New neighbour

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Namjoon PoV

Es war Sonntag morgen als in unserer Straße, vor dem leerstehenden Haus neben uns ein Umzugswagen parkte. Wir wussten, dass demnächst jemand einziehen würde, nur noch nicht genau wann. Nachdem ich mit meinem Eltern gefrühstückt hatte, beobachtete ich die neuen Nachbarn vom Fenster aus, wie sie Kartons nach drinnen trugen.

Und da sah ich ihn zum ersten Mal. Groß, breite Schultern, volle Lippen, das Gesicht purer Schönheit. Ein Junge meinen Alters nahm sich einen der Kartons und trug ihn ins Haus. Gefesselt sah ich ihm nach.

"Geh doch mit helfen, wenn du eh nichts besseres zu tun hast, als am Fenster rumzuspannen.", drang plötzlich die Stimme meiner Schwester zu mir durch. "Ich spanne nicht!", verteidigte ich mich, doch sie hob nur die Augenbrauen. "Achja? Was ist das dann?" "Ich... beobachte."

Sie lachte, goss sich ein Glas Saft ein und verschwand wieder aus der Küche. Auch wenn sie Jünger war, fiel es ihr viel leichter als mir soziale Kontakte zu knüpfen. Ich war bei sowas eher... komisch. Ich konnte doch nicht einfach da hin gehen und mit helfen. ...Oder?

Würde es nicht komisch rüber kommen, wenn ich die einfach so anspreche? Ich meine, ich kannte sie ja gar nicht. Andererseits freuten sie sich bestimmt über hilfe. Oder vielleicht auch nicht...

Das war das Problem. Ich dachte viel zu sehr über die Dinge nach, während meine Schwester sie einfach machte. Seufzend wollte ich mich umdrehen und nach oben gehen, als der Schönling wieder aus dem Haus kam.

Ich hielt also in meiner Bewegung inne und beobachtete ihn, wie er eine neue Kiste holte. Als er sich umdrehte, striff mich sein Blick und sofort zuckte ich vom Fenster zurück. Verammt, er hatte mich voll beim starren erwischt! Doch der Junge lächelte mir nur leicht zu und führte seinen Weg fort.

Um weitere solche peinlichen Situationen zu vermeiden, ging ich wieder hoch in mein Zimmer, wo ich das Buch nahm, dass ich zurzeit las und mich damit auf mein Bett setzte.

Im Verlaufe des Tages stellte ich fest, dass der Nachbarsjunge das Zimmer direkt gegenüber meinem bekommen hatte -oder zum mindest vermutete ich das, denn er hatte begonnen dieses einzuräumen. Das hieß, dass ich perfekt durch sein Zimmerfenster schauen konnte.

Gegen Abend, ich kam gerade aus dem Bad wieder, warf ich ein Blick hinüber in sein Zimmer. Okay, ein Blick war untertrieben. Ich blieb eine Weile vor meinem Schreibtisch stehen, welcher vor meinem Fenster stand und beobachtete ihn.

Er klappte seinen Laptop zu und wühlte dann in einem der Kartons rum. Anscheinend fand er nicht was er suchte, denn er schob den Karton seufzend beiseite. Plötzlich zog er sich jedoch das T-shirt über den Kopf und mir blieb die Spucke weg. Er hatte keinen super durch trainierten Körper, dennoch konnte er sich sehen lassen. Als er dann auch noch seine Hose auszog und darunter eine enganliegende Boxershorts zum vorschein kam, lief mir das Wasser im Mund zusammen.

Noch mehr als sein Oberkörper konnte sich sein Hintern sehen lassen. Er war perfekt geformt und sah zum anbeißen aus. Verdammt! Ich sollte aufhören sowas zu denken -doch zu spät. Mein kleiner Freund da unten hatte sich bereits gemeldet.

Plötzlich fiel dem Schönling wohl etwas ein, dass er von seinem Schreibtisch noch holen wollte, der zu meinem Pech genau wie meiner vor dem Fenster stand. Ich war wie erstarrt als sein Blick auf mich fiel und lief puderrot an. Oh gott war das peinlich!

Der Junge wusste anscheinend auch nicht ganz wie er reagieren soll, denn er lächelte akward, nahm sich schnell was er brauchte und verschwand dann aus dem Sichtfeld des Fensters.

Genervt stöhnend ließ ich mich aufs Bett fallen. Na toll, ich hatte direkt am ersten Tag alles versaut...

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Tage, nein Wochen verstrichen, in denen ich den Schönling immer wieder heimlich beobachtete. Meist tat ich als würde ich etwas am Laptop machen oder lernen und sah dann am Bildschirm vorbei zu ihm rüber. Meine Schwester die das ganze mehr oder weniger mitbekam, bezeichnete mich als gruseligen Stalker. Dabei machte ich doch gar nichts. Ich beobachtete ihn nur etwas...

Am Montag morgen verließ ich wie immer wenn Schule war um fünf nach halb acht das Haus und steckte meine Kopfhörer in meine Ohren. Womit ich jedoch nicht rechnete war, nach wenigen Schritten ein Tippen an meiner Schulter wahrzunehmen. Ich zuckte leicht zusammen und drehte mich zu der Quelle des Schreckens.

"Oh tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken", mir stockte der Atem als ich das Gesicht des Schönlings erkannte, dass mich regelrecht anstrahlte. Ich nahm die Kopfhörer aus den Ohren und erwiederte sein Lächeln unsicher. "Kein Problem. Kann ich dir irgendwie helfen?"

"Ja. Ich gehe ab diesem Halbjahr auf die Busan High. Ich wollte fragen ob du dort auch hingehst. Dann könnten wir vielleicht zusammen laufen", sagte er freundlich und ich hätte dahin schmelzen können. "Äh ja, ich geh auch auf die BH und wir können gerne zusammen laufen. Ich bin Namjoon", stellte ich mich vor und redete dabei viel zu schnell. "Seokjin!"

Der Schönling setzte sich wieder in Bewegung und wir liefen nebeneinander her zur Schule. Seokjin... was ein wunderschöner Name...

Auf dem Weg führten wir etwas Smalltalk und es stellte sich heraus, dass Seokjin ein Jahr älter als ich war. Er ging jedoch trotzdem in die selbe Klassenstufe, da er ein Jahr wiederholen musste. Peinlich berührt beichtete er mir, dass er nicht der Beste in der Schule war.

"Also wenn du Fragen hast, kann ich dir gerne Helfen. Ich schätze ich bin Klassenbester oder so..", bot ich ihm an. Ich mochte es eigentlich nicht mit sowas anzugeben, da ich nicht als eingebildet rüber kommen wollte, doch Jin lächelte breit. "Danke, dass ist nett von dir."

Wir kamen in der Schule an und ich lief auf meine zwei besten Freunde Yoongi und Hoseok zu. "Hey Leute", wir begrüßten uns alle. "Das ist Jin, er ist neu hier."

Meine Freunde begrüßten ihn freundlich und gemeinsam machten wir uns auf den Weg ins Klassenzimmer. Wie sich rausstellte ging Jin ab jetzt in unsere Klasse.

"Der ist doch genau dein Typ oder?", flüsterte Hoseok mir zu, als der Unterricht begann und sich Seokjin vorne vor allen vorstellte. "Und wie..", murmelte ich und beobachtete den Schönling.

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Part 2 coming right up:)

Namjin |OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt