Pregnant Pt. 2

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Namjoon PoV

Mitten in der Nacht wurde ich durch ein Schreien und einen Schmerz an meiner Hand geweckt. Müde öffnete ich die Augen und sah, dass Jin meine Hand regelrecht zerquetschte. "Bby, was ist los?..", fragte ich verschlafen, aber dennoch besorgt. "Baby... Wehe... es geht los..", presste er hervor.

Sofort war ich hell wach. "Oh gott! Brauchst du etwas?? Soll ich dir was zu trinken holen?? Ist die Kliniktasche bereit?? Wir müssen ins Krankenhaus, oder??!", rasselte ich herunter, während Jin seinen Griff um meine Hand lockerte und sich wieder etwas entspannte.

"Wir können erst ins Krankenhaus, wenn der Abstand der Wehen unter zehn Minuten ist", erklärte er mir. "Aber was machen wir dann jetzt??", ich war völlig aufgebracht. Jin nahm meine Hand und streichelte sie leicht. "Schatz, beruhig dich.. Bring mir einfach etwas zu trinken", er lächelte leicht.

Wie von der Terantel gestochen lief ich in die Küche und kam kurze Zeit später mit einem Glas Wasser wieder. Während Jin in Ruhe etwas trank, zog ich mir etwas ordentliches an. Gerade als ich den Inhalt unserer Klinktasche nochmal durchgehen wollte, stöhnte Jin schmerzerfüllt. Sofort lief ich zu ihm und nahm seine Hand, damit er diese drücken konnte.

Nach kurzer Zeit beruhigte er sich wieder etwas. "Gehts?" Er nickte. So ging es für mehrere Stunden, während die Abstände immer kleiner wurden. Irgendwann stellte ich eine Stoppuhr.

"9 Minuten", rief ich aufgeregt, als die nächste Wehe kam. Und nachdem er sich beruhigte hatte, nickte Jin. "Dann lass uns los." Ich half ihm auf und stützte ihn zum Auto, wo er direkt die nächste Wehe bekam. Die Fahrt war schwierig, da ich nichts machen konnte, wenn Jin eine Wehe bekam. Er tat mir leid, es tat sicher extrem weh.

Endlich im Krankenhaus angekommen, stützte ich mein Liebling zum Eingang. Kaum hatten wir uns angemeldet, wurden wir in ein Zimmer gebracht und Jin zog mit meiner Hilfe den Krankenhauskittel an. Anschließend war auch schon eine Hebamme an unterer Seite.

"Okay, atmen sie durch die Nase ein und durch den Mund aus", rief sie, als die nächste Wehe kam. Ich nahm Jins Hand und stellte mich neben ihn. Dieser drückte nun durchgehend meine Hand, da die Abstände so kurz waren.

Für knappe ein einhalb Stunden lag mein Baby da und musste mit diesen Schmerzen auskommen. Er tat mir so leid..

"Es ist soweit, wir bringen sie jetzt in den Entbindungssaal", verkündete die Hebamme dann und sofort bekann mein Herz schneller zu schlagen. Wieder stützte ich Jin und wir liefen vorsichtig den Gang hinauf.

In besagtem Saal musste sich Jin wieder auf eine Liege legen. Für einen Moment sah er aufgeregt zu mir hoch und ich sah liebevoll zurück, eh ihn auch schon wieder der nächste Schmerz überkam.

"Okay, ich möchte, dass sie ab jetzt beginnen zu pressen", rief die Hebamme und es kam nun auch eine zweite rein. "3, 2, 1, Pressen!" Jins Griff verstärkte sich und ich hatte das Gefühl er bricht gleich meine Hand. Doch ich hatte hier wohl gerade das kleinste Übel.

Jin presste durchgehend und schrie teils dabei auf. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. "Sehr gut machen sie das. Man sieht schon den Kopf, machen sie weiter so!", immer wieder rief die Frau ihm Ermutigungen zu, doch Jin war ganz auf sich fokusiert.

"Der Kopf ist draußen, sie haben es gleich geschafft!", rief die Hebamme nach einer Weile. Ich fühlte mich ziemlich nutzlos, ich stand einfach nur da und hielt Jins Hand..

Dann ging alles ganz schnell. Freudig schrie die Hebamme auf und hob das kleine etwas in die Luft. Sie durchschnitt die Nabelschnur und brachte ihn zu uns.

Da war es, unser kleines Baby. Eine Wärme erfüllte mich und Tränen stiegen mir in die Augen. Die Hebamme legte den Kleinen in Jins Arme und leise schluchzte ich auf. Das war der glücklichste Moment in meinem Leben. Noch nie habe ich so viel Glück verspürt, wie in diesem Moment.

Jin sah mit Tränen überstömten Gesicht zu mir auf. "Wir haben es geschafft..", hauchte er leise. Und ich sah ihn mit allem Stolz den ich hatte an. "Du machst mich so glücklich..", flüsterte ich und lehnte meine Stirn gegen seine. Der Kleine hatte seine Augen geschlossen und gab keinen Mucks vom sich. Doch sein kleiner Körper bebte bei jedem Atemzug.

"Wie möchtest du ihn nennen", fragte mich Jin leise. Wir hatten uns diese Frage bis ganz zum Schluss aufgehoben. "Was hälst du von Jungkook?", ganz vorsichtig strich ich ihm über dem Kopf. "Jungkook ist wunderschön", mit einem Lächeln lehnte Jin sich erschöpft an mich. "Na dann, hallo kleiner Jungkook", sachte umschloss ich eine der winzigen Hände, die gerade mal so groß war wie mein Daumen.

In dem Moment kam die Hebamme auf uns zu. "Ich würde ihn jetzt waschen und wiegen und bringe ihn in zehn Minuten in ihr Zimmer." Wir nickte und Jin übergab ihr unseren Kleinen.

Langsam brachte ich Jin zurück in sein Zimmer und müde legte er sich hin. "Schlaf etwas, ruh dich aus", flüsterte ich und strich durch seine Haare. Schnell schüttelte er den Kopf. "Ich will ihn nochmal sehen, nochmal halten." Ich lächelte und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. "Ich bin so stolz auf dich." Lächelnd sahen wir uns an.

Einige Minuten später kam die Hebamme mit unserem kleinen Jungkook ins Zimmer. Er hatte nun einen Strampler an, doch schlief immer noch. Lächelnd legte sie ihn in Jins Arme. "Er ist wohl auf und es gibt keine Beschwerden. Wenn etwas ist, rufen sie nach einer Krankenschwester. Viel Glück mit dem Kleinen", sie verbeugte sich und war verschwunden.

Ich setzte mich zu Jin auf die Bettkante und legte meinen Arm um ihn. Lächelnd betrachtete ich den kleinen. "Gerade ist einfach alles perfekt", sprach Jin meine Gedanken aus und mit einem Nicken stimmte ich ihm zu. "Ja", ich lächelte breit.

Plötzlich öffnete der Kleine seine Augen und musterte uns aus diesen. "Hallo mein Kleiner", hauchte Jin und an seiner Stimme erkannte ich, dass er wieder den Tränen nah war. Doch mir ging es nicht viel anders.

Was konnte besser sein als das hier? Ein wundervollen Freund an seiner Seite und nun ein gesundes, bezauberndes Baby. Nichts wünschte ich mir mehr.

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Ich hab nicht sehr viel Ahnung von Geburten, also verzeit Logikfehler👉👈

Namjin |OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt