Giovani

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POV. Isabella
Skeptisch blicke ich in die blauen Augen meines Gegenübers.
„Ok sag es mir. Was ist heute mit dir los?"
„Was soll mit mir los sein? Ist doch alles wie immer." Eine weitere Gabel Spiegelei landet in seinem Mund und signalisiert mir, dass das Thema für ihn beendet ist, doch nicht mit mir Freundchen.
„Was mit dir lossein soll? Ist die Frage überhaupt ernst gemeint, denn wenn du heute schon einmal in den Spiegel geguckt hast, dann sollte dir bewusst sein, dass nicht "alles" stimmt. Du siehst wortwörtlich aus, wie die Erschöpfung in Person und nur für den Fall, dass es dir entgangen ist, ich sitze hier. Ich sitze hier und esse mit dir zusammen an einem Tisch, obwohl ich eigentlich mein Zimmer nicht verlassen darf und da ist das Frühstück normalerweise keine Ausnahme."

„Isabella, ich finde deine Worte ja wirklich sehr schmeichelhaft und alles, doch glaub mir einfach, dass alles normal und in bester Ordnung ist. Ich war gestern einfach nur zu lange wach und was spricht schon gegen so eine nette Gesellschaft." Sein Grinsen kehrt zurück und ich weiß jetzt schon, dass er mir wohl nichts genaueres mehr sagen wird. Wie ich seine Verschwiegenheit hasse. Nun schiebe auch ich mir meine Gabel in den Mund und kaue trotzig auf meinem Rührei herum, während ich Alessandro mit tödlichen Blicken mustere.

„Alessandro wir haben ein Problem, du musst unbedingt ...." Die Tür wird aufgerissen und Luca stürmt hektisch herein. Als er jedoch mich sieht, verstummt er augenblicklich. Seine Augen weiten sich merklich und er blickt von
Mir zu Alessandro und wieder zurück. Er scheint mehr als nur verwirrt. Tja willkommen im Club der Ahnungslosen.
Sein überforderter Blick landet wieder bei mir und ich zucke nur leicht die Schultern, um ihm zu zeigen, dass ich auch nicht mehr weiß. Wenigstens bin ich hier nicht die einzige, die hier nichts versteht. Beruhigend.

„Was gibts Luca?"
„Ähm Alessandro.... also es ist so. Erinnerst du dich noch an Gestern? Da will nämlich jemand etwas von dir."

Man muss nicht besonders schlau sein, um zu bemerken, dass Luca nicht möchte, dass ich erfahre worum es geht. Der jetzt also auch noch.

„Warte ich komme." Alessandro erhebt sich schnell von seinem Stuhl und verlässt, ohne ein weiters Wort, zusammen mit Luca den Raum und lässt mich mit meinem Essen alleine. Na schönen Dank auch. Arsch.

POV. Alessandro
„Alessandro?" Lucas fragende Stimme ertönt hinter mir und ich muss kein Hellseher sein, um zu wissen was jetzt kommt.

„Ja?"
„Was um alles in der Welt hat den Isabella hier unten gemacht?"
Ich wusste es. Natürlich ist das das erste, was meinen besten Freund interessiert. Ich drehe mich um.
„Gegessen."
Genervt verdreht Luca seine Augen. „Ach was. Stell dir vor, doch darauf bin ich schon von alleine gekommen. Ich meine nur, dass du immer alleine isst, also warum heute nicht?"
Müssen das denn heute wirklich alles fragen oder was?
„Sag mir lieber, was los ist, anstatt mich hier auszufragen. Immerhin hast du mich bei meinem Essen unterbrochen.

Erst jetzt scheint sich Luca wieder an seinen eigentlichen Grund für sein Kommen zu erinnern.
„Ach ja stimmt. Also es geht um Gestern, wo wir doch diese kleinere Illegale Organisation ausgeschaltet haben, die junge Mädchen entführt und als Sklavinnen verkauft hat."
„Komm zum Punkt Luca."
„Wenn du mich mal ausreden lassen wurdest, dann wäre das auch viel leichter." Luca wirkt sichtlich beleidigt. Na toll. Ist heute "alle sind sauer auf Alessandro Tag" oder was?
jedenfalls wollen sie ihren Boss wieder haben. welchen wir unten eingesperrt haben."

Ich schnaube genervt auf. Bevor wir diesen Dreckskerl da unten wieder auf die Welt loslassen, gefriert die Hölle zu.
Erneut sehe ich die Bilder von Gestern vor meinem inneren Auge aufflackern, wie dieser ekelhafte Typ Isabella angesehen hat, während wir verhandelt haben. Schon da war mir klar, dass ich ihn nicht einfach so davonkommen lassen kann.
Noch am gleichen Abend, habe ich meine Männer auf ihn angesetzt und nun sitzt er in einer dreckigen Zelle unten im Keller, während die paar einzelnen Männer, die das gestern überlebt haben, alles daran setzten, ihn wiederzubekommen.
Es überrascht mich nicht, denn sein ach so tolles Imperium ist nun in meinen Händen und die ganzen armen Frauen frei. Ohne einen Anführer sind sie garnichts mehr und nun uninteressant.

„Die glauben doch nicht ernsthaft, dass sie ihn ohne weiteres wiederbekommen oder? Ich meine was sollte bei seiner Freilassung denn für ein Vorteil für uns dabei sein?" So dumm kann doch niemand sein und denken, dass ein einfaches Bitte reicht. Wir leben in einer skrupellosen und gefährlichen Welt.

„Die haben gemeint, dass sie sich dann endgültig aus Italien fernhalten werden und wir keine Probleme mehr mit ihnen haben werden, doch wenn ich so an die wenigen Überlebenden von Gestern denke, dann bezweifle ich sehr stark, dass wir je wieder etwas vor denen befürchten müssen."

Ein Grund warum Luca mein bester Freund ist, ist weil er meistens die selbe Meinung wie ich hat. Auch dieses Mal, spricht er meine Gedanken aus .

„Dann werde ich mal unserem Held der Stunde einen kleinen Besuch abstatten. Ich hab noch etwas mit ihm zu besprechen." Vorfreude macht sich in meinen Körper breit. Genau das brauche ich jetzt um mich von dieser wirklich beschissenen Nacht abzulenken.

„Was willst du von mir Alessandro? Ich dachte, wir hätten gestern besprochen, nichts miteinander zu tun zu haben, doch was passiert.... deine Männer brechenden ohne Vorwarnung bei uns ein, legen alles in Schutt und Asche und stecken mich in dieses dunkle Loch hier."
Grinsend blicke ich in das von Blut und Wunden verzierte Gesicht vor mir und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass es mir nicht eine gewisse Genugtuung verschaffte, ihn so zu sehen. Am Boden und dem Ende geweiht.

„Tja weißt du Giovani. Es ist nicht immer alles so, wie es scheint und du müsstest echt leichtsinnig sein, um zu glaube, dass du Isabella einfach so angaffen kannst, ohne dass ich mich revanchiere. Glaub mir, ich werde das hier gleich sowasvon genießen."

„Ach darum geht es. Um die Kleine, die du gestern mit hattest. Ja ich erinnere mich. Aber wie könnte ich auch nicht bei so einer Schönheit." Ein provozierendes Grinsen macht sich, so gut es mit den verbeulten Gesicht nur geht, um seine Mundwinkel breit.

Meine Hände ballen sich zu Fäusten und ich bin kurz davor meine Knarre rauszuziehen, um ihn eine Kugel zwischen die Augen zu jagen, doch so leicht, würde ich es ihm nicht machen. Nein. Er soll leiden. Er soll so leiden, dass er mich anfleht zu sterben.
„Ach Giovani, du kleines pädophiles Arschgesicht. Du scheinst wirklich nicht der hellste zu sein, denn dir scheint wohl immer noch nicht bewusst zu sein, mit wem du es hier zu tun hast. Du sitzt am kürzeren Hebel und ich erinnere dich nur zu gerne daran."

In Giovanis Gesicht, macht sich kurz Unbehagen breit, was er jedoch gleich wieder hinter einem zornigen Blick versteckt. „Fick dich Alessandro!" Wütend spuckt er vor meine Füße und meine Vorfreude auf das, was jetzt gleich kommt, steigt immer mehr.

Kidnapped by him | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt