45.Flug und Wein

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Meine Nervosität wurde mit jeder Minute schlimmer. Eigentlich liebe ich das fliegen und vor allem den Start.
Jedoch brauche ich dabei immer eine Hand die ich ganz feste drücken kann.
Bei meinem Austausch musste ich auch alleine fliegen und es viel mir sogar sehr schwer nicht zu weinen.
Auf dem Hinflug damals saßen zwei Jungs neben mir die etwas älter waren als ich. Der eine bemerkte das ich tierisch nervös war und hielt meine Hand. Ich hab das gar nicht realisiert sondern einfach die Hand genommen und gewatet bis der Flieger abhebt.

„So es sind immer zweier Plätze also könnt ihr entscheiden wie ihr sitzen wollt",sagte Mr Parker.

Ich nickte nur und die Jungs schien es kaum zu interessieren.
Ich musste nochmal zur Toilette um mich frisch zu machen und etwas Ruhe zu haben.
Also stand ich auf und folgte den Schildern.
Ab und zu kamen Durchsagen durch die großen Lautsprecher. Gerade an der Toilette angekommen sah ich auch schon eine kleine Schlange.

„war ja klar" grinste ich und holte mein Handy heraus.

„Ja immer dieses warten.. deswegen besser ein Junge sein".
Grinste ein braunhaariger Junge der neben den Toiletten stand. Er schien auf jemanden zu warten.

Ich schaute ihn nur an und grinste.

„mein Name ist Phil" sagte der Junge und schaute mir direkt in die Augen.

„Selina" sagte ich knapp und grinste.

„Und wo geht die Reise hin?" fragte er jetzt und kam einen Schritt auf mich zu.

„Italien und wohin fliegst du?" fragte ich neugierig.

„Griechenland" sagte er und grinste.

So unterhielten wir uns eine Weile, bis ein Mädchen aus der Toilette kam.

„oh ich muss los, man sieht sich bestimmt noch, wenn nicht, schönen Urlaub" grinste er und schon war er weg.

Schnell ging ich auf Toilette und meine Angst war fast wie weg geblasen.
Im Spiegel schaute ich mich an und betrachtete meinen Hals. Direkt dachte ich an Jayden und wie er mich dort küsst.
Schnell ließ ich die Gedanken verschwinden und ging aus dem Raum.

„Na süße, da bist du ja endlich. Was hat das denn so lange gedauert?" Sagte Jayden und griff meine Hand.

„Lass nicht los, sonst gehst du mir hier noch verloren" grinste er.
Und während er meine Hand hielt, Strich er mir sanft mit seinem Daumen über die Hand.

Sofort kribbelte es in meinem Körper und ich versuchte die Hand loszulassen.
Jedoch ohne Erfolg.
Wieder am Gate angekommen begann auch schon das Boarding.
Wir stellten uns an der Schlange an und liefen uns Flugzeug. Gedanken wo ich sitze würde, hatte ich mir noch keine gemacht.
Wir hatten jedenfalls Plätze für die 12, 17 und 18 Reihe.
Jayden's Eltern setzten sich auf die Plätze in Reihe 12.
Ih setzte mich einfach auf den Fensterplatz in Reihe 18 und zu meiner Überraschung setzte sich Jayden direkt daneben.

„Mike? Wieso kommst du nicht neben mich?" sagte ich schnell und tippte ihn durch die Sitze hindurch an.

„Ich will am Fenster sitzen und außerdem Zerquetscht du immer meine Hand das will ich heute nicht." sagte er und drehte sich dabei um.

Ich verdrehte die Augen als Antwort.

„Außerdem teilen wir uns doch die Snacks oder?" grinste Jayden zen küsste meine Hand die ich aus Reflex schon lange in seine gedrückt hatte.
Denn sobald ich das Flugzeug betrete, werde ich unsicher. Ich legte meine Tasche unter meinen Sitz und kramte meine Kopfhörer heraus.

„Mist irgendwas habe ich doch vergessen." fluchte ich leise.
Da viel es mir wieder ein.

„Kacke Jayden. Ich hab meinen Pullover vergessen. Im Flugzeug ist immer die Klima an ich werde erfrieren." sagte ich und ließ verzweifelt meinen Körper in den Sitz fallen.

„Tja Pech würde ich sagen" grinste er und griff nach meinem Oberschenkel.

Ich schloss meine Kopfhörer an und hörte Musik. Ich hatte extra eine Sommer Playlist erstellt für den Urlaub.
Man hörte noch die gesamten Gurte zu klacken und die Stewardess begann mit der Durchsage und den Sicherheitsvorkehrungen.
Danach begrüßte uns der Pilot und wir begannen zu Rollen.
Mein Herz klopfte und Jayden griff meinen Oberschenkel noch fester.
Mit meiner Hand griff ich nach seiner Anderen und schloss meine Augen.
Doch bevor das Flugzeug schnell begann zu Rollen öffnete ich sie wieder und schaute aus dem Fenster.
Ich wollte den Start nicht verpassen den dies war meist das beste am gesamten Flug.
Jayden lehnte sich zu mir und flüsterte mir etwas ins Ohr.

„Keine Angst Baby ich dachte du magst das Gefühl wenn das Flugzeug den Boden verlässt. Und glaub mir das selbe Gefühl hast du, wenn ich im Bett mit dir fertig bin".

Ich konnte nichts dazu sagen denn die ganze Situation überforderte mich.
Er küsste meine Schulter und atmete sanft, sodass ich Gänsehaut bekam.

Als wir die Flughöhe erreicht hatten, drückte ich Jayden von mir weg und schlug ihm auf seinen Oberschenkel.

„Lass das du Arschloch ich werde nie mit dir im Bett landen" sprach ich und drehte mich von ihm Weg.

Da die Parkers wirklich nicht Arm waren, flogen wir First class und hatten dementsprechend auch Beinfreiheiten und Schlafkabinen, welche man bei Bedarf schließen konnte. Eigentlich wär dies nicht nötig aber bei einem 10 Stunden Flug ist es schon angenehm.
Es war dunkel draußen und man sah die vielen kleinen Lichter der Stadt.
Vertieft in meine Gedanken schloss ich meine Augen und hörte nur der Musik zu.
Jayden lag auch in den Sitz gelehnt und hörte Musik.
Kurz bevor ich einschlief legte er seine Hand an meinen Oberschenkel. Er fuhr immer wieder hoch und runter, sodass er immer kurz vor meinem Innenschenkel stoppte.
Es machte mich verrückt und mir entwich ein leises Stöhnen.
Ich weiß nicht warum es passiert ist und warum seit ein paar Tagen so eine Spannung zwischen und ist. Jedenfalls musst es aufhören.
Es fühlte sich aber so gut an, sodass ich so tat, als würde ich schlafen.
Nach ein paar Minuten kam eine Stewardess zu uns und ich öffnete langsam meine Augen.
Sie reichte uns zwei Gläser und eine ganze Flasche Weißwein.

„Einen guten Flug wünsche ich" lächelte die Stewardess freundlich.

Ich schaute verblüfft und hielt Jayden mein Glas hin.

„Ein Geschenk von meinen Eltern nehme ich an. Mike bekommt auch gerade eine Flasche" sagte Jayden, da er mir scheinbar meine Verwirrung ansah.

Jayden jedoch legte die Gläser weg und trank direkt aus der Flasche.

„Wofür die Gläser schmutzig machen?" grinste er.

Ich jedoch wollte noch nichts trinken. Es war gerade mal 7 Uhr.
In ein paar Stunden würden wir landen und bis dahin ruhte ich mich immer wieder aus oder schaute aus dem Fenster. Jayden schlief tief und es kam auch zu keinen weiteren Situationen zwischen uns.

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