Strangers

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Jin PoV

Ich saß im Bus auf dem Weg zum Training. The Last von Agust D lief über meine Kopfhörer und ich lehnte leicht am Fenster. Ich beobachtete die Leute die ein und wieder ausstiegen, während ich auf meine Haltestelle wartete.

Wiedermal hielt der Bus und ein großgewachsener Junge stieg ein. Ich schätzte ihn auf mein Alter und verdammt sah er gut aus. Er setzte sich auf den Doppelsitz auf andere Seite des Busses, ebenfalls ans Fenster. Die Türen schlossen sich und der Bus fuhr weiter.

Ich kam nicht umhin hinüber zu dem gutaussehenden Jungen zu schauen, doch in diesem Moment sah er ebenfalls auf. Schnell wand ich meinen Blick ab, nicht das er noch dachte ich würde ihn anstarren. Dennoch beobachtete ich ihn weiter aus dem Augenwinkel.

Er hatte blond gefärbte Haare und trug einen beigen Mantel, dazu eine creme farbene Hose und braune Schuhe. Er war wirklich mein Typ...

Leider konnte ich den mysteriösen Fremden jedoch nicht weiter beobachten, denn da kam auch schon meine Halstestelle.

Ich hatte Glück, denn die Woche darauf stieg der junge Mann wieder zu mir in den Bus, wie ich gehofft hatte. Beim Einsteigen trafen sich kurze Zeit unsere Blicke und verlegen sahen wir beide zur Seite.

Ich wünschte ich würde mich trauen ihn anzusprechen...

Die Wochen darauf verliefen ähnlich. Ich freute mich insgeheim jedes Mal darauf wenn der gutaussehende Junge in den Bus stieg und ich musste zugeben, ich hatte mich vielleicht ein kleines bisschen in ihn verguckt. Man könnte meinen, dass wäre gar nicht möglich, schließlich wusste ich nichts über seinen Charakter, doch die Aura die er ausstrahlte, zog mich einfach an.

Und vielleicht mochte ich es mir nur einbilden, aber ich hatte das Gefühl, der Fremde würde mich auch etwas beobachten. Immer wieder sah er von seinem Buch auf und ab und zu trafen sich unsere Blicke, wobei wir jedoch beide jedes Mal sofort wieder weg sahen.

Heute war ein ziemlich beschissener Tag für mich gewesen und eigentlich hätte ich das Training gerne ausfallen lassen, doch das hieße ich würde meinen heimlichen Crush nicht sehen. Also machte ich mich doch auf den Weg.

Als wir jedoch bei seiner Haltestelle ankamen, stand niemand dort. Enttäuschung machte sich in mir breit und ich wollte gerade den Kopf hängen lassen, als ich im Seitenspiegel des Busses eine Person angerannt sehen kam.

Sofort sprang ich auf und drückte auf den Stop-Knopf, sodass der Bus seine Türen erneut öffnete und der Junge einsteigen konnte. "Danke", außer Atem lächelte er mich an und direkt spürte ich eine Hitze in meine Wangen steigen.

Sein Lächeln hätte mich fast von den Socken gehauen, so wunderschön war es. "Kein Problem", murmelte ich verlegen und setzte mich wieder hin. Warum war ich eigentlich aufgesprungen, um den Knopf zu drücken? Ich hätte ihn genauso gut im Sitzen erreichen können. Peinlich...

Gerade wollte ich in Selbstmittleid über mein komisches Verhalten sinken, da sprach mich der Schönling nochmal an. "Ähm.. ist hier noch frei?", verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und deutete auf den Platz neben mir.

Ich weitete meine Augen leicht und nickte sofort. "J-ja klar!" Er setzte sich neben mich! Obwohl noch genug andere Plätze frei waren!

Okay okay.. ich sollte da vielleicht nicht zu viel rein interpretieren.

"Darf ich fragen was du hörst?", fing der Andere auf einmal ein Gespräch an und überrascht stellte ich fest, dass ich ja immer noch Musik hörte. Ich hatte diese vollkommen ausgeblendet.

Ich nahm ein Kopfhörer aus dem Ohr, schließlich macht man das so, wenn man mit jemandem redet und sah auf mein Display. "Give it to me von Agust D. Kennst du sicher ni-" "Woah du kennst Agust D", unterbrach er mich und überrascht sah ich ihn an. Agust D war eigentlich ein recht unbekannter Underground Rapper.

"Ja. Du hörst ihn auch?" Mein Gegenüber nickte. "Ja, ich liebe seine Musik!"

Wir beide lächelten uns an und es machte mich glücklich mit dem Fremden eine Gemeinsamkeit gefunden zu haben.

"Ich bin übrigens Namjoon", stellte sich der Junge dann vor. Ein sehr passender Name für ihn, wie ich fand. "Ich bin Seokjin, aber alle nennen mich Jin."

Und so begannen meine wöchentlichen Unterhaltungen mit Namjoon, aus denen bald noch viel mehr wurde.

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Joa ähm.. gibt nicht viel zu sagen...
Baum.🌳

Namjin |OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt