Zwischen Leben und Tod

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Hi, ich bin's wieder😊 habe mir irgendwie angewöhnt bei diesem Buch vor den Kapitel immer mal wieder ein paar Worte zu schreiben und möchte mich hierbei gleich für eure ganzen Antworten und Kommentare bedanken. Momentan kommen leider etwas selten neue Kapitel raus, aber ich gebe mein bestes, keines meiner beiden Bücher zu vernachlässigen☺️ falls ihr irgendwelche Wünsche für den weiteren Verlauf des Buches habt, dann könnt ihr sie mir gerne schreiben. Vielleicht nehme ich ja etwas davon rein, weil ich meine Meinung oft sehr spontan wechsele😅😉
Das war's soweit von mir. Ich wünsche euch allen viel Spaß beim lesen des neuen Kapitels und hoffe es gefällt euch💛💛💛

POV. Alessandro

Bis zum zerreißen angespannt, sitze ich nun schon gefühlt mehrere Stunden lang in dem sterilen, weißen Krankenhausgang, die Tür zum OP-Saal ständig im Auge behaltend und meine zittrigen und kalten Hände zu Fäusten geballt.

Wut und Sorge ringen in meinem Inneren und mein Handyakku ist, vom vielen Herumtelefonieren, schon dem Ende nahe.
Alle paar Sekunden, gebe ich meinen Männern Befehle, verlange Informationen, oder konzentriere mich darauf eine Krankenschwester, die ab und zu aus dem Op-Saal eilt, abzufangen und auszufragen.
Bis jetzt jedoch ohne Erfolg.

Wütend und frustriert schlage ich mit meiner Faust auf die Armlehne des Sessels und beiße die Zähne zusammen, um nicht vor Wut rumzubrüllen.

Die ältere Dame an der Auskunft wirft mir einen flüchtigen und zugleich erschrockenen Blick zu. Wendet sich jedoch sofort wieder an, als sie meinen zornigen Blick bemerkt, mit dem ich sie nun taxiere.

Hinter den Türen könnte alles passieren und ich fürchte verrückt zu werden, während ich ständig mit der Angst kämpfe, sie zu verlieren.
Sie, die in mein Leben geplatzt und alles auf den Kopf gestellt hat.
Sie, die es mir unmöglich gemacht hat, sie nicht zu lieben und die mir nun die Luft zum Atmen abschnürt.

Isabella....

Hätte ich heute morgen gewusst, durch welche Art von Qualen, die mich von innen zu zerfressen scheinen, ich jetzt gehen muss, dann hätte ich alles abgesagt...

Wie konnte der glücklichste Moment meines Lebens nur so schnell zu einem der schlimmsten werden...

Ich bete zum ungefähr hundertsten Mal Richtung Himmel, in der Hoffnung, dass meine Gebete erhört werden und ich sie nicht in einem Sarg wiedersehen muss, als mein Handy erneut in meiner Hosentasche vibriert und mich aus meinen Gedanken reißt.

Wie auf Autopilot greife ich danach und nehme den Anruf an, sobald ich Lucas Namen auf dem Display sehe. Er zählt zu den einzigen, die mich gerade überhaupt erreichen können und die ich nicht sofort anschnauze, bis sie nur noch kleinlaut allem zustimmen, was ich sage.

„Was gibt's?" meine Stimme hört sich so an, wie ich mich fühle. Verzweifelt und fertig mit der Welt.
„Alessandro, wir haben einen Hinweis gefunden. Wir müssen sofort nach México."

Ich blinzelte verwirrt.

„México? Was zum Henker sollen wir bitte in México? Falls du es nicht bemerkt hast. Ich kann hier jetzt nicht weg."
Erneut schiele ich zu der verschlossenen Tür, die zum Op-Saal führt und meine Finger verkrampfen sich unwillkürlich um mein Handy.

„Du kannst dort momentan nicht viel ausrichten Kumpel. Die Operation hat erst vor einer knappen Stunde angefangen und dauert bestimmt noch ein bisschen. Außerdem wird sie auch danach erst einmal Ruhe brauchen und da sind die Ärzte sehr konsequent glaub mir. Die lassen einen da nur über ihre Leiche rein und labern einen mit so unnötigen Zeug zu, wie dass der Patient noch in der Narkose liegt und erst in ein paar Stunden Besuch empfangen kann." Nun klingt Luca ebenfalls ziemlich deprimiert.
Ich schlucke schwer, da mir bewusst ist, dass er recht hat und ich hier erstmal nichts ausrichten kann. Dennoch kann ich mich nicht aufraffen und diesen Sessel verlassen. Es geht nicht. Genauso wenig, wie ich mich davon abhalten kann diese verdammte Tür anzustarren.

Kidnapped by him | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt