Namjin |Oneshots

Grandpa

Namjoon PoV

Ich saß in meinem Sessel im Wohnzimmer und sah durch die große Glaswand meinen Enkeln beim Spielen im Garten zu. Meine Tochter stand in der Küche und bereitete das Mittagessen zu. Ich liebte diese Tage, die ich mit meiner Familie verbrachte. Sie war alles was mich glücklich machte.

Ich wünschte nur Jin könnte jetzt hier sein...

Ein trauriges Lächeln schlich auf meine Lippen und ich griff in meine Hosentasche. Ich zog das kleine Bild herraus, das ich immer mit mir rumtrug. Es war auf einer unserer Reisen vor ein paar Jahren entstanden. Wir waren damals viel gereist, von Japan über Amerika, bis nach Europa. Auf dem Foto lächelten wir beide in die Kamera und mein Arm war um meinen Geliebten gelegt.

Mein Blick blieb auf Jins Lächeln liegen. Das lächeln, in das ich mich vor fünfzig Jahren verliebt hatte.

Mit dem Daumen strich ich traurig über das Bild. Das Haus war voller eingerahmter Bilder von ihm, aber das hier war eines der Besondersten. Es war aufgenommen, eine Woche bevor mein Engel mit Krebs diagnostiziert wurde. Ein Jahr war es nun schon her, seit ich ihn das letzte Mal gesehen hatte, seit ich das letzte Mal seine Hand gehalten, seine Lippen geküsst habe.

"Denkst du schon wieder an ihn?", riss mich die liebliche Stimme meiner Tochter aus meinen Gedanken und ich blickte zu ihr auf. "Jede freie Minute".

Ein schwaches Lächeln zierte ihre Lippen, sie hatte sein Lächeln. Sie setzt sich auf die Couch und nahm meine Hand, wie sie es immer in solchen Situationen tat. "Ich vermisse Dad auch...", seufzte sie und sah wie ich vorhin nach draußen zu den Kindern. Dann wandt sie ihren Blick wieder zu mir. "Aber du weißt, er ist immer bei uns", sie drückte sanft meine Hand und ich konnte ein paar Tränen in ihren Augen glitzern sehen, die sie aber schnell wieder wegblinzelte.

Ich legte meine freie Hand an ihre Wange und strich sanft mit dem Daumen darüber. "Du hast schon immer die richtigen Worte in solchen Situationen gefunden. ..genau wie dein Vater." Sie schenkte mir ein sanftes Lächeln und legte ihre Hand auf meine.

"Ich muss das Essen fertig machen, sonst verbrennt es noch.", sagte sie und stand auf. "Ich hab dich lieb, pa.", sie drückte mir einen Kuss auf die Wange und verschwand wieder in der Küche. Ich sah ihr mit einem Lächeln nach. Jin hatte sie zu einer weiblichen Version von ihm erzogen.

Mein Blick landete wieder auf dem Bild, dass noch in meinem Schoß lag und für einen Moment schloss ich die Augen. Bald würde ich bei ihm sein... und die restlichen Tage bis dahin, würde ich mit meiner Familie genießen.

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Don't talk to me, I'm sad;-;