicht unbedingt wissen.

Zugegeben wusste ich wirklich nicht, wie ich das Training heute überleben sollte. Meine Nase war zu, mein Hals trocken und meine Augenlieder schwer. Doch das war es mir wert.

"Wie war dein Tag so?", lenkte ich vom Thema ab, doch als Namjoon begann zu erzählen, fiel es mir schwer zu zuhören. Ich nahm nur noch halb am Gespräch teil und musste mich stark darauf konzentrieren meine Augen offen zu halten.

Mein Kopf fühlte sich auf einmal so schwer an und Namjoons Schulter sah so einladend für ihn aus...

Eh ich darüber nachgedacht hatte lehnte ich mich an Namjoon und keine zwei Sekunden später war ich auch schon im Land der Träume.

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"Jin.. hey Jin", wurde ich von einer sanften Stimme geweckt und widerwillig öffnete ich die Augen. Ich blicke in Namjoons Gesicht, der leicht an meinem Arm zog. "Komm, steh auf."

Völlig verwirrt tat ich wie mir gehießen und folgte ihm. Ich war zu erschöpft um zu realisieren was hier passierte.

Namjoon führte mich in eine Wohnung, die wahrscheinlich ihm gehörte und dort in eines der Zimmer. Er nahm mir meine Jacke ab und bedeutete mir mich hinzulegen.

"Sind wir bei dir?", murmelte ich immer noch verwirrt. "Ja, leg dich hin und schlaf etwas, ich mach dir eine Suppe." "Aber das kann ich doch nicht annehmen..." Doch Namjoon drückte mich sanft auf das Bett und.. es war so weich und warm.. ungewollt kuschelte ich mich in die Decke und war auch schon wieder weg.

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Zum zweiten Mal an diesem Tag wurde ich geweckt. Diesmal jedoch durch ein lautes Scheppern und anschließend ein leises Fluchen.

Ich rieb mir die Augen und sah mich etwas um, eh ich wieder realisierte wo ich war. Ich hatte keine Ahnung wie spät es war oder wo mein Handy lag. Ich musste jedoch eine Weile geschlafen haben, denn ich fühlte mich etwas besser.

Ich schob die Decke beiseite und streckte mich einmal, eh ich aufstand. Im halbdunkeln tastete ich mich zur Tür und öffnete diese dann langsam. Ich lunste hinaus und hörte Geräusche aus dem Zimmer mit der offenen Tür. Langsam lief ich also zu dieser und sah dort Namjoon am Herd stehen.

Er hatte sich offenbar umgezogen, denn er war nun in Hoodie und Jogginghose. Sein Erscheinungsbild erinnerte mich an einen Teddybären und ich würde ihn gern umarmen und mit kuscheln..

Ich betrat jedoch nun die Küche und machte auf mich aufmerksam. "Namjoon.." Angesprochener drehte sich sofort um. "Jin! Du bist wach. Wie fühlst du dich?" "Schon besser, danke", ich lächelte verlegen. "Das freut mich. Setz dich, ich mache gerade Hühnersuppe."

Ich liebte es wie führsorglich der Jüngere war. Seinen Anweisungen nachkommend setzte ich mich an den Tisch und kurz darauf stellte mir Namjoon auch schon eine Schüssel vor die Nase.

"Ich hoffe es schmeckt. Ich bin nicht der beste Koch.", sagte er, während er sich mir gegenüber setzte. "Danke Namjoon, das ist wirklich lieb von dir. Auch, dass ich hier schlafen durfte.", ich schenkte ihm ein schwaches Lächeln und begann dann die Suppe zu essen. "Ach kein Ding. Du saßt so niedlich aus, als du geschlafen hast, ich konnte dich nicht einfach zum Training gehen lassen." Bei seinem Kompliment färbten sich meine Wangen in einem rot Ton.

Für eine Weile aßen wir schweigend und Namjoons Suppe fehlte vielleicht etwas Würze, aber sie war nicht schlecht.

"Du kannst übrigens über Nacht gern hier bleiben", platze Namjoon plötzlich raus. Meine Wangen wurden noch dunkler eh ich antwortete. "Schon okay, ich kann auch einfach wieder nach Hause fahren.." "Nicht das du noch jemand anderem auf der Schulter einschläfst und dann gekidnappt wirst.", neckte mich Namjoon und ich musste etwas schmunzeln. "Okay, ich bleib hier." Für einen Moment sahen wir uns beide lächelnd an.

-~~~-

Eigentlich bot ich an auf der Couch zu schlafen, doch Namjoon bestand darauf, dass sein Bett groß genug für uns beide war und naja, ich konnte mich nicht beschweren. So kam es, dass wir beide in Unterhosen und lockeren T-shirts bekleidet nebeneinander lagen. Wobei mir mein shirt etwas zu groß war, da es eins von Namjoons war.

"Gute Nacht Jin", flüsterte der Größere, nachdem er das Nachtlicht ausgemacht hatte. "Schlaf gut", murmelte ich und schloss die Augen.

Ich war schon halb im Land der Träume, da spürte ich auf einmal einen Arm, der sich um mich schlang und einen leichten Druck auf meiner Stirn. Augenblicklich begann mein Herz zu rasen und Namjoons Geruch und Wärme umhüllten mich. Unsicher kuschelte ich mich ein wenig an ihn.

"Jin?", flüsterte er auf einmal leise und ich hob meinen Kopf. "Ja?" "Ähm.. würdest du... also.. würdest du mit mir auf ein Date gehen?.. Wenn du wieder gesund bist.." Meine Wangen verfärbten sich in ein drunkles Rot, eh ich aufgeregt antwortete. "Ja, liebend gern", ich hatte Probleme meine Stimme unter Kontrolle zu halten.

Auf einmal drückte mich Namjoon noch näher an sich, weshalb ich seinen Herzschlag hören konnte, welcher mindestens genauso schnell war wie meiner. Ich konnte sein Grinsen förmlich durch die Dunkelheit spüren, doch mir ging es nicht anders.

"Gute Nacht, schlaf gut", flüsterte der Größere und man konnte hören, wie glücklich er ist. "Gute Nacht.", lächelte ich und schloss ebenfalls glücklich die Augen.

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Auf Wunsch ein ungeplanter Part 2 :)

Namjin |OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt