Strandausflug

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POV. Isabella
Ein begeistertes Kreischen verlässt meinen Mund. Ich blicke auf einen wunderschönen und dazu noch menschenleeren Strand. Anscheinend gehört er zum, wie ich es nun nenne, Schloss. Anders kann ich mir die nicht vorhandenen Menschen, an so einem heißen Tag, an so einem schönen Teil des Strandes, nicht erklären. Es waren mindestens 40° und die Sonne Siziliens brannte sich wortwörtlich auf meine Haut. Wenn ich jetzt nicht sofort ins Meer hüpfe, dann verbrenne ich.

Ein amüsiertes Schnauben ertönt plötzlich neben mir und ich bemerke erst jetzt, dass ich wohl ziemlich bescheuert aussehen muss, mit meinem aufgerissenen Mund und den geweiteten Augen. Schnell klappe ich meinen Mund zu und bemühe mich um eine gefasstere Miene, was mir nur halbwegs gelingt.

Immer noch spüre ich Alessandros belustigten Blick auf mir.
„Lass mich raten. Du warst lange nicht mehr am Meer oder?" Ich blicke ihn an, obwohl ich es mir noch vor ein paar Sekunden verboten hatte. Sofort ziehen mich seine wunderschönen blauen Augen in ihren Bann und mein Bauch fühlt sich auf einmal ganz komisch an, als würden darin gerade tausende von Schmetterlingen eine Party schmeißen. Ok Issi bloß nicht anfangen zu sabbern! Es sind nur verdammte Augen, ...... welche so klar und zugleich mysteriös aussehen.
Ach du scheiße was ist nur mit mir los?!

Ein räuspern reißt mich aus meinen Träumereien zurück in die Realität.
„Mach ein Bild. Das hält länger." Anscheinend hat Alessandro meinen Blick bemerkt. Natürlich hat er das. Immerhin hast du ihm direkt in die Augen gestarrt du dumme Nuss.
Hitze breitet sich in meinem Gesicht aus und es ist wahrscheinlich mehr als nur offensichtlich, dass es nicht an der Sonne liegt.
„Hat es dir die Sprache verschlagen Kleines?" fragte er mich und zwinkerte mir zu, während er sich noch nicht einmal ansatzweise Mühe gibt, sein Schmunzeln zu unterdrücken.

Genervt verdrehe ich die Augen. Er ist einfach unglaublich und das meine ich nicht als Kompliment!
„Ja, es ist lange her, dass ich an einem Strand war und ob du es mir glaubst oder nicht .... und ich weiß es ist wirklich unfassbar, dass es sowas gibt, doch es soll tatsächlich Menschen geben, und jetzt halt dich fest, die keinen eigenen Strand direkt vor ihrem monströsen Schloss haben. Ich weiß, ich weiß ich kann es auch nicht glauben." Die Ironie, mit welcher ich mein Entsetzen vortäuschte, war nicht zu überhören und bringt Alessandro ebenfalls dazu, dass er seine Augen verdreht. Ein unterdrücktes Lachen kommt von meiner Rechten und ich sehe in Luca's belustigtes Gesicht, was mich ebenfalls zum Lachen bringt. Währenddessen schaut uns Alessandro die ganze Zeit verstört an. Der denkt wahrscheinlich, wir wären bereit für die Irrenanstalt, doch das ist mir gerade sowas von egal.

Nach gefühlten Stunden, was eigentlich höchstens ein paar Minuten waren, fingen uns Luca und ich wieder und wir gehen gemeinsam zu einer modernen Sitzecke mit mehreren Sofas, Liegen und Fackeln, welche noch nicht an sind, weil es noch hell ist, hin.
Ich breite mein hellblaues Handtuch auf einer Liege aus und streife mir mein Kleid über den Kopf, unter welchen ich einen Schwarzen Bikini, welche mit Bändern zusammengehalten wird, angezogen hatte.

Ich breite mein hellblaues Handtuch auf einer Liege aus und streife mir mein Kleid über den Kopf, unter welchen ich einen Schwarzen Bikini, welche mit Bändern zusammengehalten wird, angezogen hatte

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Ein Zischen ertönt hinter mir und ich widerstehe dem Verlangen, mich umzudrehen. Nach ein paar Sekunden kann ich mich nicht mehr beherrschen und drehe meinen Kopf doch in seine Richtung. Wow Issi. Ein Genie wenn es um die Selbstbeherrschung geht, das muss man schon sagen.
Alessandro's Augen sind geweitet und um einiges dunkler. Er schluckt schwer und als ich meinen Blick weiter runter schweifen lasse und die Beule in seine Hose merke, steigt mir mit erneut die Hitze ins Gesicht und ich muss mehrmals schlucken um den Kloß in meinem Hals runter zu bekommen, bevor ich mich wieder dem Meer zuwende und versucht ungezwungen zu klingen, was mir kläglich misslingt.
„Es ist echt herrlich hier. Ich geh schonmal ins Wasser." Ohne auf eine Antwort zu warten flitze ich über den brennend heißen Sand Richtung Meer und stoße einen zufriedenen Seufzer aus, als ich das Kühle Wasser an meinen Beinen spüre. Heute ist einfach der perfekte Badetag. Es ist heiß und das Wasser ruhig und angenehm kühl. Ich gehe noch ein paar Schritte tiefer hinein und fange an, seit langem mal wieder, zu schwimmen. Es ist einfach nur herrlich.

Genüsslich schließe ich meine Augen und lasse mich auf meinem Rücken treiben, während die Sonne mein Gesicht wärmt. Ich hab schon ganz vergessen, wie schön es im Meer ist.

„Bei dir muss man wirklich aufpassen. Du schläfst wirklich in jeder erdenklichen Lebenslage ein oder?" Luca's Stimme reißt mich zurück in die Realität und ich öffne mein linkes Auge um ihn prüfend anzublicken. Sein Unschuldiger Blick wirkt irgendwie verdächtig und ich runzle die Stirn.
„Was hast du jetzt schon wieder ausgefressen?"
„Nichts, wie kommst du denn auf so eine absurde Idee? Also wirklich Issi ich hätte mir ein bisschen mehr vertrauen von dir gewünscht." Seine Stimme klingt gespielt empört und mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich lieber aufpassen sollte. Mein Blick wandert Richtung Strand, doch als ich Alessandro nicht ausfindig machen kann, steigt mein Misstrauen  ins Unermessliche.
„Luca? Wo ist Alessandro hin? Ich dachte er wäre noch am Strand aber da ist er nicht."
„Meinst du mich Kleines?" Eine mir nur alzubekannte Stimme ertönt hinter mir und vor Schreck, reiße ich meine Augen auf und verliere mein Gleichgewicht, was beim auf dem Rückentreiben nicht gerade unwichtig ist. Ich verschwinde kurz unter Wasser, bevor ich mich durch Strampeln von Beinen und Füßen, wieder nach oben bewege. Hustend und Keuchend, versuche ich meine Atmung zu beruhigen und wieder zu Luft zu kommen, während Luca und Alessandro sich vor Lachen nicht mehr einkriegen können.

„Dein Gesicht Issi...wie das aussah, ....als hättest du einen Geist gesehen." lachte Luca außer Atem und wären wir nicht gerade im Wasser, dann läge er spätestens jetzt, vor lauter Lachen, am Boden.  Auch Alessandro schien mehr als nur belustigt.
Böse funkel ich sie an.
„Nicht böse sein Kleines. Das war doch nur Spaß." sagte nun Alessandro mit Lachtränen in den Augen.
„Na wartet ihr beiden! Ich zeig euch gleich mal, was ich unter Spaß verstehe." Mit voller Wucht spritzte ich eine gehörige Menge an Wasser in ihre Richtung und hörte nicht auf, um zu verhindern, dass ich erneut Opfer von einem ihrer Anschläge werde. Jedenfalls dachte ich, dass es das verhindern würde, doch Alessandro tauchte einfach ab und als ich bemerke, dass er auf mich zutaucht, bekomme ich erneut Panik. Scheiße was soll ich tun?

Kreischend versuche ich zu fliehen. Egal wohin, Hauptsache weg von hier, sonst bin ich gleich sowas von geliefert.

Kidnapped by him | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt