Namjin |Oneshots

Try again

Jin PoV

"Komm schon Jinie.. das ist jetzt zwei Jahre her. Fang endlich wieder an zu daten, dann fühlst du dich auch nicht mehr so einsam", versuchte mein bester Freund Jimin erneut mich zu überzeugen. Wir saßen an einer Bar in einem Club in den er mich geschleppt hatte, damit ich neue Leute kennen lernte.

"Jimin wie oft noch. Ich habe genug von Beziehungen. Ich konzentriere mich sowieso lieber auf meine Arbeit.", seufzte ich. Insgeheim wusste ich, dass ich mich eigentlich schon wieder nach emotionaler und körperlicher Nähe sehnte, doch das würde ich mir selbst niemals eingestehen.

"Man Jin! Das sagst du nur, weil du untervögelt bist! Guck mal, der da hinten sieht doch süß aus. Der müsste genau dein Typ sein.", er zeigte irgendwo in die Menge, doch ich folgte seinem Blick nicht. "Nope. Absolut hässlich.", meinte ich monoton und nahm ein Schluck meines Getränks. "Du hast nichtmal hingeschaut!", schnaubte Jimin. "Weißt du was? Ich geh dir jetzt seine Nummer besorgen!"

"Nein Jimin-", doch da war er auch schon weg. Seuzend verdrehte ich die Augen. Er verstand das einfach nicht.. Nur weil er in einer glücklichen Beziehung mit Yoongi, seiner High School Liebe war und noch nie ein Break-up durch machen musste...

Gedankenverloren sah ich in mein Glas, als ich plötzlich wieder Jimins Stimme hinter mir vernahm. "Jin, darf ich vorstellen? Das ist Namjoon. Er ist mega nett und würde sich gerne mit dir unterhalten. Ich geh mal kurz telefonieren.", so schnell wie er gekommen war, war er auch schon wieder weg.

Augenverleiernd sah ich ihm nach und blickte dann zu dem jungen Mann, der sich auf den freien Barhocker neben mir setzte. "Namjoon, hi", stellte er sich unnötigerweise nochmal vor und schenkte mir ein süßes Lächeln. Zugegeben er war schon ziemlich hübsch..

"Seokjin", nannte ich etwas abweisend meinen Namen. "Du bist echt hübsch", komplimentierte mich der Größere, doch ich nickte nur leicht. "Ich bin ehrlich Namjoon.. ich weiß nicht, warum Jimin dich hergebracht hat. Ich bin nicht an einer Beziehung interessiert und eigentlich weiß er das.", entschuldigend sah ich ihn an.

"Oh" Kurz war es still und ich wartete eigentlich darauf, dass er nun ging. "Müssen wir denn unbedingt eine Beziehung wollen, um uns kennenzulernen?", fragte er dann und überrascht sah ich zu ihm. "Ich meine, wir können doch einfach Freunde sein?", ergänzt er. Ich dachte kurz nach, aber nickte dann. "Ich schätze das sollte gehen."

Mein Gegenüber schenkte mir ein Lächeln. "Also, wie alt bist du?", fragte er. "29. Du?" "Ein Jahr jünger. Und der Typ der mich hergeschleppt hat ist..?" "Jimin, mein bester Freund", seufzte ich. "Er scheint ja auf einer richtigen Mission zu sein jemanden für dich zu finden.", schmunzelte Namjoon. "Ja.. der Typ ist ein richtiger Fanatiker was Liebe angeht. Er geht mit der rosaroten Sonnenbrille durch leben und denkt dass es für jeden einen Seoulmate gibt."

Ich liebte Jimin wirklich, aber was das Thema Liebe anging konnte er echt anstrengend sein... Namjoon und ich unterhielten uns ein wenig, über Jimin, über uns, unsere Jobs und so weiter. Er war echt nett und wie sich rausstellte hatte ich endlich jemanden gefunden, der über meine Dad-Jokes lachte. Ich musste schon sagen, vielleicht war das hier nicht das schlechteste was passieren konnte. Ich mein, eine neue Freundschaft hatte noch niemand geschadet, oder?

Als Jimin irgendwann auch endlich mal von seinem Telefonat zurück kam, hatten Namjoon und ich bereits ein paar getrunken. Ich war nicht unbedingt bedrunken, aber so ganz nüchtern war ich auch nicht mehr.

"Hey Jin. Yoongi vermisst mich, also würde ich schonmal nach Hause gehen, aber ihr zwei scheint euch ja ganz gut zu verstehen.", berichtete Jimin und ich seufzte zum wasweißichwievielten Mal heute. "Oh man, du hast auch nur deinen Boyfriend im Kopf.." "Sorry Jinie, bitte sei mir nicht böse, ich hab dich lieb.", er umarmte mich zum Abschied und um ehrlich zu sein war ich auch gar nicht wirklich sauer. Jimin und Yoongi waren echt süß und immerhin war Namjoon noch da. "Sag Yoongs schöne Grüße", verabschiedete ich mich.