„Sehr geehrte Fahrgäste, in wenigen Minuten landen wir auf Sizilien. Wir bitten sie sich anzuschnallen und ihre elektronischen Geräte auszuschalten. Vielen Dank."
Langsam öffnete ich meine Augen. Nachdem sie sich wieder an das Licht gewöhnt hatten, blickte ich aus dem Fenster auf das sich nähernde Sizilien. Ich staunte nicht schlecht. Zwar hatten meine Eltern mir schon viel über die Insel erzählt, doch so schön hatte nicht einmal ich es mir vorgestellt. Ich hatte einen perfekten Blick auf die langen Sandstrände und das Türkise Meer, wo ich gerade so ein paar Schiffe identifizieren konnte. Da ich den halben Flug lang geschlafen hatte versuchte ich vergebens meine naturblonden Locken zu bändigen, indem ich sie mit mir meinen Fingern durch kämmte. Natürlich hatte ich vergessen meine Bürste ins Handgepäck zu legen, was ich nun bereute. Doch ich munterte mich mit den Gedanken auf, dass ich in wenigen Minuten meine geliebten Eltern wiedersehen würde. Nachdem mein Vater nämlich vor zwei Jahren hier ein Jobangebot als Geschäftsleitung bekommen hatte zogen Mama und er hier her, während ich bei meiner Oma in Deutschland blieb um dort noch die Schule abzuschließen und mein Abitur zu machen. Zwar wurde ich zweisprachig aufgezogen, da mein Vater Italiener ist und meine Mutter Deutsche, jedoch war es mir lieber die Schule in Deutschland zu beenden, anstatt irgendeine italienische zu besuchen. Somit hatte ich auch meine Eltern zwei Jahre nur selten sehen können und wenn, dann nur über Videoanrufe oder vielleicht mal 1 - 2 Wochen in den Ferien. Doch nun war ich hier, hatte mein Abitur und war bereit gemeinsam mit meinen Eltern in mein neues Leben in Sizilien zu starten.Als das Flugzeug schließlich gelandet war stieg ich oder eher gesagt kämpfte ich mich nach draußen und verließ, sobald ich meine Koffer geholt hatte, den Flughafen und trat an die frische Luft nach draußen. Ich hielt nach meinen Eltern Ausschau, welche mich abholen wollten. Als ich sie nicht entdecken konnte wollte ich gerade mein Handy heraus suchen um sie anzurufen, als ich einen lauten Freudenschrei wahrnahm. ISABELLAAAAAAAAA!!!!!!!!Ich blickte, wie wahrscheinlich alle Leute, die sich hier befanden, in die Richtung, aus der der Schrei kam. Sobald ich meine Mutter erkannte schrie ich ebenfalls laut auf und rannte, so schnell wie es mit einem Koffer und einer schweren Tasche nun einmal ging, auf sie zu. Wir fielen uns in die Arme und blieben eine Weile so stehen. Schließlich lösten wir uns wieder aus der Umarmung und strahlten uns Freudenstrahlend an. „Ich habe dich so vermisst ich freue mich so wieder bei euch zu sein" schluchzte ich und umarmte meine Mutter erneut.
Nachdem wir uns ungefähr zehntausend mal umarmt und gesagt hatten wie sehr wir uns vermisst hatten und wie sehr wir uns freuten, gingen wir schließlich zum Auto wo mein Vater schon stand und sofort angelaufen kam um mich ebenfalls zu umarmen. Als wir uns dann schließlich alle wieder beruhigt hatten nahm mir mein Vater das Gepäck ab und verstaute es im Kofferraum, während ich und meine Mutter schon einstigen.Nach einer Viertelstunde kamen wir schließlich an einem mittelgroßen weißen Haus an, welches direkt am Meer steht und ab sofort mein neues Zuhause sein wird. Ich folgte meiner Mutter die Treppe zur Haustür hinauf, gefolgt von meinem Vater mit meinem Gepäck. Wir liefen durch einen längeren Flur, an einem Wohnzimmer, einem Esszimmer und einer Küche vorbei bis zu einer Wendeltreppe, welche in den ersten Stock führte und steuerten eine Tür am Ende des Ganges an. Als ich eintrat packte mich pure Begeisterung. Ein Riesiges Himmelbett stand an einer Wand und an einer anderen erstreckte sich ein riesiger Kleiderschrank. Auch eine kleine Sesselecke mit Bücherregalen und Fernseher war vorhanden und in einer Ecke stand ein riesiger Eckschreibtisch. Auf dem dunklen Holzboden lag ein weißer Flauscheteppich und die Fenster wurden von dünnen weißen Gardinen bedeckt. Zudem hatte ich meinen eigenen Balkon und mein eigenes Bad. Mein Zimmer war in weiß, grau Tönen gehalten mit ein paar lilanen Akzenten. „OMG .... ICH LIEBE ES!!!!" kreischte ich vor Freude und viel meinen Eltern zum gefühlt hundertsten Mal in die Arme. „Das freut uns Schatz. Wir haben extra noch nicht soviel Farbe rein gemacht, damit du dir selber aussuchen kannst wie es aussehen soll" sagte mein Vater strahlend.
Als ich schließlich auf mein Bett zulief, um mich erstmal auszuruhen, ging auf einmal die Klingel. „Ach du meine Güte!" rief meine Mutter plötzlich. „Ich habe ja ganz vergessen dir zu erzählen, dass wir die Nachbarn eingeladen haben! Mach dich schnell fertig und komm dann bitte runter. Die Morettis haben einen Sohn und eine Tochter in deinem Alter. Sie sind Zwillinge und vielleicht werdet ihr ja Freunde." ratterte meine Mutter begeistert und schnell runter während sie sich schon auf den Weg zur Haustür machte. Ich schaute ihr nach bevor ich seufzend die Tür schloss und in den Spiegel schaute. Das kann ja heiter werden grummelte ich vor mich hin als ich das übermüdete Mädchen mit zerzausten Haaren und Jogginganzug im Spiegel betrachtete. Doch meckern brachte mich jetzt auch nicht weiter und ich öffnete meinen Koffer, woraus ich mir schnell eine Schwarze Shorts und ein weißes Top mit Spitze angelte und hinein schlüpfte. Ich kämmte schnell noch meine Haare und ging dann schnell Richtung Wohnzimmer. So langsam fing ich doch an mich zu freuen, dass ich gleich hoffentlich meine ersten Freunde in meinem neuen Zuhause kennenlerne. Ich hüpfte geradezu die letzten Stufen der Treppe hinunter bevor ich Richtung Wohnzimmer flitzte. Kurz davor wechselte ich zu einem normalen Schritttempo, da es glaube nicht gerade den besten Eindruck machen würde wenn ich gleich zu Beginn meine Nachbarn zu Tode erschrecken oder vielleicht sogar umrennen würde. Sobald ich das Wohnzimmer betrat richteten sich sofort alle Blicke auf mich. Garnicht unangenehm (Sarkasmus lässt grüßen). „Hallo ich bin Isabella" fing ich einfach mal an und musterte währenddessen die neuen Gesichter. Eine Frau und ein Mann standen bei meinen Eltern und waren ungefähr Ende 40 so wie meine Eltern auch. Sie lächelten mich an und stellten sich als die Morettis vor. Etwas weiter hinten im Raum standen ein Mädchen und ein Junge, welche sich ziemlich ähnlich sahen. Sie hatten beide dunkelbraune bis schwarze Haare, hellbraune Augen und von der Sonne gebräunte Haut. Der Junge war ungefähr 1,85 groß, hatte kurze gelockte Haare und einen sportlichen Körper. Dies lies sich an seinen Armen und Beinen sehen, welche leichte Muskelansätze erkennen ließen. Das Mädchen hatte mittellange Haare die sie zu einem Zopf gebunden hatte und war circa 1,75 groß und somit ungefähr genauso groß wie ich.
Ich lief zu ihnen und begrüßte die beiden. Es stellte sich heraus, dass sie beide ebenfalls gerade die Schule beendet hatten und der Junge, welcher Mario heißt momentan eine Ausbildung bei einer Versicherung macht und das Mädchen welches Mia heißt, einen Nebenjob in einem Café hat. Wir verstanden uns auf Anhieb und redeten den gesamten Abend miteinander und als sie schließlich gehen mussten tauschten wir noch unsere Nummern aus bevor ich mich schließlich zu meinen Bett schlich wo mich sofort die Müdigkeit überkam und ich erschöpft einschlief.
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Kidnapped by him | ✔️
Romance(Noch nicht überarbeitet) Nachdem die 18 jährige Isabella mit ihrem Abitur fertig geworden ist, zieht sie zu ihren Eltern nach Sizilien und von ihrer Oma und ihrer Heimat Deutschland weg. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt und es kann eigentlich nich...